Foto: Symbolbild – Das große Ballern geht weiter! Sony hat dieser Tage sein neuestes Taschengeschütz vorgestellt, die A9M3.
Für rund 7000 – genau 6999 – Euro bekommt man demnach ab Ende Januar 2024 ein Schiesseisen, das so bisher nicht existiert hat. 24 Megapixel auf einem Vollformatsensor sind nicht aussergewöhnlich, aber der Rest …
- 120 Bilder/Sekunde
- Global Shutter
- kein mechanischer Verschluss mehr
- alle Verschlusszeiten blitzsyncronisiert
Das konnte man sich bisher kaum vorstellen! Ob und inwieweit das praxisrelevant werden wird muss sich zeigen. Vor allem für Sportfotografen sind das reizvolle Aspekte, hat Sony doch auf dem gleichen Event noch ein neues 2,8/300mm zu gleichem Preis vorgestellt. Da verlangt die Konkurrenz erheblich mehr!
Alleine der „Global Shutter“ entspricht weitgehend dem, was man früher im analogen Mittelformat einst unter einem Zentralverschluss verstanden hat. Allerdings mit weitaus größerem Effekt, wenn man bedenkt dass hier nun sämtliche Verschlusszeiten bis hin zur 1/80.000 Sekunde blitzsyncronisiert sind, ohne sich Tricks wie der Kurzzeitsyncronisation bedienen zu müssen. Das eröffnet Perspektiven! Es gibt auch keinen Schlitz mehr, kein Rolling Shutter, keine Verzerrung und auch kein Dunkelfeld im Sucher. Wurde bisher der Sensor zeilenweise ausgelesen so erfolgt das nun „all at once“. Alles auf einmal.
Ob das Gerät dann auch lieferbar sein wird muss sich zeigen. Allgemein hat die Branche ja in der letzten Zeit damit so ihre Probleme.
Was sich ebenso noch zeigen muss ist, wie die Konkurrenten Canon und Nikon darauf reagieren, wollen sie nicht völlig unattraktiv werden. Vor allem hinsichtlich seiner Preise wird man sich da Gedanken machen müssen.
Man kann sich somit nun in etwa vorstellen, was eine Canon EOS R1 bieten können muss um da mithalten zu können, so sie denn demnächst mal kommen wird. Darunter wird ab jetzt die Musik nicht mehr spielen.
Aus den genannten Werten ergeben sich aber weitere Fragen. Die nicht nur vorübergehende Ausgabe von 120 Vollformatbildern jede Sekunde ergibt in der Praxis einen erheblichen Datenstrom, der untergebracht werden möchte. Die Speicherkarten werden ja nicht alleine deswegen schneller. Was hat man da als Zwischenspeicher verbaut? Eine in diesem Fall durchaus relevante Frage, weil das anderweitig einen Flaschenhals ergibt. Rückstau beim Schreiben der erzeugten Daten behindert den Workflow, was praktisch heisst dass man die hohen Werte kaum lange wird nutzen können, bis eine Wartepause fällig wird.