Einem Beitrag der Bild folgend führt eine Schule im Saarland ein neues Unterrichtsfach ein: Zivilschutz!
Es ist löblich die Kinder darauf vorzubereiten, damit sie sich und anderen helfen können, wenn es nötig ist. Allerdings ist es zugleich naiv was manche sich darunter vorstellen.
Auch wenn die Gründe dafür andere sein mögen gab es solche Veranstaltungen ja in der deutschen Geschichte schon mal, und sie hatten stets einen Hintergrund. Das waren damals Kriegsvorbereitungen!
Schlagt es nach oder erinnert euch. Man hatte seinerzeit ab etwa 1936 ebenso Übungen abgehalten. Es begann harmlos. Feuer löschen mit der Kübelspritze. Wie es endete kann bekannt sein.
Wie schaut das jetzt hier aus? Ein Erste-Hilfe-Kurs oder ein Praktikum bei der Feuerwehr ist etwas anderes als das, was eigentlich unter Zivilschutz zu verstehen ist! Zu wissen wie man Verbände anlegt reicht kaum aus wenn es zu einem Massenanfall an Verletzten kommt. Gleich aus welchem Grund, und die Behörden vermeiden aus gutem Grund breitzutreten was vorgesehen ist wenn es zum Äußersten kommen sollte. Selektionen und Sterbenlassen derer denen man nicht mehr helfen kann! Das muss hier gesagt werden, es gehört dazu.
Es ist zu befürchten dass da niemand Roß und Reiter nennt. Geht es um die Vermittlung grundsätzlicher Kenntnisse, oder ist da mehr? Wer wie ich noch „gedient“ hat wird dabei einiges mitbekommen haben, was ungedienten Zivilisten nicht bekannt ist, und manche tun einiges dafür um dafür zu sorgen dass das auch nicht bekannt wird. Die Rekrutierungen der Armee laufen öffentlich unter so etwas wie Abenteuerurlaub. Was für Männer die sich beweisen wollen. Das aber ist es nicht!
Im Ernstfall ist da einiges andere! Es gibt zwar Bücher, die kennt aber keiner mehr, der in den vergangenen Jahrzehnten im tiefsten Frieden aufgewachsen ist. Die Arsenale der Länder, die hierfür infrage kommen, sind immer noch voll mit Sachen, die mehrfach ausreichen um allem Leben hier in Europa und darüber hinaus das Licht auszublasen. Da braucht es keine Atombomben.
Sabotage der Infrastruktur, Vergiften von Trinkwasserleitungen. Es gibt manches worauf man nicht sofort kommt. Aufklärung wäre da für alle gut, würde aber Angst verbreiten und wird von da her kaum stattfinden. Was die Behörden jetzt gewiss nicht wollen ist Unruhe im Land. Man sollte aber darauf vorbereitet sein. Der Rat sich einen Notvorrat anzulegen ist in diesem Zusammenhang bestenfalls Symbolpolitik. Wenn du fliehen musst hilft dir kein Notvorrat, und im Chaos kann sich auch niemand mehr auf bekannte öffentliche Strukturen verlassen. Die brechen mit als erstes zusammen, dann ist Anarchie! Dann überlebt wer sich durchsetzen kann. Das berüchtigte Recht des Stärkeren. Darum haben die Schweizer ein Gewehr zuhause im Schrank, darum gibt es in Amerika das bekannte Recht auf Besitz von Waffen.
Was ist zu tun wenn es knüppeldick kommt? Schutzräume gibt es nicht mehr, und wird es so bald auch nicht geben. Auch in den Bombennächten des 2. Weltkriegs gab es kaum ausreichenden Schutz der Zivilbevölkerung, deren Glück im Unglück es war dass es da nicht zum Äußersten kam, trotz allem was da geschehen ist. Es gab keinen Gaskrieg wie Anno 1914-1918. Da stehen teuflische Sachen parat. Wie Nervengifte. VX. Hört sich harmlos an? Einmal schnüffeln, und du hast keine Zeit mehr dein Testament zu machen! Wer weiss schon dass die Filtereinsätze gängiger ABC-Schutzmasken, früher Volksgasmaske genannt, bestenfalls zwei Stunden halten und dann ersetzt werden müssen? Womit? Es gibt keinen ausreichenden Vorrat! Was da ist wird vor allem der Armee zur Verfügung stehen, und das Volk guckt wieder dumm aus der Wäsche. Die Bezugsquelle „Amazon“ fällt dann auch flach. Wer hat noch gelernt mit sowas überhaupt umzugehen? Das ist wie ein Platz im Bunker. Du schindest dir drei Wochen längeres Leben heraus, um dann draussen eine verseuchte Umgebung vorzufinden. Da ist nicht nur mögliche Strahlung, das geht auch mit Chemie oder Bazillen! Wie sagte man zu einem potentiellen Atomkrieg? Die (vorerst) Überlebenden werden die Toten beneiden!
Auch das gehört zum Zivilschutz! Da ist mehr als sich Aushilfssanitäter und Hobbyfeuerwehrleute heranzubilden. An einer grundlegenden Aufklärung der Bevölkerung scheint es aber kein wirkliches Interesse zu geben.
Damit vergleichbare Fragen gibt es auch „im Osten“ zu stellen. Wir brauchen, meiner Meinung nach, keine konventionell stärkste Armee, die es in Europa jemals gab. Wir brauchen nicht viele Soldaten. Wir brauchen eine Technologie, mit der verhindert werden kann, dass jemand uns besuchen kommt, den wir nicht eingeladen haben. Es wäre Thema der Forschung, wie das aussehen könnte.