Mit 101 Aufrufen seit der Umschaltung vorgestern scheint da ja durchaus ein gewisses Rest-Interesse vorhanden zu sein? Das werden wohl kaum alles Bots sein. Also werde ich hier noch einmal „kurz“ zusammenfassen was da war – und ist. Am Anfang war da der Wille, mit vorhandenen naturgemäß begrenzten Mitteln etwas beitragen zu wollen. Sämtliches Vertrauen wurde zerstört. Am Ende herrscht Verbitterung! Der aktuelle Zustand ist nicht über Nacht gekommen. Das hat eine lange Vorgeschichte. Es sind keine Zufälle, es ist so gewollt. Nicht von mir, aber von einigen von Euch! Die haben willentlich herbeigeführt wie sie sich die Gesellschaft vorstellen.
Etliche haben sich dabei nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert! Maulaufreisser! Reden schwingen, aber selbst nichts auf die Kette kriegen! Anderen Befähigung und Willen absprechen, aber selbst vom Thema keine Ahnung haben! So sind sie. Unsere Vereine und Verbände. Jedenfalls zu erheblichen Anteilen.
Im Verein ist Sport am schönsten? Das hat mal so sein sollen. Heute kann man zu der Auffassung kommen, die Vereine sind nur dazu da dass Vorstände ihre Pöstchen bekommen. Sie sind Sportfunktionäre, urteilen aber über Fotografen ohne jemals diese Arbeit gemacht zu haben. Und ja, es ist Arbeit, auch wenn sie unbezahlt bleibt. Eine Tätigkeit, bei der hinten irgendwie die Bilder herauskommen, deren Weg aber unbemerkt bleibt. Dass dafür ein erheblicher Aufwand erforderlich ist interessiert keinen. Ja, man sieht ihn nicht, diesen Aufwand. Dennoch ist er da, und wer ihn weglässt weil es vordergründig dann etwas schneller geht schlampt!
Ihr bemüht immer das Ehrenamt wenn ihr kein Geld habt! Durchsichtig, sehr durchsichtig! Wir haben das schon immer so gemacht? Fortschritt ist für manche eben doch ein Fremdwort. Und Fehler werden immer weiter gemacht. Man verweigert die Einsicht dass etwas ein Fehler gewesen sein könnte, weil andere es genauso falsch machen. Es geht anders besser! Zusammenarbeit statt Gewinnsucht? Was ist das?
Sie sagen, sie bräuchten Hilfe. Es folgt ein Helferaufruf nach dem anderen. In Wahrheit suchen sie nützliche Idioten, die ihnen kostenlos die Arbeit machen. An den Menschen dafür besteht überhaupt kein Interesse. Ausgenutzt und weggeschmissen! Man kann durch Hinsehen und Zuhören merken, um was es da wirklich geht. Sonst wäre ein solches Verhalten nicht erklärbar!
Vielleicht ist es gut wenn ich ganz vorne anfange. Es ist mehrere Jahrzehnte her dass Sportler auf mich zugekommen waren, um zu fragen wo sie meine Bilder sehen könnten, die ich bei Radrennen gemacht habe. Damals gab es noch keine solchen Webseiten, also habe ich den Vorläufer von Riedgras.de geschaffen. Er lebte nicht lange, bis die Abmahner kamen und verboten. Anschuldigungen wurden und werden ganz nach Bedarf frei erfunden. Recht und Gesetz haben nie irgendwen interessiert! Auf dem Papier der Gesetze darfst du viel. Wage es aber nie das auch umsetzen zu wollen! Freiheit endet wo der Profit anderer anfängt! Recht ist käuflich! Das ist bis heute so. Wer in diesem Land genug Geld hat „meint“, und kommt damit durch! Ihr habt die Geschäftemacher haben wollen, jetzt lebt mit den Folgen von deren Tun. Ihr habt selbst kräftig dabei mitgemacht.
Damals, um die Jahrtausendwende, war da ein völlig anderes Klima. Ein alter Vorsitzender hat es so ausgedrückt: „Wir sind alle eine Familie, wir sind alle ein Verein, und wir sind alle per Du!“. Wie ist das heute? Heute achtet eine erhebliche Mehrheit vor allem auf den eigenen Vorteil! Ich darf! Ich, ich, ich! Egoismus, Geschäftemacherei, Profitgier! Haben wollen, aber nichts dazu beitragen, nichts ermöglichen! Behindern wo es nur geht. Der macht das ja nicht für Geld! Das hat Folgen.
Nicht wenige Veranstalter sagen, ihr Hausrecht erlaube es ihnen festzulegen wer wo sein dürfe, wer Bilder machen darf, wer überhaupt kommen dürfe. In der freien Natur! Nicht in einer Halle, die einen Besitzer hat. Das ging soweit dass einer davon das für die ganze Stadt Frankfurt umgesetzt sehen wollte. Er habe alle Rechte gekauft und dürfe bestimmen wer am Mainufer sein und atmen dürfe. Ganz so gesagt hat er es durch seine Anwälte nicht, es läuft aber genau darauf hinaus. Nur sein offizieller Fotograf dürfe, niemand sonst! Gut, nun macht das so. Alle! Da sind noch etliche andere, die das genauso sehen. Es hat da niemand widersprochen. Nun gibt es keine Ausreden mehr.
Später kam dann die DSGVO. Unter dem Deckmäntelchen des vermeintlichen Datenschutzes wurde die Amateurfotografie vernichtet! Es wird verlangt man habe erstmal alle einzeln und schriftlich um deren Erlaubnis zu fragen. Ein erkennbar auf Unmöglichkeit angelegtes Verlangen! Die Meldelisten werden ja ebenso geheim gehalten. Wie soll man alle fragen wenn niemand wissen darf wer kommt, und dessen Adresse hat? Im Endeffekt muss man jetzt damit rechnen. Es darf ja jeder, auch rückwirkend, verbieten! Es war alles schon da. Nach einem der letzten Lindenseeläufe auch das Verlangen der Siegerin. Sie wollte alle Bilder gelöscht haben weil sie nicht schön sei! Ja, nach dem Gesetz darf sie das. Die Folgen können allerdings auch klar sein. Ihr braucht Bilder? Bitte macht sie euch selbst! Das könnt ihr nicht während ihr lauft oder radelt? Schade, aber auch eure bis dahin hilfsbereiten Mitmenschen sind nicht eure Vollidioten!
Die neueste Entwicklung ist dass es heisst, man brauche nur einen bestimmten Fotografen oder eine bestimmte Fotografin, und wer das im Einzelnen ist kann jeder wissen. Nicht wenige Vereine und Teams gehen so vor. Die damit verbundene Erklärung ist eindeutig, auch wenn man so tut als sei das einem nicht bewusst. Es genügt vollkommen wenn der- oder diejenige da ist, alle anderen werden nicht gebraucht. Nun, so sei es! Wer für überflüssig und unerwünscht weil im Weg erklärt wurde muss auch nicht kilometerweit fahren um zu unterstützen was nicht unterstützt werden will. Eigennutz geht bei euch vor Gemeinnutz? Da war doch mal was?
Bei nicht wenigen Rennen wie z.B. der letzten DM hiess es, akkreditieren wolle man nur Presseausweisinhaber. Wer aber ist das? Den bekommen auf Antrag und gegen Geld nur Mitglieder der bekannten Journalistenverbände! Der Presseausweis ist weder ein Befähigungsnachweis noch eine Prüfungsbescheinigung. Er ist faktisch nichts mehr als eine Mitgliedskarte dieser Verbände und dient somit erkennbar vor allem der Konkurrenzvermeidung. Man sagt da man wolle nur „hauptberufliche“ Bewerber, also welche die es für Bezahlung machen statt für die gemeinsame Sache. Das heisst ja nicht zwingend dass die auch alle wissen was sie da tun. Man kann bei jedem größeren Rennen beobachten wie es sich damit benimmt, wenn offenkundig Ahnungslose mit dem Handy in der Hand da mitten auf der Straße stehen, um Zieleinlaufbilder zu machen. Bauart Landschaft mit Ameise!
Ja, natürlich. Es genügt dem Zweck. Für den Artikel in der Zeitung braucht es nicht mehr als ein Bild, wo die Sieger auf dem Treppchen gezeigt werden. Sollen sie haben! Das ist aber doch keine Fotodokumentation des Rennens oder der Meisterschaft! Alle anderen dürfen nichts! Ihr habt ja das Hausrecht und dürft herumverbieten! Was das an Folgen hat bedenkt keiner. Wer fährt denn hunderte Kilometer zu einem Rennen wenn er vorab schon ahnen kann wie man ihn dort behandeln wird? Niemand macht das!
Was versteht ihr eigentlich unter Pressefreiheit? Augenscheinlich ist da bei manchen die Zeit um 1980 herum eingefroren worden. Jedenfalls wird nicht das praktiziert was der Gesetzgeber ursprünglich damit meinte! Das bedeutet auch nicht man dürfe lenken wer was zu lesen bekommt, wer was vom Rennen erfahren dürfe. Dabei ist nach etwas Reinschnuppern klar dass man Lohnschreiberei wünscht, Bericht nach Vorgabe, dass ja keine Kritik laut wird, dass nur das Positive ins Land getragen wird! Die Medien als Litfaßsäule, vollgekleistert mit Eigenlob und Werbung.
Dabei ist die Aufgabe der Presse eigentlich doch eine andere? Man erfährt wer gewonnen hat. Das weiss man aber heute schon fünf Minuten nach dem Rennen aus dem Internet, z.B. auf Instagram. Dafür braucht heute keiner mehr eine Zeitung. Alle Details, die Blogs aufgreifen könnten, bleiben unter der Decke, weil Blogger eben keine Zulassung erhalten, damit sich keiner verplappert. Es ist ja nicht erwünscht. Ihr habt es mit eurem Leseverhalten selbst gezeigt. Kritische Beiträge werden nicht so zur Kenntnis genommen wie lobhudelnde. Ganz im Gegenteil. Ich habe in Darmstadt gelernt was folgt wenn man Probleme aufgreift und erörtert. Man wird vom Hof gejagt! Da ist dann ganz schnell auch mal vom Hausverbot die Rede. Man darf ja? Hinterher will es dann natürlich niemand gewesen sein. War ja alles nicht so gemeint? Doch, war es!
Leugnen ist zwecklos. Alle können wissen wie das ist. Selbst die, die in ihrer Blase leben und sich weigern auf die Realität zu sehen. Ihr kehrt heraus dass eure Rennbahn, eure Veranstaltungsorte, eure Rennen alle eurem Hausrecht unterliegen, dass ihr bestimmen dürft. Es sei alles euer Privatgrund. Die Botschaft kommt an, wenn auch anders als ihr es vermutlich erwartet. Die Willigen können kommen. Keiner muss das! Immer weniger wollen das. Die Blase platzt wenn ihr keine Helfer mehr findet, wenn niemand mehr da ist der sich das so gefallen lässt. Früher oder später werden alle erkennen dass sie ausgenutzt werden, dass auf leere Worte kein Dank folgt. Niemand hat es nötig sich so behandeln zu lassen wie das passiert ist!
Ihr habt schon geschafft dass die Zuschauer weitgehend wegbleiben. Wie das zusammenhängen könnte darf sich jeder an den Fingern zusammenreimen. Es ist nicht schwer!
Kommen wir nun abschließend noch kurz zu einem bestimmten Detail. Etliche Rennveranstalter benennen einen „offiziellen“ Fotografen. Es ist dabei egal ob es direkt so genannt wird, oder ob schlüssiges Verhalten vorliegt. Ihr könnt es gerne leugnen, letztendlich bedeutet das: Nur der darf, und sonst keiner! Es wurde öffentlich abgestritten dass wir Normalbürger überhaupt irgendwelche Rechte hätten. Selbst Bilder machen, die herumzeigen – wie könnte man! Ab diesem Zeitpunkt sind Rahmenbedinungen geklärt oder erklärt, und die Normalbevölkerung ist bei diesem Rennen, und allen anderen ähnlich gestrickten, in der passiven Rolle des Zaungastes.
Du darfst nichts, du sollst nichts, halt dein Maul! Das ist die Aussage, die hier stehen bleibt!
Natürlich wird die Botschaft verstanden. Das ist ein Teil der Wahrheit, warum derweil bei den meisten Rennen die Zuschauer weg bleiben. Man muss den Weg nicht auf sich nehmen, wenn man weiss was man ist – ein Störenfried und immer im Weg – und dafür den Tag opfern, den man anders ebenso gut oder besser nutzen könnte.
Ja, natürlich kann ich alternativ auch an einen anderen schönen Ort fahren, oder mir zuhause einen schönen Tag machen. Zu Tun gibt’s immer. Da muss ich mir nicht von gelangweilten oder herrschsüchtigen Ordnern sagen lassen ich sei ihnen im Weg weil sie lieber das Rennen sehen wollen und andere Zuschauer ihnen die Sicht nähmen!
Es wird zudem erwartet dass man keine Bilder mehr macht ohne, wie oben schon erwähnt, alle um Erlaubnis zu fragen. Das ist garnicht möglich, eben weil die Meldelisten nicht bekannt sind, eine frühzeitige Angabe der Adressen ausbleibt obwohl die für solche Verlangen erforderlich wären, und solches vor Ort nicht machbar ist, weil ja nicht jeder an Start/Ziel auf die Teilnehmer wartet. Ihr wisst das, und verlangt es trotzdem!
Wer vorsätzlich Dinge von anderen verlangt, von denen er um die Unmöglichkeit weiss, handelt schuldhaft!
Dann gibt es da noch jene „Bedenkenträger“, die wild werden wenn man Bilder von Schüler- und Jugendrennen macht! Die könnten ja in falsche Hände geraten, es gibt ja so viele Sittenstrolche, die nur darauf warten. Solche Verdächtigungen sind ehrenrührig. Die meisten Renntage bestehen zu mehr als der Hälfte eben aus Nachwuchsrennen, und wenn man die nicht mehr zeigen darf muss man auch garnicht mehr zu den Rennen kommen. Macht euch eure Bilder selbst, wenn ihr könnt, und wenn ihr nicht könnt reisst nicht die Klappe auf – oder haltet euch an eure offiziellen Fotodienste. Die müssen ihre BIlder auch irgendwie bekannt machen, sonst kann die keiner finden und bestellen.
Es geht hier offenkundig nur um Geld, oder was ist der Unterschied wenn ich das mache oder wenn die dasselbe machen? Die aber dürfen das, da sagt keiner was? Bigottes Pack!
Ich habe die Freude an diesem an sich schönen Hobby verloren, und werde mich an andere Themen halten. Da gibt es eine große Auswahl, auch wenn es schon genug Irre gibt, die sich ausspioniert fühlen wenn jemand fremde Dörfer und Städte besucht, weil es ihn interessiert wie das Land nebenan aussieht. Das darf man nicht wissen! Datenschutz!
Ihr wollt das nicht, ihr wollt jenes nicht, ich störe hier, ich störe da – aber ihr wollt haben! Was daran dürfte schlecht gehen?
Vordergründig heisst es „Schön dass du da bist!“. Dann aber wird man völlig ignoriert oder gar davongejagt, und das ist die Botschaft die dann da stehen bleibt. Es ist eure Botschaft. Weitere Reden sind jetzt überflüssig.