Dass – und vor allem wie – Eiko die Männerkonkurrenz gewonnen hat wurde bereits gesagt. Was man aus dem Publikum über die Berichterstattung hören konnte lässt jedoch Fragen aufkommen, entspricht das doch weitgehend dem, was da möglich ist. Ja, da war nichts in den Lokalzeitungen zu finden, was bei der Bezahlschrankenpolitik aber auch nicht wundern darf. Das Fernsehen hat berichtet, was auch nicht mehr überall vorausgesetzt werden kann. Dass dabei der „übliche“ Kurzbericht herausgekommen ist, den ich sehr gelungen fand, darf nicht überraschen, nimmt der doch Stellung zu den bekannten W-Fragen: Wer hat was wann wie wo gemacht? So baut sich jeder Videonachrichtenbeitrag auf. Eine großartige andere Chance hast du nicht, oder du brauchst mehr als ein Kamerateam, wenn die Wertungen im Ziel angeläutet werden, die Abnahme aber „oben am Berg“ erfolgt. Du kannst dich nicht verteilen! Was für großartig weitere Informationen erwartet ihr da? Hat sich mal wer Gedanken darüber gemacht was das für ein Aufwand ist (den man vordergründig erstmal nicht sieht!), der aber geleistet werden muss, den jemand machen muss, und der schlussendlich bezahlt werden will? Auch der dort gebotene Livestream macht sich nicht von selbst, und das macht keiner mit dem Handy! Diese Technik kostet locker mehrfach fünfstellige Summen und ist für Amateurfilmer völlig jenseits von allem, was man da erörtern könnte. Die ganze hoch beworbene KI ist gut und schön, verfehlt hier aber völlig den Anspruch an eine Realität, die auf Kontrolle und Vorhersehbarkeit setzt statt auf Gimmicks und Schnickschnack.
Wer vier Tage lang die Sonne und Temperaturen um oder über 30°C geniesst schaut hinterher aus wie eine Bratwurst, die etwas zu lange auf dem Grill lag. Nicht ganz gesund. Es wird etwas dauern bis die Haut wieder repariert ist.
Nicht minder lange kann es dauern bis die dabei entstandenen Bilder entwickelt sind. Ja, man spricht auch bei digitaler Fotografie von Entwicklung, wenn man über die abschließende Ausarbeitung spricht, und man sieht parallel in den sozialen Medien, welcher „Profifotograf“ sich diese Arbeit spart und seine Bilder „out of cam“ ins Netz stellt. Fachlich ist das Pfusch. Um Beachtung zu finden ist es jedoch offenbar notwendig, denn nach ein paar Tagen interessieren die Bilder keinen mehr. Da kommt dann schon das nächste Rennen, und das Rad dreht sich von vorne.
Oder es dreht sich nicht, wenn der Aufwand für einen Fotografen in keinem gesunden Verhältnis mehr steht zu dem, was für ihn oder sie dabei herauskommt. Wir reden hier nicht unbedingt über Geld. Es genügt regelmäßig durchaus ein Dankeschön als Wertschätzung. Vielen von euch genügt jedoch wie gezeigt ein Handyfoto zweifelhafter Qualität, und dann ist da die Frage ob sich die Mühe überhaupt noch lohnt.
Es bleibt ein mehrdeutiges Resümee, und die Frage, wo die Reise denn nun hinführt. Streng genommen braucht man meine Bilder nicht! Wer sich nicht mit der Sache befasst und seine Arbeit nicht ernst nimmt wird den Unterschied nicht merken, oder erst wenn es zu spät ist. Dann nämlich wenn keiner mehr da ist.