Es geht los! Die kommenden Tage wird es rund um Stuttgart „rasant“. Vier Tage Radrennsport vom Feinsten.
Die Etappenorte heissen Plattenhardt, Schloß Solitude, Vaihingen und Magstadt.
Was ich dort tun will? Bilder sammeln.
Was ich dort nicht tun werde? Vero Konkurrenz machen! 😉
Wie bereits erwähnt wird es dort wie letztes Jahr wieder einen Livestream geben, in dem die Rennen ins Netz übertragen werden, und mit dem jedermann das Geschehen verfolgen kann. Über die sozialen Medien hiess es, Fotografen könnten über ihre Zulassung Zugang zu diesem WLAN bekommen. Eine „gefährliche“ Aussage! Warum?
Ich weiss nicht wie man dort angebunden ist. Wenn es sich jedoch wie anzunehmen ist um einen Mobilfunkanschluss handelt, also einen Router mit SIM-Karte, wird die verfügbare systembedingte Bandbreite kaum ausreichen um den Stream und zusätzlich noch zehn Fotografen zu verdauen, die während des Rennens ihre Bilder nach Hause schicken wollen. Ich hatte ja bereits erwähnt dass es sich dabei um jeweils recht datenhungrige Anwendungen handelt.
Es ist nicht meine Absicht den Livestream zu stören, vor allem weil es keinerlei Anlass gibt, dazu ein Risiko einzugehen. Praktisch ist es egal ob die Bilder „live“ online sind oder erst nach den Rennen hochgeladen werden, und wie das dann praktisch vor Ort aussieht muss man eh erst noch sehen. Technisch möglich ist inzwischen vieles. Was davon praktisch machbar sein wird muss man herausfinden.
Bevor ich zu den Etappenorten komme sage ich noch was zu den vorbereiteten Kameras. Genutzt wird Ausrüstung von Nikon. „Das Übliche“. Eine Z8, eine Z9, davor etwas abgewandelt die heilige Dreifaltigkeit. Objektive halt, die den Bereich zwischen 14 und 600mm abdecken. Nicht alles Lichtriesen, aber genug Helligkeit sollte tagsüber da sein. Bei Bedarf dazu ein Blitzgerät, das vermutlich vor allem bei den Siegerehrungen eine Rolle spielen könnte. Das ist das, was die Firma bieten kann. Dahinter dann ein iPad, das über einen akkubetriebenen Taschenrouter mit den Kameras verbunden sein wird. Der enthält dann keine SIM-Karte, weil das braucht es dafür nicht. Ich brauche ein mobiles Netz, keinen unmittelbaren Zugang in die weite Welt. Die App Shuttersnitch besorgt die Übertragung sofort nach der Aufnahme, wobei sich das Verfahren noch bewähren muss. Es ist eingerichtet, aber noch nicht soweit erprobt dass ich versprechen könnte „es funktioniert“. Mit Canon hat das früher gerne mal gestockt. Das ist dabei nämlich das Risiko. Diese Kameras senden erst die Bilder und schreiben sie dann auf die Karte, und wenn das schief geht weil die Verbindung abbricht hängt sich alles auf. Muss man dann zum Reset den Akku ziehen sind die Daten futsch!
Sind die Bilder erst mal auf dem iPad, und funktioniert das Netz, ist es nach Flickr nicht mehr allzu weit. Ob das, wie gesagt, real so funktioniert wissen wir ab morgen Abend. Wenn es „schief geht“ wird der Upload eben warten bis ich daheim bin und ab Montag Zeit dafür habe. Die Aufarbeitung der Daten folgt dann sowieso. Einen Computer nehme ich nicht mit. Zuviel Ballast für zu wenig Vorteile.
Warum kein Video? Nun, wir sind, Stand jetzt, noch meilenweit von jeder Vorhersehbarkeit entfernt, was Bedingung wäre um darauf aufbauend ein Konzept, Skript, Drehplanung erstellen zu können, und einfach mal hinfahren zum Nachsehen hat sich in den vergangenen Wochen ja zerschlagen. Ich werde daraus kein „Rennen im Rennen“ machen, sondern mich auf das konzentrieren was mir sicher möglich ist, soweit ich das von hier aus beurteilen kann! Ball flach halten!
Kommen wir kurz zu den einzelnen Etappen. Ausgeschrieben sind Rennen für die Klassen U15, U17, U19 und Elite, jeweils männlich und weiblich. Erster Start ist üblicherweise morgens gegen 11 Uhr.
Plattenhardt ist ein Stadtteil von Filderstadt, das durch den nahe gelegenen Großflughafen bekannt sein kann. Mit einem schönen Altstadtzentrum versehen wird es für die Rennen eine gute Kulisse bieten. Leider haben die Sportler dafür kaum ein Auge, weil die Rennstrecke da nicht gebügelt daherkommt, sondern gerade vor dem Ziel einen heftigen Anstieg eingebaut hat, dem nach dem Zielstrich eine ebensolche Abfahrt folgt.
Etwas über das Schloss Solitude zu sagen hiesse Eulen nach Athen tragen. Ein Oval im Schlosspark bildet die Rennstrecke, und es könnte ein Gefühl von Paris-Roubaix aufkommen. Obacht, Kindsköpfe! Das Pflaster der Straße entspricht eben der damaligen Zeit.
Vaihingen gibt es dem Namen nach nun doppelt, einmal als Stadtteil von Stuttgart und einmal nahebei an der Enz. Wir suchen den Stadtteil von Stuttgart, und dort ein Wohngebiet mit Autobahnanschluss. Das Vereinsheim des RV Stuttgart-Vaihingen e.V. liegt ganz in der Nähe. Dazwischen gibt es die Stadtautobahn.
Kommen wir zum Schluss am Sonntag nach Magstadt, dem Städtchen, das bereits aus dem Winter bekannt ist, findet doch dort Jahr für Jahr ein bekanntes Crossrennen statt. Es dürfte der einzige Teil der Etappenfahrt sein, den man mit der S-Bahn ganz gut wird erreichen können, allerdings nicht mit dem Auto. Die Rennstrecke bedient sich der Landstraße, und die eingebaute Unterführung war letztes Jahr Grund des Abbruchs wegen Überschwemmung. Die war nach einem Gewitterschauer vollgelaufen.
Dieses Jahr verspricht der Wetterbericht schönes Hochdruckwetter. Wir werden dann sehen ob daraus eine Hitzeschlacht wird. Das wäre dann das Gegenteil von dem, was man da letztes Mal so hatte.
Der Besuch ist allen, die kommen können, sehr zu empfehlen. Wer nicht kommen kann verfolgt es eben am Bildschirm, Livestream sei Dank.
