Ab der oberen Mittelklasse der aktuellen Kameras ist es oft möglich, Bilder an einen Server oder Webdienst bzw. in eine Cloud zu senden. Dazu nutzt man regelmäßig ein WLAN.
Was auf dem Papier einfach anmutet entpuppt sich real oft genug als Buch mit sieben Siegeln. Das kann funktionieren, muss es aber nicht.
Ich habe mit verschiedenen Gehäusen getestet und teile nachstehend die Ergebnisse mit. Bei diesen Versuchen war das Ziel jeweils eine Synology DS723+. Ein FTP-Server ist dort „eingebaut“ und kann über die Softwarekonfiguration einfach aktiviert werden. Somit sind die Rahmenbedingungen für alle gleich gewesen, und ein unterschiedliches Ergebnis dürfte eher an der Implementierung bei den Kameraherstellern in deren Firmware gelegen haben.
Unterschiedliche Ergebnisse hat es gegeben, und da war beileibe nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen! Angetreten waren eine Sony A1, eine Nikon Z7, eine Nikon Z8, eine Nikon Z9 sowie von Canon eine EOS R6 und eine EOS R5. Nicht alles meine, aber mir für diesen Zweck zugänglich gewesen.
Als Übertragungsnetz genutzt habe ich wechselweise sowohl den Hotspot eines iPhone12 als auch meine Fritzbox. Einmal von innen, einmal von aussen.
Wie waren nun die Ergebnisse?
Die Nikon Z8 und Z9 sind nicht nur fotografisch sehr verwandt, sie haben auch hier die besten Resultate geliefert. Die Einrichtung funktionierte problemlos. Nicht geklappt hat es mit der Z7, die kann das nicht weil es vom Hersteller nur vorgesehen ist eine Verbindung zu einem Handy aufzumachen, um dort die App zu nutzen. Bildversand auf Umwegen. Da nutzt auch kein Softwareupdate. Die beiden Canons konnten die Verbindung technisch herstellen, können aber erstmal kein SFTP, was heute nicht mehr zeitgemäß erscheint. Das erörtert sich von da her aus Sicherheitsgründen nicht. Es klappt da nur wenn man die R5 mit dem Handgriff WFT-R10b nachrüstet. Die R6 lässt sich nicht nachrüsten, da gibt es nichts, auch wenn ansonsten da derselbe Batteriegriff dran passt. Ähnliches gilt auch für die Z7, für die es zwar einen Adapter WT-7 geben soll, dessen Preis aber mit über 1000 Euro angegeben ist und damit jenseits von gut und böse liegt, und der im Fachhandel weniger erhältlich ist wie Goldstaub. Real kann man den nicht kaufen. Den WFT-R10b erhält man im Vergleich derzeit für weniger als 300 Euro bei einem Listenpreis um die 550 Euro, womöglich ist er schon im Abverkauf. Enttäuscht hat mich die A1, Sonys Flaggschiff. Das Handynetz oder die Fritzbox wurden gefunden, der Server nicht. Grund unbekannt, es waren ja bei allen Versuchen dieselben Rahmenbedingungen mit denselben Zugangsdaten. Die Kamerasoftware war jeweils auf dem aktuellen Stand.