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Kombüsengeschichten

Wer von Fotografie redet redet streng genommen auch vom Essen. Warum? Appetit kommt beim Essen, und das ist nicht nur kulinarisch gemeint.

Es gehe um die Wurst sagt man, wenn es ernst wird. Kameras sind auch Werkzeug. Werkzeug zum Bilder machen. Nun gibt es da doch einige Unterschiede, die man nicht auf den ersten Blick sieht.

Früher war eine Kamera ein Kasten. Vorne ein Objektiv, hinten ein Film, innen dunkel. Heute ist eine Kamera ein fotografierender Computer, und nicht wenige Anwender wissen nicht mehr genau was da warum geschieht. Früher hat man Zeit und Blende passend zur Empfindlichkeit gewählt und bekam, wenn alles richtig gemacht wurde, nach der Entwicklung das Foto. Dieses Kräftedreieck „Zeit – Blende – ISO“ gibt es immer noch, nur ist die Empfindlichkeit der Verstärkung gewichen. Heute macht ein Programm, das du nicht kennst, was man früher zu Fuss gemacht hat. Das nennt man auch Blackbox. Man steckt was rein und irgendwas anderes kommt raus, aber keiner weiss warum. Aber alle Hersteller versprechen dir den Stein der Weisen! Die Lösung aller Probleme auf Knopfdruck.

Nun führen auch viele Wege nach Rom. Nicht alle davon erreichen ihr Ziel. Manche leiten dich in die Sackgasse, andere in den Sumpf. Herauszufinden was am ehesten zum Ziel führt ist immer noch Sache des Fotografen.

Fassen wir zusammen: Das eierlegende Wollmilchschwein der Fotografie gibt es nicht! So wie es im Radsport verschiedene Fahrräder für verschiedene Einsatzzwecke gibt gibt es das auch in der Fotografie. Allerdings wird es dort nicht zugegeben. Es gibt Kameras für jeden Zweck, aber keine, die alles gleich gut kann! Glaube nicht der Werbung, teste es selbst aus! Das führt auch zu Fehlschlägen, aber daraus lernt man.

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