VfB Knüll-Race

Das zweite Rennen im Hessen-Bergcup steht bevor. Morgen, am Sonntag, den 8. September 2024, soll in Frielendorf-Großropperhausen das VfB Knüll-Race, ein Bergzeitfahren zum Knüllköpfchen, starten.

Weniger als 24 Stunden vor dem Start scheint es online weder eine Zeittabelle noch eine Meldeliste zu geben! Es ist nicht mein Stil nachzukarten, aber wenn man bedenkt woher die Teilnehmer wissen sollen wann sie dran sind und man mir dort eben letztes Jahr veranstalterseitig quasi Unfähigkeit vorgeworfen hat muss man doch Fragen stellen.

Es gibt eine Ausschreibung (Rad-Net) mit „Ungefähr-Startzeiten“. Und es gibt eine Ausschreibung (Veranstalter, PDF) überhaupt ohne Uhrzeiten. Eine Meldeliste gibt es online nicht, veröffentlichte Startzeiten wie bei der Hessenmeisterschaft gleich gar nicht. Es gibt einen Link, der zur Anmeldung bei Rad-Net führt, was für Besucher wertlos ist, da geheim. Irgendwo stand zwar zu lesen es solle solche Listen ab 5.9. online geben; das aber war vorgestern, und bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags gibt es beim Veranstalter keinen entsprechenden Link. Auf welcher Grundlage sollen Medien wissen wer da fährt? Die Startnummer alleine ist für Nichtinformierte nichts sagend, wenn man die später auf Bildern sieht ohne zu wissen wer das ist.

Woher sollen die Sportler nun wissen, wann sie dran sind? Sie sollen einerseits nicht zu früh zum Start kommen, damit es sich dort nicht ballt, aber wenn sie zu spät kommen läuft die Zeit ohne sie. Es ist weder bekannt wie viele noch wer kommt, ob alle da sind, was wie geplant ist, etc. Sollte es zu Zeitverschiebungen kommen bricht wohl ein Chaos aus. Da ist es schlechter Stil, anderen Vorhaltungen zu machen, besonders wenn man das, was diese anderen da machen, wie hier Fotografie, gar nicht zu bestimmen hat. Es kann nun durchaus passieren, dass nicht alle rechtzeitig zum Start finden, zumal eine Adresse angegeben ist, die z.B. Google Maps so nicht kennt. Dort gibt es eine Schwimmbadstraße, aber keine Sportplatzstraße, und wo man dort parken soll bleibt wohl das Geheimnis der Ortskundigen. Man darf aber nicht voraussetzen dass alle ortskundig sind. Das Dorf ist vergleichsweise winzig, es fehlt jede diesbezügliche Infrastruktur.

Nun ist es ja nicht das erste Mal dass man dort solche Rennen veranstaltet. Die bisherige Rennstrecke ist nun aber wegen Bauarbeiten gesperrt, und am neuen Startort gibt es keinen Supermarkt, dessen Parkplatz man nutzen könnte. Der vom Schwimmbad dürfte an einem schönen Herbsttag durch Badbesucher belegt sein, oder es regnet, und dann bleiben auch viele Sportler zuhause.

Ich kann mir nicht helfen, aber was ich aus dem Internet habe ersehen können ist so lückenhaft wie ich es selten zuvor erlebt habe, und das sind nun schon ein paar Jahrzehnte, in denen ich Kontakt mit Radsport hatte und habe. Das wäre ja nicht das erste Rennen einer Art, die den Eindruck macht als seien zu viele Besucher dort gar nicht erwünscht. Das hatten wir in Zusmarshausen vor einigen Jahren auch schon mal,  wo der Veranstalter recht deutlich meinte, zu viele Gäste seien auch nicht recht. Wie ist das denn mit dem dritten Rennen der aktuellen Serie, dem an der Schmelzmühle demnächst, wo es jetzt schon heisst alle Parkplätze seien nicht verfügbar? Da lässt man dann wohl so viele Fragen offen dass die Leute „freiwillig“ von einem Besuch absehen? Das ist doch alles sehr redselig!

Wenn man das so liest kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass es besser sein könnte an diesem Tag lange auszuschlafen und sich ein anderes Ziel für einen Ausflug zu suchen, da aus dem Text deutlich hervorgeht, dass man gar keine Besucher dort wünscht, auch wenn das in Worten so nicht da steht. Würde man sie wünschen wären dort klare Angaben vorzufinden, die nicht nur dem Veranstalter selbst helfen (der weiss ja was er geplant hat), statt Teilnehmer und Besucher Rätsel raten zu lassen. Außenstehende würden gerne wissen was die Ausschreibung nicht verrät, und es genügt eben nicht wenn nur die örtlich Zuständigen das wissen.

Warum braucht es die Starterlisten? Es gibt einige „Spezialisten“ die meinen aus der DSGVO Rechte herauslesen zu können, und wenn man diese wörtlich anwendet folgt daraus, dass es mindestens 14 Tage vorher einer vollständigen und abschließenden, mit ladungsfähigen Adressen versehenen und online veröffentlichten Liste bedürfte, damit Berichterstatter wie Fotografen oder Filmer überhaupt eine Möglichkeit hätten, der Forderung nachzukommen, alle Teilnehmer und weitere Beteiligte nach Zustimmung zu Bildern zu befragen. Ich sage nicht der Veranstalter habe danach verlangt, aber einige der potentiell Beteiligten haben das in der jüngeren Vergangenheit bereits getan, sodass Anlass besteht mit Wiederholung zu rechnen. Dieses verlangte Verfahren widerspricht in eklatanter Weise sowohl den Datenschutzbestimmungen, die solche Veröffentlichungen grundsätzlich verbieten, noch praktikablen Ansätzen. Solange aber im Ergebnis danach verlangt wird und nur der Veranstalter selbst sich mit der Ausschreibung das Recht der Berichterstattung herausnimmt, bleiben die Folgen nicht aus. Niemand hat zu fordern was rechtlich garnicht erlaubt ist, und was die Sportordnung indirekt selbst verbietet, hier den Eingriff Dritter in die Veranstaltung, wozu die verlangte Befragung nun mal eben zählt.

Solche Verhaltensweisen sind scheinheilig und vielsagend! Sie waren aber schon da, und das nicht nur einmal! Wenn nicht auszuschließen ist dass im Fahrerfeld jemand ist der zu solchen Verhaltensmustern neigt bleiben Medien besser weg und verwenden ihre Zeit für Sinnvolleres! Es liegt an Euch! Nochmal: die verlangte Befragung wegen Einverständnis zu Bildern ist weder machbar weil durch die Sportordnung verboten noch im Vorfeld möglich weil es eben keine Listen gibt, aus denen zu entnehmen wäre wer überhaupt da ist. Nur der Veranstalter alleine kann wissen wer gemeldet hat. Niemand sonst! Offenbar will man das so. Dann muss man auch zu dem stehen was daraus dann folgt.

Man streitet ab dass Blogger zur Presse gehören, diese verweigert den Presseausweis weil nicht gewerblich tätig und ihr meint befragt werden zu wollen. Das kann man so machen, will heißen ich kann euch nicht daran hindern. Dann bleibt es hinterm Zaun eben leer!

Das wären „Anfängerfehler“, würde man annehmen dürfen dass man es dort noch nicht besser weiss. Davon ist aber nicht auszugehen, wenn man sich erinnert wer sich dort letztes Jahr deutlich zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.

Bilder macht ihr euch euren Aussagen zufolge ohnehin lieber selber. Also wünsche ich viel Erfolg.