DARMSTADT – 39. Auflage einer Traditionsveranstaltung. Das ist der Darmstadt-Cross. Als der erste dieser Läufe stattfand waren die Eltern der heutigen Sieger selbst noch Kinder!
An der Winkelschneise wurde heute wieder gelaufen. Man durfte fragen: um warm zu werden oder heim zu kommen? Einstellige Temperaturen, steifer Wind und Wasser von oben waren nicht gerade die Bedingungen, um Andrang zu erzeugen. Zudem schob man seitens des Veranstalters offenbar Frust, zwang doch die bevorstehende DM in Riesenbeck zur Kürzung des eigenen Programms. So entfiel leider aktuell die Langstrecke.
Nun, im kommenden Jahr feiert man dann selbst 40jähriges Jubiläum, hat die DM dann selbst, und die Latrine kolportiert was auch aus der Küche zu hören ist: Man soll aufhören wenn es am schönsten ist?! Wilfried Ratz als treibende Kraft hätte durchaus ein Alter erreicht, bei dem man ihm den Ruhestand gönnen würde, aber er machte heute nicht den Eindruck, des Jobs müde zu sein.
Der Crosslauf war ja ehedem viele Jahre lang auf der Lichtwiese, jener Grasfläche vor der Universität, bis eben diese auf die weniger glorreiche Idee kam, für die Nutzung kassieren zu wollen. Seitdem findet der Lauf an der Winkelschneise statt, und man muss wissen, dass diese Fläche inoffiziell auch als Darmstädter „Hundewiese“ bekannt ist. Manche suchten ihr Glück, und fanden Kakteen und Wühlmauslöcher. Die gibt es da nämlich auch.
Eine solche Veranstaltung hat immer ein lachendes und ein weinendes Auge. Das lachende über die rege Beteiligung bei den Kindern, das weinende über ein offenbar nicht recht vorhandenes Interesse bei der Qualifikation zu den Mixed-Staffeln. Bei den Frauen waren nur vier Teilnehmerinnen am Start, bei den Männern zwar doppelt so viele, was bei dem Maßstab aber auch nichts heißen muss.
Bekannte Namen kamen auch, so bei den Männern Marc Tortell, der dann zweiter wurde. Offizielle Ergebnisse sind noch nicht online. Meine Bilder sind in Arbeit und folgen in den kommenden Tagen. Dann später mehr.
Zur Fotografie wäre zu sagen: Die Wahl der Z8 war richtig, weil aufschlussreich. Bei dem Schutt zu Beginn des Nachmittags wurde sie nämlich naß, und das gefiel ihr nicht. Mir zwar auch nicht, ich trat deswegen aber nicht gleich in Streik! Sie schon. Zwar gelang es sie wieder zu erwecken, aber der Schluss daraus muss doch lauten, Geld zu sparen und mittelfristig nach einer Z9 zu schielen. Die ist eben ein Monolith, der etwas Wasser nicht gleich in die Eingeweide fließt und dort Unrat verursacht. Die Alternative, eine R1 von Canon, würde Mehrkosten in erheblichem Umfang verursachen, soll die doch wenn lieferbar ebenso viel kosten wie eine Sony A1, und beide Marken haben mich in der Vergangenheit schon versetzt. In der Landschafts- oder Reisefotografie schaut die Rechnung wieder ganz anders aus als beim Sport. Das Problem ist recht einfach: RF-Objektive sind „Luftpumpen“! Während Nikon innenfokussierend baut, die Optiken also beim Zoomen weder die Länge ändern noch ihre Massenverteilung, passiert eben das bei Canon, was heute im Regen tödlich sein könnte. Das heißt nun nicht dass ich sie bei passenden Verhältnissen nicht einsetzen werde, wenn ich die 200mm mehr an Brennweite brauche, denn Canon hat eben ein 200-800mm, wenn auch nur mit Öffnung 9, Nikon hat derzeit keins. Da ist bei 600mm Schluß. Aber für die Canon muss es eben trocken und hell sein, da führt aktuell kaum ein Weg drum herum. Auch deren 70-200mm ist zwar klein und leicht, aber es fährt eben nach vorne aus, ist also nicht so gut gegen Wetterunbilden geschützt wie die Ausgabe von Nikon.
An Objektiven habe ich alles daheim gelassen was kürzer war als 70 mm. Das erwies sich auch als richtig so. Zum Einsatz kamen vor allem das 2,8/70-200mm, aber gerne auch das 180-600mm. Da guckte mancher etwas wirr: was will der Onkel mit der Dicken Bertha? Nun, man kommt so optisch einmal quer über den Platz, wenn die Absperrungen am Gehen hindern! Man kann eben nicht immer den Bildausschnitt mit den Füßen bestimmen.