Aus der Küche, Teil 1

Nicht völlig grundlos heisst es, es sei einfacher eine Kompanie zu bekochen als eine einzelne Person.

Ebenso gilt: unverhofft kommt oft, und nicht nur typischen Singles steht ab und zu das Erlebnis ins Haus, dass man sehen muss was auf den Tisch kommt. Viele greifen dann gerne zu Fertigprodukten, weil sie mitunter keine Ahnung haben „wie das geht“! Ravioli & Co. sind zwar eine gern genutzte Notlösung, aber auf Dauer ungesund. Zu viel Fett, zu viel Zucker.

Die Lebensmittelindustrie hat erfahrungsgemäß wenig gesundes Essen auf der Speisekarte. Also heisst es „selber machen“, was einfacher sein kann als es zunächst aussieht. Ich möchte das hier anhand zweier Beispiele belegen, die von der Zubereitung her weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen.

Hinreichend bekannt sind Gerichte wie Bratwurst mit Pommes. Ebenso kann bekannt sein dass Pommes je nach Zubereitung eine Kalorienbombe sein können. Ersetzt du sie gegen Gemüse, hast du eine Klippe zu gesünderem Essen schon umschifft!

Wo nimmt man im Winter – es ist Dezember – jetzt nur frisches Gemüse her? Aus der Tiefkühltruhe … Man kann wenn der Garten es hergibt Karotten und Erbsen einfrieren und wenn man sie braucht wieder auftauen.

Ähnlich empfehlenswert ist ein Angebot aus der Tiefkühlabteilung der Supermärkte. Dort gibt es Packungen vielerlei Sorten von Karotten mit Erbsen über Wirsing und Kohlrabi bis hin zu Rotkraut, mitunter sogar mit Soße, die in Tablettenform beiliegt. Es handelt sich hierbei nicht unbedingt um Chemie, aber die Darreichungsform ist zielführend, weil beim Auftauen im Topf ohne weitere Zugabe von Irgendwas ein servierfertiges Gemüse entsteht. Ihr könnt es auf dem Foto sehen. Geschmacklich durchaus konkurrenzfähig! Eine Packung genügt einer Person für zwei Mittagessen, Reste kann man tags darauf noch einmal aufwärmen.

Wie man eine Bratwurst brät muss ich hoffentlich nicht erläutern. Man sollte nur Geduld mitbringen, denn wenn man zu forsch, d.h. mit zu heißer Pfanne, herangeht hat man schneller Kohlen als man gucken kann. Bei Schrauben heisst es „nach fest kommt ab“. Ähnliches gilt bei Würsten: nach gut kommt schwarz, und das sehr schnell. Eine Bratwurst braucht in der Pfanne bei mittlerer Hitze rund 10 Minuten, damit sie auch mittig durch ist ohne außen zu verbrennen.

Man kann das Ganze auch mit Schnitzel oder Kotelett machen. Das Ergebnis seht ihr links.

Es gibt fertige Schnitzel zu kaufen, davon rate ich jedoch ab weil es trivial ist selbst eins zuzubereiten. Wenn man weiss wie.

Beim Metzger des Vertrauens bekommt man fertig geschnittene Schnitzel zu kaufen. Da weiss man was man hat. Zuhause nimmt man ein stabiles Brett und klopft das Fleisch mit einem speziellen Hammer weich. Das erspart den „Fleischzartmacher“. Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. In zwei Schalen gibt man einmal ein aufgeschlagenes Ei, in die andere hinreichend Paniermehl.

Ist das Bratfett in der Pfanne heiß wendet man das Schnitzel erst im Ei und danach im Paniermehl, sodass es rundum gut bedeckt ist. Beim Einlegen in die Pfanne sollte das Fett wirklich heiß sein. Das Fleisch soll sofort die Poren schließen damit es nicht wie ein Schwamm das Fett aufsaugt. Nach ein bis zwei Minuten wenden und die Hitze stark zurückschalten!

Schnitzel zählen zum Kurzgebratenen. Sie brauchen nur wenige Minuten um gar zu werden. Die Reste vom Ei ergeben in der Resthitze gebraten eine schöne Auflage für das Schnitzel.

Kombinieren kann man Bratwurst und Schnitzel ebenso wie Kotelett mit vielerlei Gemüsen. Das muss nicht wie klassisch Pommes oder Krokette sein, die wenn falsch zubereitet vor Fett nur so triefen.

Was ich nicht verstehe ist, dass es so viele schöne „Kochbücher“ in den Buchhandlungen gibt, die voll sind mit komplizierten Rezepten, die oft Zutaten verwenden die nur im Haus hat wer sie dauernd braucht, während die einfachen Sachen für den Alltag darin nicht vorkommen. So kommen Anfänger zu dem Schluß, selbst kochen sei kompliziert, was es nicht sein muss.

Was dir hier wie da nicht erspart bleibt ist der Abwasch!