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Pleiten, Pech und Pannen?

Wir haben geschlossen! Etwas, das nicht nur derzeit etwas zu häufig vorkommt, ist schon wieder zu erleben. Diesmal auf der Murgtalbahn.

Die AVG meldet, dass sie wegen eines erkrankten Fahrdienstleiters den Betrieb nicht mehr gewährleisten könne. Zitat: „Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls im Bereich des Stellwerks Gernsbach kommt es auf der Murgtalbahnstrecke am Samstag, 31. Mai, und Sonntag, 1. Juni, leider erneut zu Einschränkungen im Bahnverkehr.“

Nicht nur diesmal. Eher schon wieder.

Verfolgt man die einschlägigen Meldungen ist das nicht nur dort so. Die Murgtalbahn hat insofern eine besondere Bedeutung als dass im „Tal-X“ eine große Gartenschau stattfindet, und der Besuch dazu natürlich mit der Bahn anreisen soll. Tal-X ist da der Marketingbegriff für die Region um Baiersbronn und Freudenstadt.

Wer sich darauf einlässt spielt also mit seinem Glück, ist die Bahnstrecke doch eingleisig und wäre nicht zum ersten Mal auch aus anderen Gründen gestört.

So gestört wie die halbe Republik! Es ist nicht gehässig. Die Bahn spielt hier grundsätzlich mit dem Vertrauen der Kundschaft, heisst es doch nicht dass wer morgens hin gekommen ist abends auch wieder problemlos heim fahren kann. Man muss nur die Meldungen verfolgen. Das betrifft das Verkehrsmittel als Ganzes und nicht nur DB, AVG, oder bestimmte einzelne Unternehmen.

Da kann man da herausfinden, dass ähnliches ebenso für den halben Mittelrhein bis mindestens nach Koblenz zutrifft, zeitweise gar bis Köln, oder halb Baden auf der Rheinschiene nach Basel, oder die Region um Stuttgart.

Wer bei der Bahn nach Verbindungen sucht wird Entdeckungen machen, die den Eindruck aufdrängen dass jener das garnicht so unrecht zu sein scheint. Für eine Fahrt von Frankfurt nach Köln oder Düsseldorf bleibt entweder das Lottospiel mit der RB10 über die rechte Rheinseite, die langsam ist und an jeder Milchkanne hält, und mit der man eventuell in Koblenz den RRX erreicht, oder eine Fernverkehrsverbindung mit dem ICE über die Rennstrecke KRM und dazu passenden Preisen. Für eine Fahrt von Frankfurt nach Düsseldorf wurden mir kürzlich mit Rabatt von 50%, also schweizerisch für Halbtaxabo, Preise von weit über 100 Euro in der 2. Klasse für die einfache Fahrkarte genannt. Einfach, nicht 1. Klasse hin- und zurück! Ohne Reservierung. Die kostet extra.

Die dazu passende Politik scheint also zu sein, dass man nur für den Ausfall der Alternativen sorgen müsse um gut abkassieren zu können. Ist es das was uns die Verkehrspolitiker auftischen wollen? Mich hat es mangels Masse lediglich dazu veranlasst, auf mehrere geplante Fahrten zu verzichten. Bahncard hin, Bahncard her. Das Deutschlandticket hilft da so auch nicht wesentlich weiter.

Es ist ja trotz alledem nicht mal gewährleistet dass man da jeweils „durchkommt“. Neben den genannten Baustellen und Störungen, Ausfälle und Krankheiten sind ja auch noch die, die „unerwartet“ auftreten, und davon gibt es viele.

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