LAUTERTAL – Ein Meer im Odenwald? Gibt es! Allerdings kann man darin schlecht baden, es ist steinhart.
In der Nähe von Beedenkirchen, einem Ortsteil von Lautertal im Odenwald, liegt das Felsenmeer. Diese geologische Sehenswürdigkeit ist selbst im Winter einen Besuch wert. Bedenkt man die Logistik empfiehlt sich ein Besuch dann ganz besonders. Warum? Der Parkplatz am FIZ, dem Felsberginformationszentrum, ist in den Wintermonaten kostenlos nutzbar. Die Regelung gilt einem Aushang der Stadt folgend vom 1.11. bis 28.2.2025.
An diese Stelle kann man auch mit dem Bus kommen, auch wenn das wie ein Abenteuerurlaub anmutet. Die Linie M02 fährt dort am Sonntag nur alle zwei Stunden. Man kann nun erkennen warum der Eintritt zum Felsenmeer gratis ist, während der Parkplatz kostet.
Es gibt ferner noch zwei weitere „Einstiegsmöglichkeiten“, nämlich von oben. Da wäre einmal der Wanderparkplatz die Straße rauf, an dem man vorbeifährt wenn man von Jugenheim her anreist, bzw. auf der anderen Bergseite die ausgeschilderte Zufahrt via Ohlyturm.
Ich habe am zweiten Weihnachtsfeiertag das schöne Wetter genutzt und einige Aufnahmen gedreht. Das Video wäre hier:
Ich sage gleich dazu dass die Bilder nicht speziell für dieses Video gemacht sind, sondern vor allem dazu dienten herauszufinden was die drei zum Einsatz gekommenen Kameras können. Leider bin ich mir da immer noch nicht so recht einig.
Zu der Zufahrt via Ohlyturm muss man nun ein paar Dinge wissen, die nicht für jeden bekannt und schon gar nicht offensichtlich sind. An der Landstraße steht ein ausdrücklicher Wegweiser „Felsenmeer“. Es handelt sich hier um eine Sackstraße, an deren Ende ein Parkplatz ist. Wer da hoch fährt kommt auch da wieder runter. Außer man wünscht sich dort einen Autofriedhof. An diesem Parkplatz befindet sich auch der Ohlyturm. Derweil haben allerdings bei dem dortigen Anwesen die Besitzverhältnisse anscheinend etwas ungünstig gewechselt. Der Ohlyturm scheint an einen Investor verkauft und seitdem nicht mehr öffentlich zugänglich. Man kann das auf Google lesen. Der Status des Parkplatzes oben erscheint fragwürdig, was man aber erst erkennt wenn man sich die ganze Szenerie anschaut. Fährt man die Straße rauf liegt der Parkplatz hinter einem Anwesen, das eingezäunt ist mit Schildern „Betreten verboten“. Die Rückfahrt wird dann vollends zum Fragezeichen, denn nach den dann anzutreffenden Schildern wird daraus abwärts unversehens eine Privatstraße, die eigentlich gesperrt sei. Der Gebrauch auf eigenes Risiko ist aber demnach erlaubt. Die Verhältnisse sind ausgesprochen sonderbar, und ich kann daher einen Besuch dort nicht unbedingt empfehlen. Bergauf ist davon nichts zu erkennen. Die „Privat!“-Schilder stehen nur bergab! Vielleicht sollte die Behörde da mal klare Verhältnisse schaffen?
Was für Kameras habe ich da nun genutzt?
Da war einmal die in meinem Auto installierte Dashcam, eine Nextbase 622. Eine sehr empfehlenswerte Kamera, die wirklich gute Bilder macht, auch wenn das manchen Datenschützern nicht passt. Diese Bilder entstehen aber nicht um andere zu überwachen, sondern zum Eigenschutz im Falle von Autobumsern. Ihr wisst sicher was ich meine.
Am Ohlyturm habe ich dann Probeaufnahmen mit einer Insta360 X4 gemacht. Leider haben mich diese etwas enttäuscht. Zum einen reicht die Qualität nicht an die Dritte im Bunde, eine Lumix GH7, heran, zum andere war die Belichtung viel zu hell. Man konnte das zwar bedingt in der Postproduktion korrigieren, aber das Gelbe vom Ei schaut halt anders aus um das praktisch ernsthaft einsetzen zu können.
Die eigentlichen Felsenmeer-Aufnahmen habe ich dann mit der Lumix aufgenommen, und die waren auch soweit in Ordnung. Eine kleine, handliche Kamera, und man kommt mit einem 12-60mm-Objektiv gut durch den Tag. Das könnte eine Antwort auf manche tägliche Frage werden: Was nutze ich in Zukunft bei meinen Ausflügen?