Freizeit

Foto: Symbolbild – Bravo! Binnen zwei Jahren hat man geschafft zu zerstören was zuvor fast 30 Jahre lang gehalten hat. Gemeint ist mein fotografisches Interesse am Sport.

Ursache ist nicht Corona. Auch wenn man sich sichtlich Mühe gegeben hat den Besuch der Rennen zu vergällen ist der Grund für meine zunehmende Abwesenheit die Politik. Alle reden vom Ehrenamt, was aber tun sie wirklich? Man hat Zustände herbeigeführt, infolge derer ein Besuch keinen Sinn mehr macht. Ihr habt das Vertrauen in euch, euer System und in eure Redlichkeit systematisch vernichtet! Es geht da nur noch ums Geschäft, alles andere ist egal.

  • Seit der DSGVO sind Fotos angeblich nur noch mit Zustimmung der Beteiligten erlaubt. Die ist unanbringlich. Die Sportordnung verbietet jeden Eingriff in die Veranstaltung, womit Fragen nicht möglich ist.
  • Bilder von Rennen mit Minderjährigen sind polizeilich verboten! Damit bliebe nur noch die Elite als Fotomotiv. Zu den anderen Rennen braucht man da garnicht mehr kommen!
  • Die Meldelisten werden systematisch geheim gehalten. Man darf also garnicht mehr frühzeitig genug wissen wer da am Start steht und wen man da fragen soll.
  • Die Veranstalter haben unmissverständlich erklärt, an der Unterstützung durch Amateurfotografen kein Interesse zu haben. Man wünscht nur gewerblich Interessierte.
  • Die Fahrt zu Rennen kostet mich Geld und Zeit, statt einem Erfolgserlebnis als Gegenleistung bringt es nur noch Frust. Man muss ständig damit rechnen, von irgendeinem Besserwisser fortgeschickt zu werden. Anlass, Grund? Egal, man habe Hausrecht! Man darf das!
  • Seit geraumer Zeit muss beobachtet werden dass Ort und Zeit für Rennen zunehmend besucherunfreundlicher werden. Abgelegene Orte, weite Anreisen, ungünstige Uhrzeiten.
  • Eine Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht gegeben, ja wird teilweise gezielt verhindert.
  • Verschiedene Mannschaften haben dieses Jahr damit begonnen, ihre Teampräsentationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit nur für geladene Gäste abzuhalten. Das sagt deutlich wie man gestrickt ist! Das Volk wird dort nicht gewünscht. Wer das Volk bei der Teamvorstellung nicht wünscht braucht es auch später nicht beim Rennen.

Wer Vorbedingungen schafft die faktisch vorsätzlich unerfüllbar sind tätigt Aussagen!

Verboten, verboten, verboten! Ein sehr einseitiges Vokabular. Es darf wohl nur noch was, wer Geld im Kopf hat, und dann soll man auch noch rechtzeitig herausfinden wer unter den 100 Startern der „Blockwart“ ist? Der also der aufpasst dass auch ja alle Vorschriften haarklein eingehalten werden? Eine/einer reklamiert hinterher doch ganz bestimmt er oder sie sei nicht gefragt worden. Ja, die Fälle gab es schon vor der Einführung dieser Vorschrift. Streitet es nicht ab!

Mit dem Flug von Drohnen hält es sich doch ähnlich. Man darf eigentlich nichts, auch wenn es heisst die kleinen 249 Gramm leichten Dinger seien schon in kurzer Entfernung kaum noch wahrnehmbar. Ja, das ist so! Kaufen kann man die Geräte aber an jeder Ecke. Wenn dann jemand mit Beziehungen aus Kommerzgründen dasselbe tut was andere in ihrer Freizeit nicht dürfen ist es plötzlich gegen Zahlung von Geld kein Problem mehr? Diese Bigotterie kotzt einen nur noch an! Entweder gibt es Sachgründe, dann gelten die für alle gleich, oder der Saustall ist korrupt. Punkt. Fertig. Aus!

Deutschland faselt von Pressefreiheit, meint damit aber nur ganz bestimmte Medien. Blogs gehören nicht dazu, die sagen ja was sie denken. Gefährlich! Die Alteingesessenen haben Angst vor „Konkurrenz“? Man soll nur noch schreiben was euch genehm ist? Vergesst es!

Wer durch die Blume erklärt, seine Mitmenschen da garnicht sehen zu wollen darf sicher sein dass jene auch genug andere Beschäftigung finden dass es ihnen nicht langweilig wird!

Statt heute in Köln oder Karbach war ich in den letzten Tagen am Mummelsee, auf der Hornisgrinde und in Düsseldorf. Das geht auch mit Bus und Bahn!

Es ist in gewissem Sinn kein Interessenausgleich mehr vorhanden. Die Veranstalterseite fährt nach dem Motto „Wir akkreditieren nur gegen Presseausweis!“, womit klar gesagt ist wen man da haben will und wen nicht. Dank braucht man für die Bilder nicht erwarten, man muss ja schon froh sein geduldet zu werden. Die Sportler haben ihre Handyfotos, das genügt denen. Hauptsache schnell und sofort auf Instagram. Die Teams haben ihre eigenen Fotografen. An meinen Beiträgen besteht kaum noch ein erkennbares Interesse.

So sind die Zeiten, so sind die Verhältnisse. Also wundert euch bitte nicht über meine Reaktion.

Um den vollen Umfang verstehen zu können muss man vielleicht etwas mehr wissen als nur Paragraphen. Wenn das Fotomotiv wie in diesem Fall Menschen sind braucht es ein gewisses Maß an Vertrauen. Man hat jedem Individuum die Entscheidungsgewalt über etwas gegeben. Das ist nicht etwa ob Bilder gemacht werden. Im Endeffekt geht es hier um Sein oder Nichtsein!

Warum das? Man hat Fotografie als Datenverarbeitung definiert. Im Fall einer Sportveranstaltung gibt es zwar nichts zu verheimlichen – als Teilnehmer stehst du hinterher in der Ergebnisliste – aber wie gesagt, über die Sportordnung wird bestimmt dass es praktisch nicht möglich ist die geforderte Erlaubnis auch tatsächlich einzuholen.

Man verlangt Dinge, die objektiv nicht möglich sind. Daraus ergibt sich eine Aussage, die nämlich dass Fotografieren in der Öffentlichkeit nunmehr verboten ist! Das ist einer wahren Demokratie unwürdig!

Auf Zuwiderhandlungen stehen Strafen bis zu 50.000 Euro! Wie hoch ist dein Jahreseinkommen? Jeder von euch darf also über den existentiellen Ruin eines Amateurfotografen bestimmen, wie du selbst womöglich auch einer bist der sein Handy zückt um sich ein Andenken zu schaffen! Gnade Dir Gott wenn du dabei im Hintergrund andere mit drauf hast die du nicht gefragt hast. Nicht hast fragen können. Es ist in der Praxis nicht möglich! Diese Verordnung gibt auch denen das Recht dir den Stecker zu ziehen! Bitte begreift das!

Es geht aber noch weiter. Ich bin Bundesbeamter von Beruf. Wer gleich aus welchen Gründen zu mehr als einem Jahr verknackt wird verliert seinen Job und alle weiteren Ansprüche. Wenn wer silberne Löffel stiehlt ist das gerecht, aber hier?

Sogenannte „berechtigte Interessen“ spielen da keine wirkliche Rolle. Spätestens mit dem Infragestellen der Zugehörigkeit von Bloggern zur Presse ist wesentlich mehr entschieden. Da wird gesagt dass die eben kein berechtigtes Interesse hätten!

Versteht Ihr die Tragweite? Wer geht denn da noch zu einem Rennen? Bei Verstand keiner!

Mit diesem Verhalten fördert man Egoismus! Alle denken nur noch an sich. An den eigenen Vorteil. Andere sollen machen damit man selbst Vorteile hat? Damit man seinen Sport ausüben kann? Dafür braucht es eben gerade die Heimchen im Hintergrund, die was machen. Wenn alle nur darauf warten dass Manna vom Himmel fällt wird nichts mehr passieren! Wenn ihr damit weiter macht braucht man bald auch keine Vereine mehr. Deren Grundlage ist eben nicht Egoismus, sondern das gemeinsame Wirken für eine gemeinsame Sache.

Denkt einfach mal darüber nach!