75 Jahre Grundgesetz

Foto: Symbolbild – Stille Wasser sind tief! Dieses Grundgesetz, das unser Leben seit einem dreiviertel Jahrhundert lenkt, ist das Beste, was Deutschland je hatte, und hat!

Aber wie benimmt es sich damit? Halten sich die Verantwortlichen auch daran?

Ich möchte nicht hetzen, aber wer genau hinschaut merkt, dass auch da Papier sehr geduldig ist, und die Realität oft anders aussieht als sie demnach sollte.

Beispiele gefällig?

  • Vor dem Gesetz sind alle gleich.
    Es wäre schön … Nehmen wir als Beispiel Drohnenflug. Angeblich sei es gefährlich. Man kann aber solche Geräte an jeder Straßenecke kaufen und dann herausfinden, dass Geschäftsleuten gegen Geldzahlungen erlaubt wird, damit Dinge zu tun, für die Amateuren bei ansonsten gleichem Kenntnisstand keine Genehmigung erteilt wird! Im Netz gibt es Bilder zu sehen, die nachweislich so entstanden sind. Zugleich teilen die dortigen Behörden auf Nachfrage mit, wegen des Naturschutzgebietes erhalten Urlauber niemals eine solche Erlaubnis! Gleich und gleich gesellt sich gern? Die Stadt lässt für die Touristenwerbung schöne Aufnahmen anfertigen, verbietet aber zugleich ihren Gästen, sich ebensolche Erinnerungen nach Hause mitzunehmen. Wie kann das sein? Wenn daraus eine Gefahr oder eine Störung hervorgeht, dann ist das so, egal ob jemand dafür bezahlt oder nicht.
  • Pressefreiheit
    Beginnen wir mit Ketzerei: Wer oder was ist eigentlich Presse? Ich habe mich früher bereits ausführlich darüber ausgelassen und werde mich daher hier kurz fassen. Grob gesagt dürfen Angehörige großer bekannter Verlage, was andere nicht dürfen. Sie erhalten Ausweise gegen Bezahlung, die ihnen Türen öffnen, die anderen Bürgern verschlossen bleiben. Die Recherche hängt also am Geld. Man könnte von Kungelei reden! Was macht ein bezahlter Reporter anderes als ein Blogger? Selbst ein Blogger wird mitunter bezahlt, wofür auch immer. Es ist also die Anstellung und nicht die Tätigkeit, die darüber entscheidet was man darf! Das Wort Bürgerjournalismus sagt euch was? Da ist mehr als nur die Boulevardzeitung, die sich gerichtlich entschieden nicht mal mehr Zeitung nennen darf.
  • Zulassungen im Sport
    Wie vor. Auch da geht es weniger um Kenntnisse als ums Geld. So haben bestimmte Sportverbände keinen Hehl daraus gemacht dass sie nur die eigenen Leute als Fotografen wünschen. Was gibt es da zu verheimlichen dass der Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen beschränkt wird, zu denen sonst jedermann Zugang hat?

Das sind nur einige Beispiele aus einer nicht abschließenden Liste von Zuständen, die dem Wortlaut des Gesetzes zuwiderlaufen, die aber von Amts wegen nicht nur geduldet, sondern geradezu gefördert oder herbeigeführt werden. Es hat sich so eingebürgert? Dann sollte man es rasch ändern!

Eine Demokratie definiert sich darin, dass die Bürgerinnen und Bürger sich aus allen zugänglichen Quellen ungehindert unterrichten dürfen, damit sie darauf basierend Entscheidungen treffen können. Zugelassen werden aber nur solche „Quellen“, die so berichten wie es die Mächtigen im Land wollen. Anderen macht man Schwierigkeiten! Eine Zensur findet nicht statt, wenn man dafür sorgt, dass einige Berichte garnicht erst entstehen können?

Somit muss man zu dem Schluss kommen, dass unser Land nicht in allen Belangen so frei ist, wie es der Geist des Grundgesetzes verlangt!

Ja, ich weiss, es könnte besser sein diesen Beitrag nicht zu schreiben! Er könnte wem gegen den Strich gehen. Es darf ja nicht sein was nicht sein kann. Dennoch sind es Tatsachen, die wer will beobachten und erleben kann. Versucht mal eure Nasen in Dinge zu stecken von denen andere meinen dass sie euch nichts anzugehen haben! Ganz öffentliche Dinge. Nicht mal Geheimnisse. Darum schreibe ich sie auf, auch in der geringen Hoffnung, dass sich das Bewusstsein für diese Dinge aufhellt. Man kann Fehler machen, wir sind alle Menschen. Man muss nur bereit sein seine Fehler zu erkennen und zu bessern.