Zugegeben, ich war einkaufen!
Objekt der Begierde war eine Mini2 von DJI, ein 249 Gramm leichtes Fluggerät mit Fernsteuerung und Kamera.
Die Aluhutfraktion sei beruhigt: Ich habe zuvor den Lehrgang absolviert und die Prüfung bestanden.
Das Beitragsbild zeigt, was ich mir davon erwarte: Luftbilder.
Hier habe ich heute erste Versuche unternommen und bin vor die Tore meines Heimatorts Wolfskehlen gezogen, wo ich tatsächlich – das muss erwähnt werden – einen Platz gefunden habe an dem man offiziell fliegen darf! Ratgeber in solchen Fragen ist die Droniq-App der Deutschen Flugsicherung.
Man muss dazu wissen: Rings ums Dorf, das ein Sechstel von Riedstadt ist, verlief sehr weit früher mal das alte Neckarbett, und das sind heute alles Naturschutzgebiete. Ich finde das grundsätzlich gut. Das Dorf ist damit allerdings umzingelt, und was nicht Naturschutz ist ist Riedbahnstrecke oder Bundesstraße! Es gibt da also herzlich wenig Möglichkeiten zum Üben.
Üben aber musst du als neuer Besitzer einer Drohne. Wer sich einbildet das lerne man nachts vom Buch unterm Kopfkissen wird eine böse Überraschung erleben. Die Bedienung ist nicht kompliziert, will aber erlernt sein.
Die Eingangs angeführte Aufnahme entstand in einer Höhe von 50 Metern über Grund. Laut Vorgaben dürfte man das Doppelte. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass man die Drohne schon in dieser vergleichsweise geringen Höhe am Boden nicht mehr hört! Wer da also nicht aufpasst darf sie später suchen, oder sich darauf verlassen dass die Rückkehrfunktion schon tut was sie soll. Aber Vorsicht, vielleicht landet sie dann genau auf deinem Kopf. GPS mag genau sein, aber eine erlaubte Abweichung von 15 Metern in alle Himmelsrichtungen ist nicht gerade das Beispiel für Genauigkeit.
Da stand ich dann also auf dem Feldweg und war mit der Fernbedienung beschäftigt. Aller Anfang ist schwer, aber das gibt sich. Die Bildübertragung funktionierte jedenfalls einwandfrei.
Wie ich schon sagte, das Teil ist vergleichsweise leise. Es eignet sich gut, um sich Dinge von oben zu betrachten, wo man sonst kaum hin kommt. Bei vernünftigem Gebrauch ist das kein Problem.
Wer sich da sorgt muss unbedingt mal selbst üben. Da lernt man was an den Befürchtungen mancher Mitmenschen dran ist – nämlich erstmal garnichts. Idioten gibt es leider überall, und so kann wer unbedingt will auch alles mißbrauchen. Es ist im Grunde genommen wie mit einem Hammer. Man kann damit den Nagel in die Wand schlagen, an dem man ein schönes Bild aufhängt. Man kann damit natürlich auch einem anderen den Schädel einschlagen. Nach dieser Regel bräuchte man zum Autofahren einen Waffenschein!