Nonverbale Kommunikation

Foto: Archiv – Der Hessen-Berg-Cup steht an, und in diesem Zusammenhang sind mir einige Dinge (unangenehm) aufgefallen. Reden wir deutsch!

Dass es eine solche Rennserie gibt ist lobenswert. Mehr dazu auf der Webseite des RSV Bad Hersfeld. Dass sich der hessische Radsport mit dem, was man so als „Drumherum“ bezeichnet, einen Bärendienst erweist kann klar werden, wenn man zu den Rennen in den FAQ nachliest.

Da wäre am kommenden Wochenende die Hessenmeisterschaft in Kirchheim. Der Eisenberg ist ein bekannter Kandidat mit einer ausgesprochen schönen Landschaft, für die die Sportler allerdings kaum ein Auge haben dürften. Für Fotografen ergeben sich daraus umso schönere Möglichkeiten! Wer rastet hält es mit Eisen – er rostet!

Der Komplex oben auf dem Eisenberg mit Hotel, Aussichtsturm, Wanderheim und Gasthaus, vor dem das Ziel liegt und wo auch bislang immer die Siegerehrungen stattgefunden haben, ist seit einigen Monaten insolvent. Es seien zu wenige Gäste auf den Berg gekommen, was nicht wundert wenn man sich die Infrastruktur anschaut. Herrliche Aussicht unterhalb, aber eben kaum Parkplätze, wobei die, die da sind, im Vergleich zu den Möglichkeiten unten am Start noch enorm zu nennen sind. Aber eure Starterfelder werden anscheinend auch nicht größer, wenn man sich die Beteiligung vor Corona vor Augen führt. Auch das sind wohl Folgen einer verfehlten Politik. Von Förderung des regionalen Tourismus reden, aber die Gäste allenthalben vor den Kopf stoßen ist eben kontraproduktiv.

Bald darauf trifft man sich dann in Schrecksbach, wobei man wissen sollte dass sich dahinter Schwarzenborn mit seinem Truppenübungsplatz verbirgt. Das ist das Rennen, wo man mir aus der Ferne ohne fotografisches Hintergrundwissen Unfähigkeit nachgesagt hat. Es ist halt verboten, Bilder zu machen, die den Standort (Kaserne!) zeigen. Das Ziel liegt unmittelbar davor. Daran kann ich nichts ändern.

Das nächste Rennen wäre dann die Bezirksmeisterschaft Lahn an der Schmelzmühle, an und für sich ein idyllisches Plätzchen. Allerdings ist die Anreise mit dem Auto mangels Parkplätze unerwünscht. Klartext: An Start/Ziel kann man nicht parken. Das sollt ihr in den umliegenden Dörfern, oder gleich mit dem Rad anreisen, womit der Transport notwendigen Zubehörs nicht möglich und Anreise aus größerer Entfernung schwierig werden wird. Die vorhandenen braucht der Gastwirt anscheinend alle für sich alleine? Für einen Fotografen ist es sinnlos, zu Fuss da hin zu kommen und zu meinen schneller den Berg rauf laufen zu können als die Teilnehmer mit dem Rad fahren. Das wäre aber notwendig um zu den erwartbaren guten Bildern zu kommen. Es gibt leider nicht mehr die 30 Fotografen früherer Zeiten, die sich entlang der Strecke verteilen könnten. Warum das so ist kann sich denken wer diesen Beitrag bis zum Ende gelesen hat.

Ihr seid euch im Klaren darüber was ihr da kommuniziert? Nein, schön zu reden ist da nichts. Ihr sagt allen Leuten die es noch nicht wissen dass sie unerwünscht sind und wundert euch dann über mangelnde Beteiligung? Es ist da egal, wer was für den Platzmangel kann, oder nicht. Wer sagt da sei kein Platz erklärt nonverbal seine Gäste für unerwünscht, und das bleibt nicht bei diesem Rennen hängen, sondern „färbt auf alle anderen ab“!

Den Abschluss bildet dann Ende September das Bergzeitfahren in Weyhers-Ebersburg. Da hier die Abschlusssiegerehrung stattfinden soll wäre Anwesenheit eigentlich Pflicht, nur kann man aus der Vergangenheit wissen dass auch da die Parkplatzlage prekär ist. Das war bislang „janz weit draussen“ bei einem Aussiedlerhof, wo es halt keine Parkplätze gab. Nicht vorhanden, Grund egal.

Aus dieser Sicht – Fotografen und Medien können auch nicht fliegen und brauchen für ihre Arbeit Gerät und Rucksack am Ort – sollte man sich da mal Gedanken zu machen, ausser man will wirklich dass die Botschaft hängen bleibt, dass weder Publikum noch Medien vonnöten sind, was sich seit einigen Jahren dann prompt auch in der weiteren Resonanz niederschlägt.

Ich möchte einfach nur mal auf Zusammenhänge hinweisen, die einigen Offiziellen anscheinend immer noch nicht bewusst sind, die aber wie Säure wirken.
Irgendwann knallt’s halt! Noch wäre Interesse da, aber es braucht dazu auch Möglichkeiten! Was ich dazu bislang an Auskünften erhalten habe deutet nicht auf gegenseitiges Interesse hin!