GRIESHEIM – Das Ding heisst Silvesterlauf, weil da an Silvester, dem letzten Tag des Jahres, gelaufen wird. Nicht weil da ein bestimmter Kater aus einer hinlänglich bekannten Zeichentrickserie beteiligt wäre. Der Name passt eigentlich auch nicht wenn sie wie bei wesentlich größeren Veranstaltungen dieser Art am letzten Sonntag des Jahres stattfinden, wo es demnach „letzter-Sonntag-Lauf“ oder so ähnlich hätte heißen müssen. Hallo Frankfurt!
So ließ man mich heute nicht schlafen, und nach einem ausgiebigen Frühstück und einem „danach-neue-Brötchen-holen“ schaute ich zur Mittagszeit in Griesheim beim Silvesterlauf vorbei. Wenn jemand wirklich gute Brötchen sucht kann ich die Ofenkrusti der Bäckerei Bormuth wirklich empfehlen. Vor allem solange sie frisch sind. Sie sind allerdings regelmäßig rasch vergriffen.
Schietwetter. Temperaturen um den Gefrierpunkt und in Wolfskehlen auch noch Schneefieseln hätten mir die Party fast versaut. Aber in Griesheim nebenan hing nur der Wald voll mit Nebel, ansonsten blieb es trocken. Keine weiße Pracht. Aber ein Wetter, das einen innerlich einfrieren liess. Die (permanente) Laufstrecke führte wieder durch den Stadtwald nördlich der Stadt. Sie ist an 365 Tagen für jedermann nutzbar. Parkplätze gab es an den Schulen genug.
Wer so eine Veranstaltung bereits zum 29. Mal austrägt sollte wissen was er tut. Leider erinnerte mich der Anfang eher an ein Spliff-Konzert. Da flog mir doch glatt das Ohr weg … Knalltrauma! Wenn sich sogar die Smartwatch über zu viel Pegel beklagt will das was heißen. Aua! „ist zu laut hier!“
Insgesamt rege Beteiligung. Es sollen um die 900 gewesen sein. Derweil warteten die Schüler auf ihren Start. Im Ziel 116 Schüler. Allen voran Jonathan Kaufhold vom SV Traisa.
Ergebnisse gibt’s schon hier. Da es einen offiziellen Fotografen gegeben hat sind in diesem Beitrag nur Bilder mit Nachrichtenwert zu sehen. Der DLV sollte sich überlegen was er über das Jahr an Botschaften verbreitet. Da hieß es im Frühsommer man wünsche zu Veranstaltungen, die unter Kontrolle des Verbands stünden, nur und ausschließlich eigene Fotografen. Ich kann damit umgehen … Noch ist Berichterstattung nicht verboten. Wer weiß wie lange noch.
Eigentlich war doch eine Katze mit im Spiel, als im Bambinilauf ein Löwenkostüm seinen Auftritt hatte. Alle Kinder hatten die Startnummer 1 und alle bekamen gleich im Ziel eine Medaille.
Der 10-Km-Hauptlauf sah 348 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Darunter der Sponsor selbst. Darum hiess es auch Rewe-Michael-Weisbrod-Silvesterlauf. Schön für einen Verein der solche Gönner hat, die nicht nur viel Geld springen lassen, sondern auch noch selber mitmachen. Der Sieger hieß nach 32.28 Minuten Kilian Schreiner (ASC Breidenbach), zu sehen in der Bildmitte.
Bis alle im Ziel waren verging etwas Zeit. Mehr als man eigentlich gedacht hatte. So verzögerte sich der Start der Walker. Viele waren es nicht, aber es ist schön dass es auch solche Wettbewerbe gibt, die woanders durch’s Sieb fallen.
Den Abschluss bildete um 12 Uhr der Lauf über 5 Kilometer, darin einige Teilnehmer, die ich eher zuvor über die 10 Km gesucht hätte, wie den Pfungstädter Jürgen Zehnder oder Marius Overdick, der inzwischen für die Triathlonabteilung von Eintracht Frankfurt antritt. Er wurde heute Dritter. Wer ihn nicht kennt konnte die „graue Maus“ glatt übersehen. Gut dass heute nicht geschwommen wurde. Ich glaube das Ergebnis sähe dann anders aus. Gewonnen hat Tim Späth aus Mengerskirchen.
Ergebnisse siehe MyRaceResult. Bis alle Bilder entwickelt sind werden wir 2025 schreiben. Das sind ja nur noch wenige Stunden.
Dass Laufen und Radsport nicht nur via Triathlon verwandt sind zeigte sich dann hinter der Ziellinie, wo sich inzwischen eine Gruppe Crosser auf Trainingsfahrt zum Zuschauen eingefunden hatten. Die Welt ist halt klein, und man trifft gerne überall auf bekannte Gesichter. Jetzt wissen wir dass Bene Becker (508) aus Bensheim nicht nur gut Rad fahren kann, sondern ebenso läuft. Er beendete den Lauf als Neunter. Guten Rutsch!
Edit: die Fotos sind jetzt online