NEUENHEIM / HEIDELBERG – Am Olympiastützpunkt im Neuenheimer Feld gab es gestern Merkwürdiges zu sehen.
Der Tag begann, wie es nicht anders zu erwarten war – mit Zugausfall. Die Anreise war da schon nicht so möglich wie ich es eigentlich geplant hatte. Zwar fuhr der ausgefallene Zug in die andere Richtung, was aber nicht nach Frankfurt fuhr kam später auch nicht von dort zurück. Ich fuhr also Auto. >>> Wenn ich etwas hasse wie die Pest dann sind das propagandistische Reden, die eine Lage rosarot malen die in Wahrheit erwartbar suboptimal ist. Sagen wir es mal so, eigentlich müsste ich deutlichere Worte dafür wählen.
Parkplätze fand man dann vor Ort ganz hinten rechts am Ende der Straße, wo eine der vielen Sporthallen auf Besuch wartet. Nun, zu der Zeit lief gerade das Rennen der Masters, und Tobi Kurz bewies erneut warum gegen ihn derzeit kein Kraut gewachsen ist. Er fuhr der Konkurrenz einfach davon und verschwand dann nach einer „Ehrenrunde“ heimlich durch die Hintertür. Man merkte: ihm war kalt! So wie den meisten anderen Anwesenden auch. Bei dem Wetter kein Wunder: Maximale Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen kaum über dem Gefrierpunkt machten keine Laune.
Weiter ging es in fremden Gewässern bei den Schülern. Die gingen erstmal Laufen. So wurden die Abstände für den darauf folgenden Fahrradteil ermittelt.
Kommen wir zum Hobbyrennen, und ab da wurde dem Publikum klar dass die Geschehnisse ihm nicht bekannt werden sollten. Da hiess es „Kommt alle mal mit!“, und so verschwanden etwa 100 Sportler irgendwo im Nirwana. Den Start hatte man in die hinterste Ecke des Areals gelegt, dahin wo kaum einer mitwandern wollte, und wo man nicht sah was da passierte. Die weiteren Starts waren auch da, unter ähnlichen Umständen. Für die wenigen Zuschauer war das maximal suboptimal. Ja, ihr hattet dort Platz – aber die Zuschauer sahen nichts.
Die Bilder sind fertig und auf Flickr zu finden.
Ich mache einen Sprung ans Ende des Tages, zu den Männern Elite. Nach seinem Start bei der Masters-WM letztens, die Sascha Starker als Dritter beendete, war aufgrund des Reglements der Serie klar, dass er dort „keinen Blumentopf“ mehr wird gewinnen können. Er ist zwar offenkundig der Beste, aber was soll’s? Es ist an sich schon merkwürdig dass Termine so gelegt werden dass sie sich absehbar so ins Gehege kommen, sollte doch jedem Veranstalter daran gelegen sein das Bestmögliche herauszuholen. So macht man indirekt die eigene Sache uninteressant.
Er hat sich wohl etwas Frust von der Seele gefahren. Sein Vorsprung war dann ähnlich groß wie zuvor der von Tobias Kurz. Zwar wehrte sich der Zweite, Elias Ray, nach Kräften, aber das half ihm nichts.
Das Wetter hielt nach etwas Regen am Anfang. Der Boden war insbesondere im Sandkasten anspruchsvoll, die Sportler hinterher aber überraschend „sauber“, was man bei so manchem Fahrrad nicht sagen konnte. Mindestens ein Mannheimer kam „rückwärts“ beim Depot vorbei, weil sein Rad streikte. Es war im Wortsinn „voll“ und die Schaltung außer Betrieb, wobei sich Unbeteiligte fragten wo der Dreck herkam.
Nach dem zeitgleich stattfindenden Rennen der Junioren hatte ein junger Hausacher Grund zur Freude. Es gewann Felix Kurz. Eigentlich ist er Mountainbiker. Als er jubelte hatte die Elite noch drei Runden zu fahren.
Ergebnislisten gibt es online noch keine. Die findet ihr später dann beim Radsport-Event-Manager.
Die letzte Siegerehrung war kaum vorbei, da wurde es finster und bei Petrus trat ein leichter Dachschaden zutage. Es begann wieder zu regnen. War am Mittag die eine Kaltfront abgezogen erschien nun eine angekündigte Warmfront auf dem Parkett. Davon wurde es zwar nicht wirklich warm, dafür aber die Luft noch nasser als sie eh schon war. Man konnte zwar nicht sagen die Anwesenden wurden heimgeschwemmt, aber die Verhältnisse machten nicht gerade Laune, länger als nötig dort zu bleiben.
Das nächste Rennen ist nun entweder der Weihnachtscross in Mehlingen, oder später die weiteren Stationen im Crosscup: Mannheim oder Darmstadt.
Ich wünsche allen ein Frohes Fest. Kommt gut ins neue Jahr.
Da auch ich nicht betriebsblind bin und eure Nutzung der sozialen Medien durchaus registriere wird es da wohl eine Reaktion geben. Ihr habt mir mehr als einmal gezeigt wie da die Verhältnisse sind, und auch da steht der Aufwand in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen. Ihr bevorzugt andere, die Bilder werden nicht gebraucht! Macht das so, ich habe das nicht zu kommentieren. Wundert euch aber nicht wenn es demnächst keine mehr gibt!