Foto: Symbolbild – Veranstalter kleben Plakate wie das im Beitragsbild gezeigte. Das aber ist der blanke Hohn, wenn man die Realität bedenkt!
Lohnt es sich überhaupt noch, Sportveranstaltungen zu besuchen, wenn man dort nicht nur hinter Zäunen seine Zeit abstehen möchte? Wie schaut denn das „Erlebnis“ aus?
Die sportliche Leistung der Teilnehmer steht hier ebensowenig zur Debatte wie die Organisation der Veranstalter. Wir reden heute von psychologischen Momenten.
Nicht nur der letzte 1. Mai hat hier Klartext gesprochen. „Wir brauchen Dich“? Wir erinnern uns an die Wirklichkeit. Man hat die Zuschauer aus dem ganzen Taunus ausgesperrt, hat erklärt allen Platz für sich alleine zu brauchen! Jetzt wieder haben andere Personen am Berghang von Hirschberg eben in eine ähnliche Richtung gehende Aussagen getätigt. Man will eine „gute Presse“, aber die Fotografen sind im Weg!
Wie soll das gehen? Selbst auf einfachste Anfragen bekommt man seit geraumer Zeit auch von den zuständigen offiziellen Stellen kaum noch eine Antwort. Man wird völlig ignoriert, aber es soll alles reibungslos funktionieren. Nochmal: Wie soll das gehen?
Hinzu kommen die Verhältnisse, die seit dem Jahr 2018 zu erwarten sind. Damals trat die Datenschutzgrundverordnung in Kraft, und ich sage nicht dass die Idee dahinter schlecht ist. Ich sage aber dass das, was dabei herausgekommen ist und wie es praktisch angewendet wird, eine Katastrophe ist! Seitdem treten in vermehrtem Ausmaß Personen mit der Ansicht hervor, andere müssten sich ihnen gegenüber für ihr Dasein rechtfertigen! Es muss bei jeder Veranstaltung damit gerechnet werden, dass hinterher irgendwelche Menschen meinen, sie hätten zu allem um Erlaubnis gefragt werden müssen.
Das hat so haben wollen, wer die Verordnung so wie sie ist gemacht hat! Sie schützt nicht Daten, sie fördert Egoismus!
Seitdem macht es quasi keinen Sinn mehr, mit der Kamera dahin zu gehen, wo auch noch andere Menschen sind. Ich musste selbst erleben, dass vor solchen Allüren nicht mal die zurückschrecken, die da gerade den Lauf gewonnen hatten! Selbst die verlangen dass Bilder davon zu löschen seien! Der Besuch von Sportveranstaltungen zum Zwecke der Berichterstattung macht nur noch dann Sinn, wenn man von einer großen Agentur kommt, die genug Anwälte hinter sich weiss um solche Querulanten in die Schranken zu weisen.
Wir Amateure können das nicht! Ferner ist noch nur zu gut in Erinnerung, welche Standpunkte dieselben Rennveranstalter vertreten haben als Corona war. Wir wollen nur gewerbliche Fotografen! Das Volk hat hier keinen Zugang!
Okay, das kann man heute auch so halten. Wozu soll unsereins Aufwand treiben damit es dem Sport besser geht? Man kann sich auch auf den Standpunkt stellen dass ihr euch jede Leistung für Geld am Markt einkaufen könnt. Die kleinen Rennen können das nicht? Ja, das ist eben so wenn man mit Marktwirtschaft anfängt. Dann muss man den selbst gemixten Schierlingsbecher eben austrinken! Unsereins bekommt eher einen Tritt in den Hintern als ein Dankeschön. Das muss sich niemand zweimal sagen lassen, und kommt mir hinterher nicht damit, es sei ein Versehen gewesen. Die Aussagen eurer Beauftragten gelten als eure Aussagen.
Bei nicht eben wenigen Rennen im Radsport erfolgt die Meldung der Sportler über eine Maske bei Rad-Net. Das ist das offizielle Organ des Bundes Deutscher Radfahrer, dem Dachverband. Die ist ursprünglich für Meldewarte eingerichtet worden und nur Lizenzinhabern zugänglich. Infolge dessen bleiben für das Volk die Starterlisten geheim. Man erfährt erst am Start wer da ist, soll aber wunschgemäß vorab alle um Erlaubnis fragen, wenn man Bilder machen will?
Seid ihr irre? Um solchen Wünschen Folge leisten zu können müssten die Teilnehmerlisten samt Adressen eigentlich wochenlang vorher öffentlich sein, damit man die Leute eben fragen könnte. Alleine das wird aber wiederum vom Datenschutz ausgehebelt. Damit werden Forderungen erhoben, die in sich unmöglich sind, und daraus ergibt sich eine Aussage anderer Art. Wir wollen unter uns bleiben und ihr – das Volk – seid garnicht wirklich erwünscht!
So sei es! Es existiert keinerlei Problembewusstsein. Das Volk kommt dann eben nicht mehr.