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Vilmen

Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten!

Das Wort im Titel ist nicht falsch geschrieben. Da heute in kaum einer Kamera noch ein herkömmlicher Film steckt und real alles digital aufgenommen wird ist die Herleitung von Video statt Film durchaus angebracht.

Wir sind in Deutschland. Warum ist das erwähnenswert? Ganz einfach, wer sich an alle Gesetze hält kann eigentlich gleich wieder gehen! Juristisch streng gesehen darfst du da, wo es was zu fotografieren oder zu filmen gibt, als Amateur nicht drehen. Jedenfalls nicht so wie es die Sache eigentlich gebietet.

Auf dem Papier hast du Rechte. Real wirst du die aber kaum durchsetzen oder anwenden können, weil es immer wen gibt, der was dagegen hat. Wer das Schießeisen hat hat auch die „besseren“ Argumente? Das klingt aber nach „Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer!“? Recht haben und Recht bekommen ist eben zweierlei.

Ja, ich weiss, wo kein Kläger da kein Richter! Kaum einer hält sich in der Wirklichkeit an Paragrafen, sondern macht was er will. Das kann man sich aber nicht leisten, wenn man von Beruf Beamter ist!

Wir erörtern hier nicht die Sinnfrage! Es ist mir völlig schleierhaft was Politiker sich dabei gedacht haben. Vermutlich gar nichts, aber die Regelungen sind nunmal so.

Grundsätzlich gilt die Panoramafreiheit. Du darfst also erstmal alles aufnehmen, was du ohne Hilfsmittel wie Leitern von öffentlich zugänglichem Boden aus sehen kannst. Eigentlich …

Über „bebautem Gebiet“ spricht in der Stadt darfst du eigentlich keine Drohne fliegen lassen. Luftaufnahmen sind Normalbürgern also nach wie vor verboten. Das soll auch über allen Naturschutzgebieten gelten, real also über halben Bundesländern, in der Umgebung von Flughäfen und Landeplätzen, in der Umgebung von Wasserstraßen, auf einem Streifen an Bundesstraßen, Autobahnen, Bahnlinien etc. pp., also regional „überall“. Dennoch gibt es sie, solche Luftaufnahmen. Real juckt es nämlich keinen! Da wo eine Drohne fliegen wird sollte kein Passagierjet vorbeikommen, sonst gibt es gleich einen Crash. Aber nicht wegen der Drohne… Das sind Placeboverbote, die Interessenverbände im Gesetz haben stehen sehen wollen. Praktischen Sinn machen sie regelmäßig nicht, jedenfalls nicht so wie es da ausgeführt ist. Wieso sonst darf jemand etwas das am gleichen Ort zur gleichen Zeit anderen verboten ist? Haben wir nicht sowas wie einen Gleichbehandlungsgrundsatz?

Es ist irgendwie doch wie beim „Bauernhof der Tiere“: „Alle Tiere sind gleich, manche Schweine sind gleicher!“

Du sollst alle einzeln um Erlaubnis fragen? Damit braucht man in der Praxis garnicht erst anfangen, irgendwer sagt immer nein. Davon abgesehen kommst du dann nicht mehr dazu, Bilder aufzunehmen.

Niemand kann genau wissen ob augenscheinlich öffentliche Plätze in Wirklichkeit nicht eventuell doch Privatbesitz sind, womit dort dann irgendein Hausrecht gelten würde. Was juckt da eine wie auch immer geartete „Straßenbildfreiheit“?

Persönliche Erinnerungsbilder? Alles Interpretationssache, wenn dir irgendein Wichtigtuer etwas anderes unterstellt. Auf die Polizei ist kein Verlass!

Man darf zu dem Eindruck gelangen dass das Interesse der Regierung nicht daran liegt, den Bürgerinnen und Bürgern ein gedeihliches Zusammenleben zu ermöglichen, sondern ganz im Gegenteil einigen Wenigen die Taschen zu füllen und ansonsten so vielen wie möglich Steine und Knüppel in den Weg zu werfen!

Muss das sein?

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