Wochenendplanung

Foto: Symbolbild – Kirchheimer Radsportnacht oder Eurobike mit Bembelcrit. Das ist hier die Frage! Verteilen kann ich mich nicht! Obwohl – wenn man will wäre es logistisch durchaus möglich, nach einem Besuch des Eliterennens morgens um 10 beim Bembelcrit auf der Eurobike und einem kurzen Messerundgang ins Auto zu steigen und 250 Km weiter nach Süden, nämlich nach Kirchheim unter Teck, zu fahren, wo Samstag Abend die Radsportnacht in dritter Ausgabe stattfinden soll. Die Autobahn ist in beiden Fällen genau vor der Haustür.

Mit der Bahn geht das (leider) nicht! Nicht dass man nicht hin käme. Man müsste sich zwischen beiden Veranstaltungen entscheiden, es wäre nur eine davon möglich. Das eigentliche Problem dabei wäre, wieder heim zu kommen. Der Nachtreiseverkehr in Deutschland ist notleidend, noch mehr als der Bahnverkehr als solches überhaupt. Wenn da was fährt sind es vereinzelte Züge. Im Volksmund Lumpensammler genannt, weil sie die Aufgabe haben, die Nachtschwärmer einzusammeln, die da den Absprung aus dem Wirtshaus verpasst haben. Es gäbe sogar einen Fahrplan, allerdings einen abenteuerlichen. Von Kirchheim mit der S-Bahn nach Stuttgart, von dort mit dem ICE zum Frankfurter Flughafen, von da mit einem anderen ICE zum Hauptbahnhof und von da mit der S-Bahn nach Hause. Nachts um halb Drei. Oder übernachte auf Parkbänken … Das wäre auch die Option wenn dabei irgendwas schief gehen sollte. Zugausfälle oder Anschlussverluste durch Verspätungen sind bei der Bahn heute ja eher die Regel als die Ausnahme, und wir wissen aus Erfahrung mit der Rückreise von der Düsseldorfer Messe seinerzeit, dass der Flughafenbahnhof in Frankfurt zu diesen Kandidaten gehört, wo durch unangekündigte Gleisverlegungen Anschlüsse gern flöten gehen.

Bei einer Autofahrt wäre das Problem der Parkplatz vor Ort. Meine Anfrage nach Parkmöglichkeiten blieb bislang unbeantwortet, und Maps ist da leider auch keine große HIlfe. Da zeigt sich was alles gesperrt sein wird, nicht aber was zugänglich bleibt. Dieser Parkplatz darf gerne etwas weiter weg sein, ich bin bereit eine angemessene Strecke zu laufen. Nicht bereit bin ich aber in Zeiten um sich greifender kreativer „Parkraumüberwachung“ durch private Firmen, ständig die Luft anzuhalten ob ich nach dem Rennen mein Auto dort wieder vorfinde, oder ob jemand meinte ich solle es mir doch zwei Städte weiter abholen. Es gab da leider einige Fälle in der Vergangenheit, die den Eindruck aufkommen ließen, manche machten sich da das Recht nach ihrem Bedarf, und der zielt halt auf Einnahmen. Legal, illegal, scheissegal!

Vertrauen ist gut, Vorsicht ist besser!

Natürlich hat auch ein Messebesuch seine Vor- und Nachteile. Wie schon gesagt sieht man dort viele schöne Sachen. Nur, wie relevant sind diese Sachen, wenn man aus Erfahrung weiss, dass man die Wenigsten davon später im Laden auch wird kaufen können?

Richtig! Jemandem den Mund wässrig zu machen setzt Lieferfähigkeit voraus. Die ist fragwürdig in einer Zeit, in der die Branche meint, man könne alles bestellen, nicht weiss wer es wann liefern wird, und ob überhaupt, und der Kunde dürfe – nachdem er gezahlt hat – gerne lange darauf warten. Das wird mit mir nicht mehr passieren!

Denn es ist gerade wieder in der anderen Branche passiert. Ich hatte mir zu meiner GH6 den passenden Cage bestellt. Ihr wisst schon, das ist das an Halterung, das nötig ist um schlussendlich den externen Rekorder montieren zu können. Erst sollte der kurzfristig lieferbar sein, nachdem ich ihn bestellt hatte war der Liefertermin erst Ende Juni – das ist vorbei – inzwischen ist er bei Ende August. Soviel zu der Frage, ob man Ansagen der Händlerschaft noch trauen darf. Was in der Fotobranche gang und gäbe zu sein scheint gilt in der Fahrradbranche ebenso, zumal ja schon erwiesen ist dass manche Händler tatsächlich meinen, der Kunde dürfe kaufen was gerade zufällig am Lager sei, egal ob das das ist was der Kunde wünscht und braucht oder nur das, was der Händler gerne aus dem Haus bekommen möchte!