Long Covid?

Nach zwei Jahren mit Corona hängen manche ziemlich in den Seilen. Wir haben es gerade erlebt als am Sonntag in Breidenbach nach wenigen Runden den ersten die Lichter ausgingen. Das ist keine Schande! Nehmt euch Zeit, trainiert, und es wird wieder!

Worum es mir in diesem Artikel aber auch geht ist eine technische Komponente.

Was verspricht uns die Kameraindustrie nicht fortwährend! Es würde fast nur noch fehlen wenn da wer vom Dukatenesel schwafelt! Das Wort von der Motivklingel ist ja bereits vor Jahren gefallen, und man weiss nicht immer so genau ob das ernst gemeint war.

In Breidenbach hatte ich auf vermeintlich Bewährtes zurück gegriffen. Die Kombination aus einer Sony A1 mit zwei Objektiven, einmal dem 24-70mm und dazu das 70-200mm, bildete die Basis. Würde man das vorne mit einem 16-35mm ergänzen sprächen Fotografen von der heiligen Dreifaltigkeit, weil diese drei Linsen alles abdecken was Fotografen üblicherweise brauchen. Das Kurze habe ich in Breidenbach nicht brauchen können, in Hausach aber schon, nur wie gesagt kam ich da diesmal nicht hin. Ich kann mich leider nicht verteilen, sonst wäre ein Scheibchen von der Salami auch noch in Gilserberg gewesen. Es hätte mich durchaus interessiert ob man aus den Dingen seinerzeit gelernt hat oder ob da immer noch die Wäscheleine weht. Das war 2006, Bild links. Bis heute unvergessen!

Body No. 2 war eine besonders bestückte Canon R6. Vorne dran ein Bajonettadapter, damit das EF 100-400 mm passte. Eine lange Tüte bitte, und das hat sich ausgezahlt. Zwar hätte ich für die Sony noch längere Brennweiten in Gestalt des 200-600mm, aber das hätte mir hier nichts genutzt. Warum? Ein drittes Body und man schaut aus wie ein gut behangener Weihnachtsbaum. Das macht unbeweglich und ist Gift bei der Reportage einer Sportveranstaltung.

Nach Druck auf den Auslöser musste die Sony erst mal nachdenken! Es dauerte fast eine halbe Sekunde, bis der Verschluss mal reagierte, und da war der Sportler schon lange über alle Berge. Erwartet habe ich das nicht. Mit dieser Kamera hatte ich eine Woche zuvor in Darmstadt das Video gedreht, und alles war bestens.

Kann mir jemand, der sich mit Menüs auskennt, sagen woran das liegen könnte? Ich bin da mit meinem Latein am Ende!

Also bin ich heute auf den Speicher gestiegen und habe wie angekündigt die Mottenkiste raus gekramt. Darin sinnbildlich all die alten Sachen, die da nun seit zwei Jahren ungenutzt gelagert haben. Die Akkus hatten noch Strom!

Aber – Murphy musste auch dabei sein. So stellte sich beim Check heraus, dass zwei Ersatzbatterien hinüber zu sein scheinen, wenn die sich nicht in der Nacht recyceln lassen. Die Ladegeräte haben dafür schon vorgesehene Schaltungen, es scheint also bekannt zu sein. Nur, Neue bekommt man nicht! Der komplette Fachhandel kann nichts liefern! Kein Stück!

Da werde ich nun sehen was sich da ergibt. Ohne Strom wird der Besuch in Schönaich am Ostermontag problematisch, und nun durfte ich auf Facebook auch noch lesen dass das Stop&Go Team aus Münstertal am Samstag Teampräsentation macht. Anfrage ist raus!

Ich könnte mir vorstellen dass das aus verschiedenen Gründen aufwändige und ggf. kostenintensive Ostern 2022 werden könnte.

Rechnen wir mal durch, was ein Hardware-Ersatz kosten würde. Wir reden hier von ähnlichen Beträgen, wie manches Radrennteam an Jahresbudget für Räder hätte.

Canon ruft da nette Preise auf. In dieser Beziehung sind die Marktführer. Kaum wer ist teurer! Eine R3 ist noch in der Gebärmutter. Die drei grundlegenden Objektive kosten rund 2500 Euro – das Stück. Nikon würde für seine Z9 mehr als 7000 Euro sehen wollen, und ob die dritte Schiene in dem Gleis tragfähig wäre steht zu bezweifeln. Das würde via Olympus führen, äh, via OM-D, wie die Firma ja jetzt heisst. Die E-M1X von 2019 käme da infrage. Da wäre zu erörtern warum das Teil, das seinerzeit mit 3000€ gestartet war, heute nur noch 1800 kostet. Das liest sich ungewöhnlich und sollte nicht daran liegen dass parallel dazu gerade die OM-1 am erscheinen ist, aber kaufen kann man die auch noch nicht.

Was tun sprach Zeus!

Sport fotografieren ist fast wie Sport treiben! Sowohl vom Aufwand her als auch von den Kosten. Wer meint er habe alles was er brauche wird das lernen was ich soeben gelernt habe. Der Fotoindustrie fällt immer etwas ein, um vorhandene bewährte Hardware zu entwerten! Hier andere Akkus, da ein neues inkompatibles Bajonett. Möglichkeiten gibt es da viele, und Nerven sind keine Stahlseile. Das Bankkonto auch nicht.