Karbach?

Heute ist in Karbach die 37. Main-Spessart-Rundfahrt, ein Bundesligarennen mit Deutschen Hochschulmeisterschaften. Also ein bedeutendes Event.

Ihr merkt was? Auch da fahre ich heute nicht hin, nicht weil das Rennen nicht interessant wäre. Auch das vergleichsweise schlechte Wetter wäre an sich kein Hindernis. Es sind die Umstände. Es sind gemachte Erfahrungen, und da kann jetzt reden wer da will.

Es war eben dort wo man in der Pandemiezeit Forderungen erhoben hat, die eigentlich Ausschlusserklärungen waren. Da ging es nicht wirklich um Sicherheit, wenn man Testergebnisse verlangt während die Teststellen dort im fraglichen Zeitraum allesamt geschlossen waren. Du kannst dich dann halt nicht testen lassen und bist somit nicht nur ausgeschlossen, sondern nebenbei für unerwünscht erklärt weil angeblich eine öffentliche Gefahr!

Das waren Aussagen mit besonderer Qualität, eben weil sie, zumindest für Auswärtige, unerfüllbar waren und darauf wohl auch angelegt wurden. Da war Feiertag, und man konnte auch nicht am Tag vorher anreisen und das erledigen da Übernachten damals halt verboten war. Man wusste das! Wer da was zu vertreten hat darf hinterher egal sein! Das bleibt in Erinnerung, so wie alle Ausschlusserklärungen aus dieser Zeit bis heute nie offiziell widerrufen wurden. Sie gelten also fort.

Man hat sich nicht nur in Karbach in den letzten Jahren nebenbei auch so verhalten dass man Parkplätze wohl nur für die Rennfahrer hatte und alle anderen im Plan nicht vorkamen. Das steht heute immer noch so auf der Webseite des RV Concordia Karbach unter „Anfahrt und Parken„. Wenn man dort schon mit dieser Deutlichkeit sagt dass man nicht mal den Rennfahrern einen Parkplatz gewährleisten könne heißt das durch die Blume dass man das erst recht nicht für mögliche Besucher kann, die aber anderswo in der Stadt gleich überhaupt nichts finden.
Diesbezüglich erinnere ich nachdrücklich an das Bergzeitfahren an der Schmelzmühle, wo man Dörfer weiter hat parken sollen weil man ja den Rest des Wegs mit dem Fahrrad hätte zurücklegen können. Da brauchte ein Wirt alle am Ort vorhandenen Parkflächen für sich alleine? So hiess es da. Woanders ist es der Fussballverein oder andere mit solchen Wünschen. Solche Formulierungen enthalten ungeschrieben die Aussage dass Besuch dort nicht erwünscht ist! Man will unter sich sein. Okay, wenn dem so ist muss man auch nicht so weit da hin fahren. Es genügt dann ja wenn die Ortsansässigen kommen. Sowas kann halt nicht jeder, gleich aus welchem Grund, womit diese Ansage eben zu einer Ausschlusserklärung für die mutiert, die von weiter weg kommen oder vielleicht viel Gepäck haben! Ich erinnere: ein vollgepackter Fotorucksack wiegt schnell mal 20 Kilo. Es wirkt ähnlich wie die anderswo dagewesene Erklärung mit Verweis auf öffentliche Verkehrsmittel, wobei man den Bus seinerzeit gezielt von der Veranstaltung weggeleitet hat, sodass man damit dort garnicht hat hinkommen können. Mancher Leute Weltbild scheint sehr begrenzt zu sein, um das Wort „beschränkt“ nicht zu gebrauchen. Man sagt damit mehr als in Worten da steht.

Das ist angewandte Psychologie. Man kann dort durchaus gute Aufnahmen machen. Ich erinnere nur an die Steigung hinter dem Dorfausgang, von wo aus man auch die Rennstrecke im Tal ganz gut sehen kann, und wo sich bislang die Verpflegungszone befand. Aber wenn man annehmen muss dass man den dort Verantwortlichen im Weg ist braucht es kaum weitere Diskussionen. Man spart sich viel Benzin, denn anders als mit dem Auto kommt man an diesem Tag nicht nach Karbach. Die Ortsstraße ist Rennstrecke, der Bus fährt nicht, einen Bahnhof gibt es nicht und aus einem Flugzeug springe ich nicht ab! Auch waren bislang alle Parkplätze ausser einem nach Rennbeginn nicht mehr anfahrbar, stehen also nicht wirklich zur Verfügung. Auch für Bayern gilt „Wie man sich bettet so liegt man!“, und eure Aussagen der Vergangenheit waren eben da und deutlich genug. Das gilt auch für andere wie Kassel oder Schrecksbach, wo ich auch nicht mehr hinfahre weil es da eben eindeutige Ansagen der dort Verantwortlichen gibt. Der Bezirk Kassel schrieb mir 2023 seine Vorstellungen auf Briefpapier des HRV! Das ist keine Privatmeinung. Da wurde die offizielle Lesart wiedergegeben, und heute wundert ihr euch wenn ich mich dran halte? Ihr wollt nicht, ich muss nicht! Wenn ihr es besser könnt macht es, sonst redet nicht!

Das gilt auch für viele andere Rennen. Ihr habt deutlich gemacht wie ihr die Welt seht. Nun machen wir das so. Nochmal: Ich kann zu euch kommen. Ich muss es nicht!

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