Geglaubt wird in der Kirche? Glauben heisst nichts wissen?
Wie hält es sich damit? Ich weiss dass ich mich damit eventuell mit dem Klerus anlege, aber es berührt Grundlagen unserer Gesellschaft!
Diese Dinge sind im weitesten Sinne kein Bekenntnis, sondern Sache der Definition.
Wie hält es sich z.B. mit Wundern? Was ist das? Einfach ausgedrückt sind das Ereignisse, die sich rational, also auf wissenschaftlicher Grundlage, nicht erklären lassen. Aber sie geschehen! Wenn wir ehrlich sind hat fast jeder schon mal was erlebt, wofür er keine Erklärung hat. Aber es muss dafür eine Ursache geben. Wie heisst es dazu so schön? Wo Rauch ist muss auch Feuer sein!
Die Kirche macht es sich da einfach. Sie hat dafür eine einfache Erklärung: Gott! Nur wer oder was ist Gott?
Da ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit kein Himmel als physikalisch greifbarer Ort, wo ein alter Mann mit grauem Bart seine Sachen macht. Sonst müsste man nämlich fragen, wer oder was davor war und danach kommt. Henne oder Ei? Das unlösbare Problem?
Wir können heute mit unserer Schulbildung begreifen dass das so nicht sein kann wie es in der Bibel beschrieben wird. Aber aus dem Physikunterricht ist der Energieerhaltungssatz bekannt, der ja sagt, man kann jede Energieform in eine andere umwandelt, sie aber nicht vernichten oder erschaffen. Will heissen, die Gesamtmenge an Energie ist stabil.
Wir Menschen neigen dazu, für uns unerklärliche Erscheinungen eine vermeintlich einfache Ursache zu suchen, die man weder begründen noch erläutern können muss. Deswegen gibt es Götter. Das war früher so, das ist heute immer noch so. Egal wen man fragt, im Zweifel gibt es da wen, den man verantwortlich machen kann. Im Guten wie im Schlechten. Wie man sich das vorstellt hängt von persönlichen Gegebenheiten ab. Aber man kann da nie vorbeigehen und dem Herrn persönlich die Hand schütteln. Der Himmel ist eine Einbahnstraße. Man kommt da hin wenn man stirbt, aber es gibt weder einen echten Rückweg noch eine Telefonleitung da hin. Nach all den Jahren müsste dort also wegen Überfüllung geschlossen sein und ein extremer Wohnraummangel herrschen.
Wie ist das nun, wenn man Leib und Seele in der Vorstellung mal trennt und die Seele als Energie definiert? Dem Grunde nach ist unser Gehirn ja eigentlich ein organischer Computer. Es gibt Speicherbereiche, ein Rechenwerk und Programme, wer auch immer die verbrochen hat. Lustig. Es gibt dann plötzlich „ein Leben nach dem Tod“, denn Energie ist ja nicht vernichtbar. Irgendwas bleibt demnach da übrig. Was und wie auch immer. Eine schwache Hoffnung in einer hoffnungslosen Zeit, und eben das ist der Sinn von Religion.
Quod erat demonstrandum … Was zu zeigen war …