Absagen (3)

Foto: Symbolbild – Inzwischen gibt es zu meinen letzten Beiträge Rückmeldungen. Tenor: Es ist doch alles garnicht weiter schlimm! Ja. Der Einzelfall mag so sein. Die Summe nicht.

Es ist wie in der Bäckerei. Vor Weihnachten backt man gern Plätzchen, die auch Mandeln enthalten. Ein paar bittere sind nicht schlimm? Doch – die sind toxisch!

Bei diesen Betrachtungen spielt der Hintergrund eine sehr große Rolle. Wir erinnern uns? Der damalige Bundesfachwart hatte in Schotten aufgrund Beschwerden eines Sportlers die Fotografen aufgefordert, ihre Arbeitsweise anzupassen oder zu gehen! Es sind alle gegangen. Ausnahmslos! Auch die komplette Presse! Kaum wer kam später wieder. Man darf es so sagen: das war das Aus für die damalige Bike-Challenge!

Warum war das so? Man muss begreifen: Fotografie ist angewandte Physik! Entweder man folgt den Regeln, oder lässt es ganz. Die Natur fragt nicht nach politischen Befindlichkeiten! Ein bisschen tot gibt es auch nicht.

Hier lief es ähnlich. Einem wird erlaubt was anderen verboten wird. Diskriminierung nach Geldbeutel. Die Printmedien dürfen das, die Blogger nicht? Die Angestellten dürfen mehr als die Freiberufler, die wiederum mehr als der Rest der Bevölkerung? Ich habe mal gelesen vor dem Gesetz wären alle gleich?! Wie in „Animal Farm“!

Okay, eure Vorlieben werden via Facebook oder Instagram bestens bekannt. Ihr gebt damit ein Statement ab, wen ihr da haben wollt und wen nicht, denn wo es an Aufmerksamkeit fehlt braucht es auch den Aufwand nicht. Diese Tätigkeit erfordert viel Aufwand! Es läuft viel hinter den Kulissen, was man so nicht sieht. Ohne das läuft aber garnichts. Man muss sich heute ja oft schon für seine Anwesenheit rechtfertigen!

Dasselbe gilt für die Löschaufforderung letztens. Für sich wäre es einfach, dem Folge zu leisten und es dabei bewenden zu lassen. Das Problem entsteht, weil man aus der DSGVO bestimmte Schlüsse ziehen muss. Eine Gewinnerin ist laut Kunsturhebergesetz eine Person der Zeitgeschichte, über die im Zusammenhang mit dem Rennen berichtet werden darf, wobei es keine Rolle zu spielen hat ob der Berichterstatter dafür bezahlt wird oder nicht. Die Dame stellt ihre Privatmeinung vor ihre Rolle im Rennen. Nach dem Gesetz darf sie das. Nun wird hier aber indirekt verlangt, dass ich das vorab weiss, was real unmöglich ist! Als sie die Mail schrieb konnte sie die Regeln kennen. Ich nehme also an, dass damit ein anderes Ziel verfolgt wird als angegeben, nämlich einen kleinen Mann auszuschalten damit jemand anderes ungestört schalten kann wie er will. Immerhin ist es das Rennen, bei dem bereits ein Fotograf am Start mitten auf der Straße stehen durfte. Ein woanders undenkbares Verhalten. Cui bono? (lat.: Wem nützt das?) Man will dort also diesen Fotografen und macht darum wohl anderen das Leben schwer. Das ist zumindest mein Eindruck. Es ist ein Motiv. Was die Dame da verlangt ist das ideale Beispiel für bewusst toxisches Verhalten, wenn man etwas verlangt von dem alle wissen können was daraus folgt. Es interessiert sie eben nicht, nur ihr Ego zählt. Solche Leute gibt es unter Sportlern einige!

Die Konsequenzen aus derlei Verhalten können klar sein. Niemand versucht zu helfen wenn er dafür gewahr sein muss, ausgelacht oder gar angegriffen zu werden. In der heutigen Zeit kommt Nichtbeachtung in den sozialen Medien einer Unerwünschtheitserklärung gleich. Ja, ich kann auch so vorgehen. Wenn ihr es so wollt, geht zu den erwünschten Fotografen und ignoriert die anderen. Deren Bilder werden euch dann nämlich garnicht erst angezeigt, weil der Algorithmus nach Likes geht. Was ihr persönlich wirklich mögt spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Man muss den Unterschied begreifen, sonst habt ihr bald gar keine Besucher mehr. Ich weiss jetzt wen ihr da haben wollt. Macht das so. Kommen die nicht habt ihr eben keine Bilder. Nicht sofort und auch nicht drei Tage später. Ganz einfach.

Immer mehr Rennen veröffentlichen vorab nicht mal eine Meldeliste. Nach bisherigem Stand trifft das auch auf die Landesverbandsmeisterschaft morgen in Linkenheim-Hochstetten zu. Meldungen gehen über Rad-Net, und zu der Seite haben Nichtlizenzierte keinen Zugang. Es bleibt also bis zum Start geheim, wer antritt. Bis jetzt kann über Google keine solche Liste gefunden werden. Somit ist auch die erwünschte Fragerunde obsolet, wobei hier der Verein in der Ausschreibung dankenswerterweise für klare Verhältnisse gesorgt hat. Es gibt wenige Rennen, die es so deutlich rein schreiben, dass mit der Meldung auch der Berichterstattung in Wort und BIld zugestimmt wird! Nicht nur durch den Veranstalter! Andernfalls braucht man einen Besuch garnicht weiter erörtern. Die Gretchenfrage, an der alles hängt, ist eben nur, ob das Konstrukt in der Praxis „belastbar“ ist. Sobald wieder der Gockel auf dem Mist kräht ist es eben vorbei. Irgendeiner findet immer was zum Klagen. Ich habe meine Planungen bereits daraufhin angepasst! Es heisst jetzt nur noch ja oder nein!

Diese Dinge hängen zusammen! Wenn man einerseits das Vertrauen zerstört braucht man sich auch nicht über ausbleibendes Interesse wundern.