Friedrichstal

BAIERSBRONN – Es ist noch viel schlimmer als nach Ansicht aus Google Maps (Screenshot links) zu erwarten war! Da sah man eine in Aufbau befindliche Anlage, wie es ebenso gut nach der Gartenschau in der Umbauphase hätte sein können. Gestern stand da, siehe Beitragsbild, ein Pavillon sowie eine Kiesfläche, wo vorher ein Sportplatz gewesen ist. Die Flutlichtanlage steht dem Eindruck nach noch da. Maps ist also als nicht immer aktuell anzusehen. Das Foto aus dem Kartendienst zeigt augenscheinlich einen Zustand, der weit vor der Gartenschau gewesen sein muss und damit mindestens ein halbes Jahr alt ist. Das Beitragsbild oben ist aktuell und zeigt den gestrigen Zustand.
Wer derzeit in den Baiersbronner Stadtteil Friedrichstal kommt wähnt sich auf einem in Abwicklung befindlichen Jahrmarkt, oder in einer aufgelassenen Kaserne, die aber weiterhin überall vergattert ist! An jeder Ecke Zäune, Tore, Absperrungen. Natürlich geschlossen. Gehe nicht hier hin, schau dir nicht zu genau an was da früher an Schönem zu finden war! Brücken gesperrt, Wege gesperrt, Museum gesperrt, Park gesperrt, Straßen in Umleitung. Angeblich alles aus Sicherheitsgründen. Kein Ort, wo man sich länger als nötig aufhält!

Es war gestern leider so wie beschrieben. Sogar die Kirche war abgesperrt und unzugänglich. Die Zäune wirken nun leider nicht nur als Absturzsicherung an Hängen, sondern ebenso als Fotografierhemmnis, da mannshoch und somit nur schwer zu umgehen. Nur das Wetter war zeitweise sehr schön. Mir ist schleierhaft wie man da im Dezember ein Radrennen veranstalten will. Den Sportplatz gibt es nicht mehr. Die Brücken und Wege sind wie gesagt verrammelt. Selbst wenn man im Sauseschritt den alten Zustand wiederherstellen will, es ist jetzt angehender WInter, und da wächst nichts. Selbst wenn man viel Geld aufwendet und Kunstrasen legt wird der nicht bis dahin nutzbar sein. Der Platz ist eine Kieswüste, die im Sommer wie eine Bratpfanne aufheizen wird. Kein Baum, kein Strauch, keinerlei Schatten!


Das Dorf erscheint wie eine Schmiede mit Werkssiedlung. Zugang nur für Berechtigte. Parkplätze gibt es faktisch keine, dafür steht jetzt an der Stelle, wo zuletzt der Radcross war, ein großer Fahrradständer. Ein Holzverschlag im Format eines halben Häuserblocks. Der war gestern, wen wundert’s, ungenutzt. Die S-Bahn fährt bestenfalls stündlich, und hat somit kaum die Kapazität, die Anreise aller Beteiligten zu gewährleisten, zumal die Fahrt ab Karlsruhe fast anderthalb Stunden dauert. Der RE40 als Express ist zwar schneller, hält dort aber nicht. Auch für die S8 ist Friedrichstal nicht mehr als ein Bedarfshalt. Ich bin gestern zuhause um 7:30 Uhr losgefahren und war gegen Mittag dort. Planmäßige Ankunft in Friedrichstal um 11:37 Uhr. Mit dem Auto geht das ungefähr in der halben Zeit, wo aber dort hin damit? Wie gesagt ist alles verrammelt. Es sind auf der Straße rund 180 Kilometer, und die Bahn verläuft fast parallel. Gefahren bin ich mit S-Bahnen und Regionalzügen, weil man mit dem ICE nur von Mannheim nach Karlsruhe kommt, und das ist fahrzeitmäßig das kürzeste Stück. Man gewinnt da also kaum Zeit.
Das wird lustig! Nur nicht so, wie es das Wort eigentlich meint. Auf dem Hinweg waren die Züge pünktlich, auf dem Heimweg ganz und gar nicht. Man muss da also auch noch damit rechnen dass Fahrpläne wie üblich Absichtsbekundungen sind, und Anschlüsse verloren gehen. Bitte warten Sie! Die Fernzüge waren gestern in Karlsruhe bis zu drei Stunden verspätet!
Nachfolgend eine Zusammenfassung von rund 10 Minuten mit Eindrücken vom 18.10.
Viel Spaß!


