Sabine!

Sabine kommt, Sabine geht. Was bleibt ist allerlei Kleinholz.

Wer am Montag Morgen zur Arbeit musste und nicht auf ein Auto zurückgreifen konnte hatte schlechte Karten! Die Bahn fuhr nicht. Bis mindestens 8 Uhr hatte sie ihren Betrieb seit Sonntag Mittag eingestellt, weil man aus Gründen der Fürsorgepflicht den eigenen Mitarbeitern das Risiko nicht zumuten wollte, unterwegs in einem umgestürzten Baum zu fahren.

Dafür mein vollstes Verständnis!

Weniger Verständnis habe ich allerdings für jene Politiker, die sich hinstellen und auch bei Lagen, bei denen offizielle Stellen vor Lebensgefahr warnen, wenn man sein Haus verlasse, den Arbeitsweg einfordern. Das Wegerisiko trage der Arbeitnehmer alleine! Dazu kommen ja noch jene, die vollmundig die Abschaffung des PKW wünschen.

Idioten!

So muss man es sagen, denn so ist es. Niemand hat von anderen zu verlangen, wovor er selber warnt, wenn auch nicht in Persona, sondern durch seine Dienststellen.

Das Wegerisiko bezieht sich darauf, dass man bei Schlechtwetter früher losfahren muss um dennoch rechtzeitig am Arbeitsplatz zu sein, und das auch nur, solange es zumutbar ist. Stellt die Bahn den Betrieb ein ist es zumindest für jene ohne Auto nicht mehr zumutbar, denn niemand muss am Dienstort übernachten, am besten noch vor dem Werkstor!

Hierzu habe ich in der Badischen Zeitung einen recht aufschlußreichen Artikel (€) gefunden. Darin steht sinngemäß eben das, was ich gerade geschrieben habe und was ich schon lange dazu sage: Die Pflicht des Arbeitnehmers ist erfüllt, wenn er rechtzeitig am Bahnhof ist. Kommt der Zug nicht hat er darauf keinen Einfluss. Wenn es der Erste des Tages ist greift auch das „früher losfahren“ nicht, denn sonst wären wir wieder bei der unzumutbaren Übernachtung.

Das geht einher mit der grundgesetzlichen Regelung
„Die Würde des Menschen ist unantastbar!“
Ja, liebe Phrasendrescher, ob euch das passt oder nicht – das ist so!

Dass der Sturm kommt war tagelang vorher bekannt. Da kann man Ausweichpläne entwerfen, die für solche Fälle schon in der Schublade liegen können. Es ist nicht der erste Orkan und wird auch nicht der letzte sein, und was hier zutrifft trifft auch auf andere Lagen zu wie Glatteis oder in manchen Gebieten Schneefall. Liegt ein Meter Schnee auf der Straße kommt auch kein Bus mehr durch! Wer als Verantwortlicher – die Grünen sitzen in Hessen in der Regierung – den Bürgerinnen und Bürgern sagt, sie sollen ihr Auto abschaffen und die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen hat auch so konsequent zu sein bei deren Ausfall durch was auch immer das Fehlen der Betroffenen zu entschuldigen. Was dem einen recht ist darf allen anderen billig sein! Andernfalls hört auf zu Faseln!

Die Zeit der unbedingten Präsenz am Arbeitsplatz ist in vielen Fällen schon lange vorbei. Modelle wie HomeOffice sind oftmals möglich. Da nimmt die Bürokraft eben ein Notebook mit VPN mit nach Hause, arbeitet von dort und bringt es am Tag danach wieder mit zum Dienst.

Wo ist da das Problem?