Dunkle Wolken am Horizont? In Wahrheit ist das Unwetter längst losgebrochen!
Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass Sportberichterstattung, oder auch nur der Versuch dessen, auf Amateurbasis nicht gewollt und nicht gewünscht ist, auch wenn viele anders reden.
Es zählt nicht, was sie reden. Es zählt nur, was sie tun. Der Vereinsfotograf darf, andere werden fortgeschickt? Okay, dann genügt es ja wenn der eine Bilder macht. Andere brauchen ja nicht! So fand sich auch zu beinahe jedem meiner Artikel jemand, der kritikastern musste, und sei es aus Selbstzweck, bis ich die Kommentarfunktion abgeschaltet habe. Die Aussagen mancher Profifotografen, namhafte Personen darunter, waren denkbar eindeutig. Nur sie dürfen was, alle anderen bleiben zuhause! Ja dann macht doch euren Scheiss alleine!!!
Es recht zu machen jedermann ist eine Kunst die keiner kann. Alte Weisheit. Das wirkt genauso, wie wenn man einen Körper Stück für Stück amputiert, bis nichts Lebensfähiges mehr übrig ist.
Es sind erlebte Tatsachen, dass Blogger nicht als Presse akzeptiert werden. Die Gründe dafür sind vielfältig, laufen aber immer auf Geld hinaus. Ihr akzeptiert nur Presseausweisinhaber als Fotografen und Berichterstatter. Daraus ergeben sich Folgen, die nur wenigen in ihrer vollen Tragweite bewusst sind. Es ist garnicht so falsch, sogar teilweise von bewusster Sabotage zu reden, so wie sich manche da verhalten!
Eine der Konsequenzen ergibt sich aus der DS-GVO (Datenschutz-Grundverordnung). Das alte KUG (Kunsturhebergesetz) gilt nach der Interpretation dessen nur noch für gewerblich Interessierte, also für die Zeitung. Die muss nicht fragen! Es wird bestritten dass Blogger dazu gehören. Folglich soll ich mir vorab von jedem Beteiligten eine schriftliche Einverständniserklärung holen – eine Zumutung, die in der Praxis aufgrund der Sportordnung nicht machbar ist! Vorsätzlich nicht machbar! Es bleibt nur ein Schluss zu ziehen: Man weiss das, und man will das so! Die Vereine könnten etwas dagegen tun, aber sie tun es nicht.
Zum einen weiß niemand wer überhaupt kommt, da auch die Starterlisten dem Datenschutz unterliegen. Ja, ich werfe der Politik vor, Dinge zu verlangen die sie selbst großteils unmöglich macht! Es ist ferner davon auszugehen, dass in jedem Teilnehmerfeld jemand ist, der aus Prinzip zu allem nein sagt. Bei zahlreichen Veranstaltungen gibt es einen gewerblichen Fotoservice. Teilnehmerfotografie ist zwar keine Berichterstattung, aber was soll’s wenn einer da ist der nur auf seinen Geldbeutel schaut. Daraus ergibt sich dass niemand anderes mehr Bilder risikofrei zeigen kann, auch wenn ihr das die ganze Zeit abstreitet. Ich habe es erlebt, und meine Lehren daraus gezogen!
Ihr wollt also Profis sein und in eurer Umgebung nur noch Profis haben? Es ist nicht erst seit Corona ein Fakt, dass Zuschauer nicht erwünscht sind. Sie stören doch nur!
Ferner habt ihr erklärt, Blogger seien auch nur Zuschauer, und die seien unwichtig, man dürfe sie aussperren! Einem Mitmenschen das Existenzrecht abzusprechen, der nur versucht zu helfen, ist die eindeutigste denkbare Aussage! Sie ist unentschuldbar und unwiderruflich!
Wartet dann einfach, bis Godot kommt. Zu den meisten kleineren Rennen wird kein Reporter der Lokalpresse erscheinen. Das ist Erfahrungssache. Es kann ebenso bekannt sein dass man keine Zeitung überörtlich lesen kann. Papier ist eben auch räumlich begrenzt, und online sorgen die Blätter mit ihren Bezahlschranken selbst dafür dass der Inhalt unbekannt bleibt. Niemand kann alle Zeitungen der Republik abonnieren um informiert zu bleiben. Damit verliert auch der Sport seinen Stellenwert.
Man sollte nicht von mir erwarten, über alles hinweg zu sehen. Irgendwann reisst jeder Geduldsfaden. Ich bin es, der das Risiko aus diesen Dingen trägt, und dazu bin ich jetzt nicht mehr bereit.
Insofern ich in Zukunft noch Rennen besuchen werde wird meinerseits dazu kein Wort mehr geschrieben und kein Pixel mehr veröffentlicht werden können. Der Zugang zu meiner NAS wird abgeschaltet.
Das ist der Preis, den man für diesen falschen Professionalismus bezahlen muss.