Frankfurt am Main – Foto: Symbolbild – Probiert es aus, und ihr wisst woran ihr damit seid!
Die Fahrer haben ihren Job gemacht – aber das Konzept funktioniert nicht wirklich!
Heute Morgen war ich für Besorgungen nach Frankfurt gefahren und habe dafür den Ersatzbusverkehr genutzt. Meine Erfahrungen schreibe ich hier nieder.
1,5 Stunden für rund 50 Km statt wie mit dem Auto die Hälfte. Abgesehen von einer erheblich verlängerten Fahrzeit muss ebenso mit Überraschungen jeder Art gerechnet werden. Busse, bei denen technische Probleme auftreten kamen ebenso vor wie Laderaumklappen, die sich auf der Autobahn während der Fahrt selbsttätig öffneten!
Die Hinfahrt klappte bis Gateway Gardens noch vergleichsweise hervorragend. Der Bus kam pünktlich. In Mörfelden stiegen zwei Bedienstete, anscheinend Aufpasser, vorne ein. Der Busfahrer solle warten! So standen wir da, minutenlang. In Gateway Gardens wurde man dann am Bordstein ausgeladen. Da standen nur Haltestellenschilder für den Ausstieg, keine Wegweisung zur S-Bahn, oder wo man die Haltestelle für die Rückfahrt finden könnte. Ebenso waren dort noch viele Baustellen anderer Art, sodass unübersichtlich für die Lage untertrieben erscheint.
Anschluss mit der S8 in Richtung Frankfurt bestand weitgehend sofort. Es ist allerdings damit zu rechnen dass die Züge, die vom Flughafen kommen, so voll sind dass das Gleichnis mit der Sardinendose vollkommen zutrifft.
Meine zu erledigenden Dinge blieben unerledigt. Wer nicht will der hat schon. Auch Apple!
Für die Rückfahrt habe ich mich dann für die Alternative entschieden, das heisst für die Abfahrt ab Hauptbahnhof. Die Ersatzbushaltestelle ist vor dem Parkhaus. Dort kamen gleich nacheinander ein Q2 (Langen über Mörfelden), ein RE70, mit dem ich dann gefahren bin, nachdem der Dritte im Bunde, eigentlich „mein“ S71-Bus, die Türen nicht aufbekam! Der ist dann eben so abgefahren, und der Bedienstete sagte noch, der fahren zur Pause. Nach der Uhr war da aber Abfahrt, und ein anderer Bus war nicht zu sehen. Unterwegs begegneten einem dann Busse, die nach der Anschrift da hin fuhren wo sie der Landkarte nach gerade herkamen, die also das Zielschild dem Zufall überließen.
Ich bin dann mit dem Bus RE70 nach Goddelau gefahren. So lernt man auch die Stadt kennen, wenn man am Spital vorbei am Main entlang nach dem Anschluss Niederrad gefahren wird, und dann auf die A5 nach Darmstadt einbiegt. Unterwegs fing der Bus plötzlich heftig an zu Piepen! Rechts ran fahren und nachsehen. Die Kofferraumklappe stand sperrangelweit offen. Bei der Abfahrt war sie noch zu. So wie ich sass konnte ich die Spiegel teilweise sehen. Das sind fabrikneue Busse! Wie muss es da um die Qualität bestellt sein wenn sowas vorkommt? Man konnte auch an anderen Beispielen mitbekommen dass sich irgendwelche Klappen oder Abdeckungen im Bus unerwartet öffneten. Muss man darauf warten bis die Decke runterkommt? Es riecht nach Neu und fällt schon auseinander!
Wie gesagt, das waren die Dinge die ich selbst mitbekommen habe. Da ist nichts dazuerfunden.
In Goddelau angekommen wartete die nächste „freudige“ Überraschung. Die dort angebrachte Abfahrtstafel verkündete „keine Abfahrten mehr in den nächsten 90 Minuten“!
Da kann man ja zu Fuss schneller heim laufen.
Zum Glück kam dann doch noch ein regulärer Bus der Linie 45 nach Griesheim. So war ich dann gegen Mittag wieder zu Hause. Losgefahren war ich gegen halb Acht.
Die Busetappen an sich sind ja ganz entspannend, aber die Umstiege mit ihren Ungewissheiten kosten Nerven! Dazu dauernd irgendwelche Unwägbarkeiten. Klappen die Anschlüsse? Halten die Wagen durch? Die nächste Fahrt tätige ich dann entweder im nächsten Jahr, oder fahre mit dem Auto. Da weiss man wenigstens dass man ankommt.