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Teampräsentationen

Foto: Archiv, Symbolbild. – Radsport ist Mannschaftssport. Eigenleistung ist gut und schön, wirklichen Erfolg haben die meisten da nur im Team. Am Saisonanfang stellen sich daher viele Mannschaften auf einem besonderen Termin der Öffentlichkeit vor.

So waren gestern bzw. kürzlich mehrere solcher Veranstaltungen, die ich gerne besucht hätte, wenn es die Umstände denn zugelassen hätten. Ich möchte nachstehend erläutern, was da im Weg war. Da war und ist einiges, worauf man zunächst nicht gleich kommt.

Auch die Politik spielt dabei eine gewisse Rolle, auch wenn ich nicht sagen will dass sie ausschlaggebend gewesen wäre. Aber sie nervt wenn man immerfort aus gewissen Kreisen gesagt bekommt, man solle auf das Autofahren verzichten, wenn sich dann immer wieder herausstellt, dass man solche Termine wie auch die Rennen real anders nicht erreichen kann. Die Bigotterie ist kaum noch zu überbieten.

Screenshot
Screenshot, Ausschnitt Website „49. Rund um Schönaich“

Dasselbe Problem gibt’s morgen mit Schönaich, wo du erneut ohne Auto nicht hin kommst, im Vorfeld aber durch die Blume gesagt bekommst man habe keinen Parkplatz für dich! Ja, wie ist denn die Aussage, wenn es offiziell schon nicht genug Parkraum für die teilnehmenden Sportler gibt? Der Rest kann dann gleich fort bleiben und wird das womöglich auch tun. Parkplatzmangel mag ein unabweisbarer Umstand sein. Es geht aber darum wie man ihn kommuniziert. Siehe Screenshot links. Dort seht ihr den meiner Meinung nach entscheidenden Ausschnitt aus der Veranstaltungswebseite vom 49. Rund um Schönaich. Glaubt denn wer die dort gekennzeichneten Parkplätze reichen aus? Es ist absehbar dass es das eben nicht tut. Vergleicht man Google Maps sind das insgesamt vielleicht 50, aber kaum mehr als 100 Parkplätze, was für ebenso viele Sportler ausreicht. Es werden aber absehbar mehr erwartet. Da sind Rennen der Liga, weshalb ebenso noch weitere Fahrzeuge der Mannschaften kommen werden, die ebenso Parkplätze brauchen. Wo sollen dann Zuschauer, Sponsoren, etc. parken? Will man vermeiden dass das Dorf zugeparkt wird, oder die Botschaft aussenden die übrigen Leute brauchen gar nicht erst kommen? Stehen bleibt letzteres. Ersteres ließe sich nicht vermeiden, weil die Leute, so sie denn kommen, irgendwo bleiben müssen. Alternativen gibt es nicht, ausser man bleibt daheim. Man kann darum bitten dass Ortsansässige zu Fuss kommen, man kann Menschen aus der Umgebung, die mit dem Rad kommen können, darum bitten – aber man sagt niemals seinen Gästen dass man für sie keinen Platz habe! Auch nicht durch die Blume. Was macht denn ein Sportler, der sich unter solchen Umständen für das Rennen interessiert? Er oder sie wird sich dreimal überlegen ob er oder sie meldet, weil das ganze Gepäck ohne Auto nicht vor Ort zu bringen ist. Fotografen sind in einer ähnlichen Lage. Nebenbei, eine Fotografin hat sich schon angemeldet, weitere braucht es nicht nach dem was dazu schon gesagt wurde. Es wäre ein schöner Kurs, der auch gute Bilder verspräche. Aber wie ist unter solchen Umständen dann dort die Stimmung? Möchte ich jedes Wort erneut auf die Goldwaage legen müssen? Aufpassen müssen was man sagt?

Euch laufen hier die Kernaussagen der Coronazeit nach. Erst Zuschauerausschluss, als ob die Anwesenheit anderer Menschen tatsächlich lebensgefährlich gewesen wäre. Dann machte man das Kommen von Zuschauern zu Rennen erlaubnispflichtig. Dabei wurde geflissentlich übersehen dass eine solche aus einem Anrecht auf Kommen einen Gnadenakt macht und aus Zuschauern Menschen zweiter Klasse. Niemand lässt sich „degradieren“! Seitdem wundern sich Sportvereine über Zuschauermangel bei ihren Rennen, aber wer diesen Zusammenhang auch nur anspricht wird als Spaltpilz hingestellt.

Aufgrund von Bauarbeiten sind im deutschen Südwesten nicht nur über Ostern die wesentlichen Hauptstrecken der Bahn gesperrt. Man kommt so unter zuträglichen Umständen von Mannheim nicht mehr wirklich nach Stuttgart oder Böblingen (dort Bus nach Schönaich) oder von dort zurück, weil die SFS Mannheim-Stuttgart gesperrt ist, am Bahnhof gebaut wird, oder alternativ in Richtung Basel, Freiburg. In Karlsruhe ist Schluss. Steige auf Busse um. Die brauchen ewig, und es darf geargwöhnt werden dass ein Zug mit etlichen Hundert Plätzen kaum in zwei, drei Reisebusse passen wird. Erfahrung macht vorsichtig, und so weiss der leidgeprüfte Fahrgast aus dem, was da schon war, was er erwarten muss. Ja, die Bahn schaltet dazu schöne Werbespots, in denen sie weis machen will es werde alles gar nicht so schlimm. Das aber zieht bei mir nicht mehr. War ich einst überzeugter Bahnfahrer habe ich lernen müssen wie die Wirklichkeit aussieht. Oder aussehen kann. Wenn es ganz übel kommt wirst du da nämlich nachts auf dem Acker stehen gelassen und darfst alleine zusehen wie du weiter kommst! Das denke ich mir nicht aus, es war alles schon da!

Effektiv sollst du also mit der Bahn, die nicht fährt, zum Event kommen, während du mit dem Auto in der Stadt unerwünscht bist, weil du einen Parkplatz brauchst, den man weggebaggert hat. Wer sagt er brauche keinen ausreichenden Parkraum in seiner Stadt sagt eben auch er wolle keinen Besuch. Ich sage nichts gegen Radwege, die braucht es auch, aber es braucht eben preiswerten Parkraum, wenn man Gäste haben will. Parkhäuser scheiden dafür regelmäßig aus, weil sie nicht da sind wo die Rennen stattfinden. Die Bahn hat aufgehört, ein zuverlässiges Transportmittel zu sein, mit Gepäck ist sie schon lange keine Alternative zum Auto, und es ist auf Jahre keine Besserung in Sicht. Spätverkehre sind für deren Management überflüssiger Luxus. Das war zu meiner Bw-Zeit Ende der 1980 Jahre schon so. Wer bis 17 Uhr nicht in Hannover weg war kam nicht mehr nach Frankfurt durch, und damals gab es ausser dem IC mit Wagenpark und 103 noch lange kein ICE-Netz oder einen Deutschlandtakt.

Nach Stuttgart sind es von mir aus rund 180 Km, nach Freiburg 250. Macht hin und zurück also in der Summe einen Weg, den man nicht mal eben so fährt. Mit der Bahn ist hier mehr möglich als mit dem Auto, wenn man sich nur rein setzen und fahren lassen darf. Alleine die übliche Parkplatzpolitik vor Ort macht klar dass man Besuch nicht wünscht. Bleibe weg, du bist uns im Weg! Wer einen Parkplatz beschildert mit „Nur für Befugte!“ macht klar wen er da nicht haben will. Besuch! Hallo Stuttgart! In der Umgebung des Vereinsheims des RSV Vaihingen gibt es nur diesen Parkplatz. Nimmt man das Schild wörtlich braucht man da nicht hin kommen. Und wie gesagt, mit der Bahn kommt man abends nicht mehr heim, wenn man nicht in der Region wohnt.

Ich hätte mir gewünscht letztens die Präsentation der Equipe Vaihingen oder gestern in Münstertal die von Marder Stop&Go besuchen zu können, aber beides scheiterte jeweils an der unmöglichen Rückreise. Aus Münstertal sechseinhalb Stunden Fahrzeit, um nachts um 3 endlich zuhause anzukommen? Mit dem Auto ginge das in gut drei Stunden, aber fünfhundert Kilometer auf der Uhr sind eindeutig etwas zu viel. Mit Stuttgart war das nicht viel anders, wenn es heimwärts mit dem Bus erst nach Böblingen gehen soll, um von dort durch alle möglichen Gärten nach Stuttgart zurück zu fahren, womöglich um dort seinen Anschluss zu verpassen und auf der Bahnhofsbaustelle zu übernachten. Das ist Deutschland 2025. Eine Bahn, die da auf Zugbindung setzt, ist nicht wirklich nutzbar.

Zumal da ja noch etwas mehr zu bedenken ist. Wie da wäre, was man mir ohne direkte Ansprache beim Besuch zahlreicher Rennen der Vergangenheit mitgeteilt hat, nämlich dass meine Anwesenheit nicht wirklich vonnöten ist. Solche Aussagen, die keiner in Worte fasst, nach denen aber manche handeln, enthalten Sprengstoff. Erlaubnis hier, Akkreditierung da. Wie war das denn, wenn es heisst, wir seien die Profis und du darfst ohne unsere Erlaubnis rein gar nichts? Vom Hausrecht war da die Rede. Das erlaube zu bestimmen wer da sein dürfe. Auf dem Marktplatz? Hallo? Mitunter will man dir sogar vorschreiben wo du herumstehen darfst. Ich bin halt nur ein wirtschaftlich unbedeutender Amateurfotograf und nicht der von DPA. Wessen Dasein so infrage gestellt wird kommt da naturgemäß auf den Gedanken sich zu fragen ob der damit verbundene Aufwand nötig und zielführend sei. So wie auch dieses Jahr die hessische LVM in Thüringen stattfinden wird, wo man ohne Auto nicht hin kommt. Aus der Tatsache ergibt sich eben dass Zuschauer dort nicht gebraucht werden. Nun, kommt das oft genug vor, und das tat es dass dir sowas nahegelegt wird, ist auch diese Antwort naheliegend: nein, dieser Aufwand lohnt sich zunehmend weniger! Das überträgt sich dann vom Sport auf Sportler und Mannschaften. Wer nicht will der hat schon.

Ich mache niemandem persönliche Vorwürfe, aber wenn dir immerfort erklärt wird, man habe schon einen Fotografen, der das zufriedenstellend erledige, der sagt eben auch dass man keine weiteren Interessierten wolle. Das erscheint so wie es andere mal ausgedrückt haben. Teaminterne Veranstaltungen bleiben „teamintern“, und es ist alles teamintern. was nicht ausdrücklich für die Öffentlichkeit gedacht ist. Zu deutsch (Zitat): „Das geht dich nichts an!“. Stelle keine Fragen, mache keine Vorschläge, „Halt Dein Maul!“. Social Rides, Sponsorenfahrten, Training, etc. Termine erfährt man auch auf Nachfrage nicht. Dafür erscheinen danach Anzeigen in den sozialen Medien. Wir hatten eine geile Party! Will heißen, man macht für die Öffentlichkeit ein Zerrbild auf, das jene glauben soll, das man sich so wünscht, das aber mit der Realität in diesem Sport nicht viel zu tun haben muss. Gezielte Täuschung nennt man das. Da kommen dann unwillkürlich auch die Erinnerungen an Doktor Spritze wieder hoch. Jene Zeit, als man so hochprofessionell tat, intern aber dopte was die Apotheke hergab, und heute soll man glauben alles sei sauber? Schöner Schein! Man macht der Öffentlichkeit was vor, oder führt sie an der Nase herum! Das gilt auch für Rennen. Stelle keine Fragen, du nervst! Man erfährt nur was man nach Veranstaltermeinung dazu wissen muss. Für die Arbeit des Fotografen genügt das nicht immer. Glaubt ihr das macht wer lange mit?

Dabei ist es leidlich egal weshalb ich da kommen wollen würde. Persönliches Interesse träfe zu, potentielle Konkurrenz zu eurem Fotografen entspränge dessen oder eurer Fantasie, steht aber wie der dicke Elefant stets mit im Raum. Auch das wurde schon offen so geäußert. Euch ist hoffentlich klar dass ihr da Außenkommunikation betreibt, wie sie kein Autoverkäufer seinen Kunden gegenüber jemals betreiben würde. Wie mir auf Rennen oft genug klar gemacht wurde. Armin ist da, das reicht. Andere brauche man nicht. Vergleichbares galt letztes Jahr mit Vero in Stuttgart bei den RaceDays oder beim Crosscup in Heidelberg und Umgebung mit Ludwig der Ersten. Wir haben schon, wir brauchen nicht! Okay. Eure Kommunikation über die sozialen Medien ist eindeutig. Wer heute so redet darf sich morgen nicht wundern. Sie enthält eine ebenso eindeutige Botschaft, und die sorgt u.a. auch für Abwesenheit der Zuschauer bei euren Rennen. Sowas lässt man sich nicht sagen wenn man dafür hunderte Kilometer anreisen müsste. Ein Tank Benzin kostet etwa hundert Euro, dafür kann ich auch andere nette Sachen machen wo mir keiner sagt ich sei womöglich im Weg! Das aber bekommt man auf vielen Rennen mehrmals, was seine Wirkung nicht verfehlt. Wer den Gehsteig zur Rennstrecke erklärt sagt eben auch dass er keinen Besuch wünsche. Der sei ja im Weg. Die Anwesenheit von Zuschauern ist gefährlich? Okay. Sei das ein Dorfplatzkriterium, sei das die Liga, es ist diesbezüglich völlig egal. Eine dem vergleichbare Aussage entsteht wenn ein Komissär wie damals in Ernsthofen sagt, er wünsche keine Fotografen hundertfünfzig Meter vor und nach der Ziellinie! Das war Landesverbandsmeisterschaft, schon Jahre her, aber die Aussage bedingt bis heute eine Erwartungshaltung. Das kann jederzeit wieder vorkommen dass dir die Arbeit verunmöglicht wird. Aus reiner Willkür und Machtgehabe. Oder es kommt Wochen später jemand an und meint er oder sie habe nach DSGVO ein Recht Bilder zu verbieten wie es beim Lindenseelauf die Siegerin getan hat! Das berechtigte Interesse, das uns Amateurfotografen als Grundlage unseres Hobbys bleibt, ist ein schwaches Argument. Der Egoismus der anderen zählt stets mehr. Da muss man den Aufwand auch nicht treiben und kann sich zuhause einen schönen Tag machen statt weit zu fahren für womöglich nichts und wieder nichts.

Da solltet ihr euch dann auch nicht wundern wenn auf kurz oder lang diese Menschen, die man da so behandelt hat, dann entsprechend zu denken anfangen. Da geht nichts vergessen! Fahrten zu euren Veranstaltungen, seien das Rennen oder Präsentationen, Messen oder Sponsorentermine etc. pp., bedeuten für unsereins Aufwand, der durch irgendwas gerechtfertigt werden muss, wenn man wie ihr es oft tut alles in Geld mißt. Jede Rechnung hat zwei Seiten, Soll und Haben, und diese Rechnung schaut dann eben so aus: Was bekomme ich dafür dass ich das mache? Schöne Bilder, einen aufschlussreichen Abend, oder einen Tritt in den Hintern? Wer aus allem ein Geschäft macht tötet die Sympathie als Währung. Die beruht auf Gegenseitigkeit. Oder sie geht zugrunde.

Natürlich ist mir nicht entgangen wie ihr auf meine letzten Besuche reagiert habt. Wer ist das, was will der hier? Dazu teils offene Fragen wie jene, ob man mich kennen müsse. Man muss es nicht direkt fragen, indirekt durch schlüssiges Verhalten reicht auch! Ich bin kein „Werksspion“, wie mich einer mal genannt hat. Einmal. Nie wieder!

Auf der einen Seite steht da ein echtes Interesse an diesem Sport und seinen Beteiligten. Sportler, Teams, wer auch immer. Wenn man darüber schreiben will muss man auch wissen was da vor sich geht. Selbst die Vorstellung eines neuen Trikots für die laufende Saison hat da eine Bedeutung, denn im Rennen sehen wir Fotografen vorrangig nicht Sportler, sondern erst mal Wäsche. Wer da drin steckt ergibt sich aus der Startnummer, die Mountainbiker am Lenker, Straßensportler aber auf dem Rücken tragen. Will man da am Computer eine bestimmte Aufnahme finden wird’s kompliziert wenn man keine Zuordnung hat. Die Nummer beim Straßenrennen sieht der WA, nicht der Fotograf, zumal die Teambekleidung mannschaftsweise immer gleich ist. Da fahren also in der Regel je Mannschaft acht Leute herum die alle äußerlich gleich aussehen.

Was bleibt ergibt sich aus sich selbst. Dir wird durch die Politik die Möglichkeit verlegt die Teamvorstellungen zu besuchen, weil die Bahn nicht fährt, oder es an Orten ist wo man ohne Auto nicht hin kommt. Autofahren wird aber aus eben diesen politischen Wünschen künstlich so verteuert weil man es eben lassen soll, dass es wirtschaftlich die eigenen Grenzen sprengt. Das ist kostenmäßig als würde jemand ohne Millionär zu sein fünfmal im Jahr groß in den Urlaub fahren wollen. Für Normalverbraucher nicht darstellbar!

Wenn dann eben noch das Gefühl der Unerwünschtheit hinzukommt bleibt man eben zuhause. Gewisse Dinge ergeben sich aus sich selbst heraus, und andere muss man niemandem zweimal sagen. Da helfen dann auch keine hübschen Annoncen auf Instagram. Das ändert ja nichts daran dass man da nicht so hin kommt wie es gewünscht ist. Außer man wohnt schon dort.

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