Ein „Frohes Neues Jahr 2022“ wünsche ich allen, die hier mitlesen!
Zugleich gebe ich mit diesem Beitrag das vorläufige Ende meiner Artikel zum Sport bekannt.
Warum? Jedes Maß ist irgendwann voll, und derzeit scheint es Mode zu sein, kritische Mitmenschen für „unerwünscht“ zu deklarieren. Irgend jemand muss ja schuld sein wenn’s nicht läuft! Was ich Mitte November in Darmstadt zu hören bekam ist keineswegs eine Ausnahme, nur die Darreichungsform wechselt.
Wie hiess es da? Alle, die man nicht kontrollieren könne, seien eine Gefahr für die Allgemeinheit!
Vergleichbares kommt jetzt aus Mannheim. Zum Radcross fordert man da jetzt ausnahmslos Tests von allen, auch von Geboosterten, was sowohl den Aussagen der Regierung als auch den offiziellen Regeln von Stadt und Land widerspricht.
Mir ist durchaus bewusst dass es Unterschiede gibt wie manche Vereine Sportler, die Presse und sonstige Zuschauer behandeln. Die einen braucht man, auf andere meint man verzichten zu können. Das spielt hier aber keine wirkliche Rolle. Es macht nur deutlich warum Sportler von diesen Dingen regelmäßig nichts mitbekommen, weil – die braucht man ja noch. Wer im übrigen heute zu verstehen gibt dass er die anderen bisher Beteiligten für überflüssig hält muss auch so konsequent sein das nach der Pandemie ebenso zu sagen. Spätestens wenn die Sponsoren das begreifen bricht eure Finanzgrundlage zusammen! Die Aschenputtelmethode der Separierung funktioniert nämlich nicht.
Ich bin selbst dreimal geimpft, habe bis jetzt alle Massnahmen klaglos ertragen, muss aber durch die Berichterstattung feststellen, dass das alles wohl doch eher Gängelei und Geschäftemacherei als wirksames Mittel ist! Warum? Zwei in sich völlig isolierte Kreuzfahrtschiffe an zwei völlig verschiedenen Orten, besetzt mit ausschließlich geimpften und getesteten Menschen – das Resultat? Dutzende Infizierte! Wie kann das sein? Man kann so offenkundig die Infektionen nicht aufhalten.
Mir ist durchaus klar dass manches einfacher ist wenn niemand Fragen stellt. Hier aber muss man Fragen stellen um vor sich selbst das Gesicht zu wahren.
Wie ich schon sagte, Impfen ist sinnvoll um die Folgen der Krankheit zu mildern. Aber verhindern lässt sich die Ansteckung so wohl nicht! Das zeigt dieses Beispiel, eins von etlichen. Die Impfung macht nur dann Sinn wenn sie auch wirksam ist. Dasselbe gilt für Tests. Deren Ergebnisse dürfen nicht der Beliebigkeit anheim fallen. Wenn wie im Beispiel trotz aller Massnahmen Infizierte an Bord gelangen konnten muss man das alles als das bezeichnen was es offenkundig ist: untauglich! Dazu muss das den Betroffenen nicht mal bekannt gewesen sein, das Ergebnis genügt.
Es kann also klar sein, dass Tests nicht das gewünschte Ergebnis bringen, wenn dieses „Sicherheit“ sein soll. Es türmt nur immer mehr Hürden auf, bis der Aufwand dafür in keinem Verhältnis mehr zu dem steht was man dafür bekommt. Man kann mit Tests sozusagen den Rahm abschöpfen, also den größten Teil der Infizierten finden, aber man wird nie alle finden und geht zudem das Risiko von Fehltreffern ein. Das ist ähnlich wie bei einem Fischnetz. 99% gehen rein, aber es wird immer welche geben die dennoch dran vorbei schlüpfen! Damit kann der eigentliche Sinn der Massnahme in diesem Fall nicht mehr erreicht werden, und das Risiko der Ansteckung durch unerkannte Infizierte bleibt bestehen. Ich bin nicht gegen Massnahmen zur Eindämmung der Krankheit, auch nicht gegen Tests bei Veranstaltungen in unzureichend belüfteten Innenräumen, aber solches Verlangen unter freiem Himmel ist doch unter der bekannten Fehlerquote dieser Tests eher Symbolpolitik als wirksames Mittel, und wenn es nur darum geht Umsatz zu generieren streike ich! Für Bürger mögen Tests einmal die Woche vordergründig kostenlos sein, sofern sie zu den Teststellen überhaupt hin kommen, aber in Wahrheit bezahlt das wer – nämlich die Allgemeinheit! Also wir alle. Die vorsätzliche oder grob fahrlässige Verschwendung von Steuergeld ist Untreue! Das fördere ich nicht! Abstand und Maske sind da erheblich wirksamer als jeder Test.
Wie gehabt, die Regel für Baden-Württemberg sagt dass frisch Geboosterte bei 2G+ keinen Test brauchen. Nachlesen kann man das auf der Corona-Seite des Landes. Da steht ausdrücklich: „Personen mit einer Boosterimpfung und Personen, deren Grundimmunisierung oder Genesung maximal drei Monate her ist, sind von der zusätzlichen Testpflicht bei 2G-Plus ausgenommen.“ Der Sinn der Aussage ist nun wohl eher, die Impfungen anzuschieben. Meine Drittimpfung war Anfang Dezember. Der Verein sagt, das interessiere ihn nicht. Da macht also wer Recht über das Gesetz hinweg, egal aus welchem Grund oder mit welchem Vorwand. Gesetz ist Gesetz, für alle! Wenn es statthaft ist gegen das Gesetz zu handeln weil es einem passt muss sich ab da jeder fragen, was als nächstes kommt. Vertrauen in Regeln und Gesetze ist ab da obsolet! Jeder macht was er will. Es herrscht Anarchie!
Hinzu kommt: bei uns hat man es schlichtweg unterlassen, Testmöglichkeiten zu schaffen! Warum ist da egal. Siehe Screenshot links. Um Riedstadt herum seht ihr da ein großes „Loch“, und genau da sitze ich drin.
Es gibt eine Teststelle in Stockstadt, in Groß-Gerau, oder im Landkreis Darmstadt-Dieburg bzw. westlich des Rheins in Rheinland-Pfalz, dazwischen aber keine Brücke ausser in Worms oder in Mainz. Nichts fussläufig erreichbares also, auch nicht für Wanderer bei Nacht.
Wer sich hier testen lassen möchte, gleich aus welchem Grund, muss dafür halbe Weltreisen unternehmen. Vor Ort gibt es inzwischen zwar eine Impfstelle, aber keine für Tests! Man hat ja ursprünglich so getan als ob die nur für die Impfunwilligen nötig wären. Inzwischen schaut das anders aus! Wenn es dahin führt dass man überall damit rechnen muss trotz Impfung ohne Test nicht mehr rein zu kommen braucht man sich damit auch nicht mehr befassen. Grundsätzlich nicht. Thema durch! Das Versprechen, geboostert frei zu sein, hat sich als Lüge erwiesen. Da bleibt man dann lieber zuhause, da ist es wenigstens soweit wie möglich „sicher“!
Erst hiess es, zwei Impfungen genügen. Dann kam die dritte Impfung, nun sind wir demnächst wohl schon bei vier. Die Fünfte ist absehbar, da es erkennbar ein Prinzip ist. Dann folgte faktisch die Testpflicht für alle. Nun kommt Dauertragen der FFP2-Maske trotz aller Erschwernisse beim Atmen hinzu. Was kommt noch? Wer soll das auf Dauer bezahlen? Es gibt auch Mitmenschen ohne üppige Brieftasche! Ziemlich viele sogar, und auch die haben das Recht auf Teilhabe. Wen kümmern die Menschen, die das aus gesundheitlichen Gründen nicht aushalten? Keinen, „Schwund“ ist ja angeblich überall! Ich sage bei allem Wohlwollen inzwischen: kommt wieder wenn ihr echte Lösungen habt! Wir sind Mitmenschen und keine Laborratten zum Herumexperimentieren!
Wer an verantwortlicher Stelle sagt, die Tests seien für Bürger kostenlos, hat nicht klammheimlich zu verlangen dass man dafür trotzdem wenn auch an anderer Stelle wie z. B. für Fahrscheine beliebig Geld ausgibt – zumal das Ansteckungsrisiko im Bus größer ist als jedes im Radstadion. Es geht doch längst um erheblich mehr als gewissen „überflüssigen Luxus“ wie Restaurantbesuche. Es geht längst um essentielle Dinge des normalen Lebens. Ganz davon abgesehen dass, wer bis Nachmittag arbeitet, auch noch den übrigen Haushalt zu besorgen hat und für das Wochenende einkaufen muss und daher kaum Zeit haben dürfte sich Freitag nachmittags stundenlang bei einer Teststelle anzustellen, damit wer anderes seinen Wunsch erfüllt bekommt. Vergleichbares habe ich vor Monaten schon mal geschrieben, es hat sich daran seitdem herzlich wenig geändert.
Wie passt es da zusammen, wenn die Grünen, die in Baden-Württemberg die Regierung stellen und in Hessen daran beteiligt sind, sagen, man solle auf das Autofahren verzichten? Wie passt es zusammen, einerseits zu behaupten auch Geboosterte, geschweige denn zweifach Geimpfte, seien dennoch potentiell gefährlich, sie aber im Bus zur Teststelle fahren zu lassen, da es ja vor Ort keine fussläufig erreichbare gibt? Anders kommen sie kaum da hin, und wie gesagt, Auto fahren soll man ja nicht. Es passt garnicht! Es ist heuchlerisch! Man kommt doch ohne Auto faktisch garnicht da hin, wo man sich testen lassen kann! Die Teststellen stehen vorwiegend auf Parkplätzen von Einkaufsmärkten, und da hält kein Bus! Oder man nimmt an verantwortlicher Stelle billigend die Möglichkeit in Kauf dass womöglich doch Infizierte auf dem Weg zur Teststelle alle anderen im Bus gefährden! Wie hätten wir’s denn gerne?
Gäbe es in jedem Dorf eine Testmöglichkeit, die fussläufig für jedermann erreichbar und hinreichend umfangreich geöffnet wäre bräuchte es diesen Artikel nicht! Dem ist aber nicht so. Die eine Aussage konterkariert die andere. Hinzu kommt, dass dort private Dienstleister zugange sind, deren Qualität man nicht prüfen kann. Jedermann kann eine solche Teststelle eröffnen, es braucht dazu keinen Nachweis über eine Qualifikation. Nur einen Platz, ein Zelt oder Container und Tests! Wie wahrscheinlich ist es, da in einen „false positive“ Test zu laufen, wie in ein hingehaltenes Messer? Zu hoch um es darauf ankommen zu lassen, denn wenn der Fall eintritt hast du ein Problem, auch wenn du ansonsten völlig gesund bist! Wer alleine ist und niemanden hat der für einen einkaufen kann wird eine 14tägige Quarantäne kaum unbeschadet überstehen, zumal wenn er Zucker hat! Zum Arzt kommst du dann nämlich auch nicht mehr!
Wie man das Ding nun nennt ist in der Realität doch egal. Gleich ob „Absonderung“, „Isolation“, „Quarantäne“ oder was weiss denn ich dazu gesagt wird, Fakt ist du sollst dich bis zu zwei Wochen lang einsperren! Am grünen Tisch ist das natürlich einfach, vor allem wenn jemand euch alles hinterher trägt! Nur ist halt nicht jeder Politiker.
Das ist das Ding nicht wert, da verzichte ich lieber auf den Besuch beim Rennen. Es ist inzwischen mein Eindruck dass es einfacher ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die halbe Republik zu reisen und sich währenddessen anzustecken als ein Radrennen oder eine sonstige Veranstaltung an der frischen Luft zu besuchen. Das Risiko dort ist vermutlich nicht höher als bei einem Spaziergang im belebten Stadtpark! Die Behörden machen nicht den Eindruck als ob sie diese Dinge kümmern würden. Der Knaller liegt ja auch bei der Formulierung. Handelt es sich um eine Ausnahme, quasi um eine Vergünstigung – oder will man nur nicht eingestehen dass weder Impfung noch Tests oder beides zusammen für Sicherheit sorgen können? Sollen sie das überhaupt? Es darf gezweifelt werden. Findet man nämlich zu viele Angesteckte unter den Geboosterten wird die Argumentation schwierig. Das Nichtvorhandensein von Teststellen auf dem Land begründet man damit, der Markt regele das und es bestehe dafür dort kein Bedarf. Aha! Damit sollen die Betroffenen gegebenenfalls alleine klar kommen! Das typische Beispiel für „Anderen Wasser predigen und selbst Wein saufen!“. Isoliert sollst du weiter arbeiten, aber wie sich dein Kühlschrank füllt ist da ein Rätsel. Du sollst mit dem vollen ÖPNV zur Arbeit fahren und dich fröhlich anstecken, bist aber unter freiem Himmel im Radstadion eine Gefahr? Geht’s noch?
Wer etwas verlangt hat das auch zu ermöglichen. Ich bin grundsätzlich gerne bereit mich testen zu lassen, allerdings ist das unmöglich wenn Öffnungszeiten der entfernten Teststelle nicht mit Arbeitszeiten der Normalbevölkerung kompatibel sind. Ich arbeite üblicherweise von 6 bis 15 Uhr und habe damit meine Arbeitszeit schon soweit möglich den Verhältnissen angepasst. Üblicherweise liegen Arbeitszeiten der Normalbevölkerung zwischen 8 und 18 Uhr, im Einzelhandel weit darüber. Die Öffnungszeit der Stellen liegt nun aber auch genau in diesem Zeitrahmen oder kaum darüber. Was passieren wird wenn alle Berufstätigen in einer Stunde nach Feierabend da antanzen kann sich jeder denken, und ich sage deutlich: Ich bin nicht bereit mir für ein Radrennen Urlaub zu nehmen! So viele Urlaubstage habe nämlich auch ich nicht!
Lange Zeit hiess es, man brauche die Mithilfe der Bevölkerung. Heute ist es euch allem Anschein nach doch lieber wenn gar keiner mehr kommt! Wer den dummen August sucht der kostenlos arbeitet damit man die Kosten eines Hauptamtlichen einspart darf lange suchen. Da macht mal bitte euren Kram alleine, und beklagt euch bloss nicht wenn nach Corona keiner mehr kommt! Die Aussage, man wolle unter sich sein und von der Restbevölkerung nichts wissen, ist nur allzu deutlich. Leugnen ist zwecklos. Das kann man auf Dauer garnicht missverstehen!
Ja, mittlerweile habe ich Angst. Aber weniger vor der Krankheit als vor den Vorschriften, deren Folgen und Konsequenzen wenig durchdacht erscheinen. Im Ernstfall bist du verlassen, und da wundert ihr euch wenn Menschen ein „Cave Syndrom“ entwickeln und ihre Wohnung nur noch im Notfall verlassen? Nur in den eigenen vier Wänden ist man halbwegs sicher! Einsam und alleine, aber sicher! Ihr seid es doch selbst, die das erzwingen um sich selbst besser fühlen zu können! Nichts anderes ist die Scheinsicherheit durch diese Tests.
Ihr behauptet also, alle ausser euch selbst sind eine Gefahr für die Allgemeinheit und beleidigt damit alle eure Mitmenschen. Auf dieser Grundlage kann es kein Vertrauen mehr geben! Da habt ihr nicht zu erwarten dass alle klatschend zu euch strömen. Da bleibe auch ich gerne zuhause und warte was passiert. Steckt euch bitte selber an und lasst mich in Ruhe!