Marburg

Marburg ist Kreisstadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf, liegt in Mittelhessen im Lahntal, und lässt sich ganz passend mit einer Hochzeitstorte vergleichen.

Sie ist vielschichtig, wie das Beitragsbild beweist – nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Breite. Ich nutze in diesem Beitrag Fotos, die ich 2017 anlässlich meines dortigen Besuchs des Lahntallaufs gemacht hatte, einer regional durchaus hochwertigen Veranstaltung, die sich immer im Frühjahr reger Beteiligung erfreut.

Wer von Frankfurt her kommend über Gießen mit der Hamsterbacke – so der Jargon für diese modernen elektrischen Triebzüge – am Marburger Südbahnhof ankommt kann eine schöne Wanderung unternehmen. Es sind von dort gut 2 Km bis zum Zentrum und von da aus weitere Kilometer bis zum etwas sehr ausserhalb gelegenen Hauptbahnhof, von wo aus abends die Heimreise angetreten werden kann.

Apropos Lauf: Die Lahnauen sind die grüne Lunge der Stadt und naturgemäß bei Läufern recht beliebt. Wer mag, es sind laut Beschilderung rund 40 Km bis nach Gießen. Genug für einen Beinahe-Marathon. Wie gesagt, zurück geht’s mit dem Zug.

Letztes Jahr war die Beteiligung so gut, dass die ersten Läufer schon außer Sichtweite waren bis die letzten überhaupt losgelaufen sind!

Auf dem Weg ins Stadtzentrum begegnet man so allerlei kuriosen Dingen, wie zum Beispiel einer Seilbahn als bunt bemaltem Kunstobjekt.

 

 

 

 

Der Weg bis da hin ist nichts für Smombies, man muss schon schauen wo man hinläuft.

Wenn man das so sieht könnte man auf den Gedanken kommen, das hat der Stift vermessen!

Was auf dem Weg auch noch unweigerlich ins Auge fällt ist die Stadtautobahn, die sich durch das Tal schneidet. Parallel dazu der Fluß, und die Bahnstrecke. Beschallung ist also zumindest abschnittsweise garantiert.

Die Lahn als solches ist weitgehend im naturbelassenen Zustand, auch wenn schon in früheren Zeiten Stauwehre und wasserbetriebene Mühlen genutzt wurden.

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Für die Wanderung sollte man sich Zeit nehmen, es gibt so viel am Wegesrand zu sehen dass zwei gemütliche Stunden dafür nicht zuviel sind.

Der Uferweg endet am Erlenring, der als Brücke über die Lahn führt und die Überquerung ermöglicht.

Hier muss man sich entscheiden: Links ab in die Oberstadt mit der Universität, die standesgemäß im Schloß residiert, oder rechts ab zum Hauptbahnhof.

Um die Altstadt mit Schloss und Universität wollen wir uns in einem anderen noch zu schreibenden Beitrag kümmern. Das wird dann wohl etwas umfangreich.

Heute bleiben wir im Tal und schauen uns noch ein wenig um. Viele alte Häuser zieren die Umgebung der Brücke, die aktuell renoviert wird.

Weniger spektakulär, dafür mitunter teuer wird der Weg zum Bahnhof – er führt an verschiedenen Konsumtempeln vorbei. Architektonisch oder geschichtlich ist da weniger im Angebot.

Wer technisch interessiert ist wird eventuell das Vorfeld des Hauptbahnhofs interessant finden. Der wurde in den vergangenen Jahren aufwändig umgebaut. Die Aufnahme entstand mit einer längeren Brennweite von der Rudolf-Bullmann-Straße aus, die als Brücke über die Bahnanlagen führt.

Auf der anderen Seite der Lahnberge, auf denen oben drauf das Krankenhaus liegt, ist noch eine weitere lokale Spezialität: der Elisabethbrunnen von Schröck, einem etwas abseits gelegenen und nur mit dem Auto zu erreichenden Dorf. Früher gab es dort mal ein schönes Radrennen … Lang ist’s her. Das Foto stammt aus 2012.

Manche haben sich damals beim Rennen gewundert: Was macht der denn da für Bilder, das hat doch mit Sport nichts zu tun!

Sicher, aber jetzt ist ein gut gefülltes Archiv Grundlage für diese Artikel! Demnächst folgt dann vielleicht mehr…