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Staat und Gesellschaft

Staat und Gesellschaft

Deutschland ist schön – wenn man es zu nehmen weiß. Natürliche Schönheit kommt von innen? Dann sollte man da mal auf mehr achten als auf bunte Blätter im Wald. Jetzt im Herbst ist da viel zu sehen.

Der Südkurier aus Konstanz schreibt heute in seiner Onlineausgabe: „„Es steht viel auf dem Spiel“: Darum wenden sich Städte und Gemeinden mit Brandbrief an die Bürger““ Vermutlich geht es darin um klamme Kassen, und um Vorwände, die Steuern immer weiter zu erhöhen. Um Haushalten geht es da wohl eher nicht. Sonst müsste man erörtern wie es denn kommt, dass Bund und Land nach allem was man dazu hört, immerfort Aufgaben an die Kommunen überweisen, ohne das dazu erforderliche Geld mitzuschicken. Das ist hier nämlich das Grundproblem. Nicht das machen wollen, sondern das machen können! Wie bekannt: wo nichts ist hat der Kaiser das Recht verloren! Hier wie da.

Was steht da denn auf dem Spiel? Es ist heute der 3. Oktober, der „Tag der deutschen Einheit“, aber hier geht es – hinter Bezahlschranken und daher auch für mich nicht vollumfänglich lesbar – um diese Gesellschaft, und um die Grundlagen dieses Staates. So wie der sich teilweise verhält muss man es scheinheilig nennen. Werte, die gepriesen werden, werden selbst nicht befolgt. Oder nur dann wenn es gerade in den Kram passt!

Wir haben ein Grundgesetz, und in dem stehen an prominenter Stelle die Grundrechte. Du darfst … aber wehe du versuchst das dann umzusetzen. Da ist schnell die Luft raus! Man hat, so muss man es sagen, aus einem gesellschaftprägenden Ansatz einen Bettvorleger gemacht, weil manchen das nützlich erschien. Es kann ja nicht sein dass ganz normale Bürger Rechte haben? Rechte gegen die Obrigkeit? Es ist leicht von anderen zu verlangen, wenn man selbst nicht bereit ist, sich daran zu halten.

Das Ganze fusst ja auf den Erfahrungen aus Kaiser’s Zeiten, wie dem Hauptmann von Köpenick, und aus den finsteren Jahren bis ’45. Das darf nie wieder kommen! In dem Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, genügte es ja, sich eine Uniform zu verschaffen, um eine Respektsperson zu sein. Kleider machen Leute! Das ist heute nicht anders. Wer im feinen Zwirn auftritt wird anders angesehen wie die gleiche Person in Turnschuhen. Nach der nötigen eigenen Ausbildung und Leistung wurde da nie gefragt. Und so kam eben ein arbeitsloser Schuster in Hauptmannsuniform in den Besitz der Stadtkasse. Warum ist das interessant? Heute braucht es keine Uniform, um vergleichbares zu machen. Ämter genügen auch. Jedenfalls bei manchen.

Warum untergraben da manche ungeniert die Fundamente dieser Gesellschaft? Einige wollen mehr Rechte haben als sie ihren Mitmenschen zugestehen. Wer das nicht erkennt ist betriebsblind. Wie war das? Vor dem Gesetz seien alle gleich? Wenn man die Zeitung liest hat man mit der Aussage Not. Eine Partei kann sich vor Gericht Recht verschaffen, der kleine Mann ohne Geld im Rücken kann nicht mal einen Anwalt befragen, weil er das dafür nötige Geld nicht hat!

Manchem mag das nicht gefallen wenn ich es anspreche, aber seien wir ehrlich, viele richten ihr Verhalten danach aus was ihnen, und oft genug nur ihnen, nützlich erscheint. Hauptsache man hat selber?

Wie war das denn mit der Sportfotografie? Die meisten beim Rennen suchen hinterher nach Bildern, aber vor und während dem Rennen verhalten sich nicht wenige anders. Du stehst im Weg, du störst. Und die Datenschutzgrundverordnung gestattet es gedankenlos herum zu verbieten bis kein Fotograf mehr da ist. Das tut sich auch da keiner an! Auch ich würde euch gerne meine Ergüsse hinterher wie früher auch zeigen, das aber wird schwierig wenn man erwarten muss was da zu erwarten ist. Wie gesagt, nach dem Gesetz muss man mindestens die Sieger nicht fragen, um über sie berichten zu dürfen. Das sind Personen der Zeitgeschichte. Real aber habe ich eine Nachricht erhalten, in der genau diese Person das Löschen der sie zeigenden Bilder verlangt. Müssen wir wirklich erörtern was daraus folgt?
Ist ein Teilnehmerfotoservice da dürfen alle anderen regelmäßig nichts mehr, so als ob der auch nur ein Bild weniger verkaufen würde wenn sich jemand Erinnerungen mit nach Hause nimmt, der andere Absichten verfolgt als das, was die Geschäftsbedingungen des Profis gestatten. Diese Bilder darf z.B. oft genug keiner verbreiten, was er tun müsste wenn er über seine Erfolge berichtet, wie es viele Sponsoren gerne sehen, um nicht zu sagen als Gegenleistung erwarten. Da sind einige „Fehler im System“, und wer wie gesehen eine unzureichende Qualität anbietet und dafür viel Geld verlangt darf sich nicht wundern, wenn er nichts verkauft. Das ist keine „Gelddruckanstalt“.

So wird immer mal wieder das Ehrenamt beschworen. Engagiere dich! Das Ehrenamt im althergebrachten Sinn ist aber kein Ersatz für bezahlte, hauptamtliche Bedienstete! Es ist bestenfalls eine Ergänzung. Man sieht es auch im Sport, wenn Helfer gesucht werden. Dem Grunde nach sind das keine Ehrenämter, aber für die Mitarbeit bezahlen wollen selbst die nicht, die damit viel Geld verdienen. Sie nennen sich Vereine, sind real aber gewerbliche Veranstalter. Wer aus eigenem Antrieb etwas für die Gemeinschaft machen will, wie ich diesen Blog, erfährt sehr rasch dass man abstreitet, dass das ein Ehrenamt wäre. Es wurde ja nicht offiziell so genannt. Dabei sind Ehrenämter im Grunde genommen alles unbezahlte Aktivitäten mit Gemeinnutz statt Eigennutz.

Das benimmt sich ähnlich wie Anno Seinerzeit: Wer eine Uniform trägt ist honorig, wer nicht kommt nicht wirklich vor? Teilweise auch dann wenn der helfende Handwerker mehr davon versteht wie der uniformtragende Politiker. Setzte bedarfsweise andere eher theoretisch arbeitende Berufe, wenn es ums praktische Hand anlegen geht. Es muss zählen was Einzelne für die Gemeinschaft tun können, nicht welche schönen Titel sie tragen!

Die Einheit von Staat und Gesellschaft ist da leider ein Beispiel, denn damit ist es nicht immer weit her, wenn man sich anschaut was die Politiker versprechen, und was davon sie dann auch halten. Nicht weil sie könnten, eher weil sie wollen. Verkehrswende, Heizungsgesetz, Solardach, Klimawandel – egal was da sei, man verlangt von der Bürgerschaft ohne zu fragen woher das Geld, mit dem das bezahlt werden muss, denn kommen soll. Das Volk hat das Geld nicht! Woher denn auch?

Man darf dabei ja nicht vergessen: Deutschland ist eins der Länder mit den höchsten Staatsquoten überhaupt. Steuern und Abgaben kosten die Bürger über alle Verhältnisse, und wenn die Politik vom Sparen redet meint sie immer nur andere. Im Staatshaushalt jagt ein Projekt das nächste, und oft genug ist dem Volk nicht klar was es davon hat. Aber das alles kostet Milliarden! Geld, das vielleicht anders sinnvoller auszugeben wäre? Du sollst Vorsorge treiben, Kapital bilden. Von was?

Wer sich als Steuerzahler bei der Steuererklärung irrt, und sei es auch nur aus Unkenntnis, steht schnell im Verdacht einer vorsätzlichen Steuerhinterziehung. Wenn sich das Finanzamt „irrt“ und zu hohe Vorauszahlungen verlangt, etwa weil im laufenden Jahr die allfällig höheren Einkünfte des Vorjahres nicht mehr da sind, dann ist das absolut in Ordnung? Nein, ist es nicht. Auch dann nicht wenn das überzahlte Geld später erstattet werden würde, denn auch das geschieht nur auf Antrag. Oder man muss klagen, wenn die Behörde auf die eigenen Briefe nicht reagiert. Das kann real auch nur wer das Geld dafür hat.

Da ist manches nicht in Ordnung!

Auch nicht in Ordnung ist, wenn einige auf die anderen warten, will hier heißen sich darauf verlassen im Bedarfsfall geholfen zu bekommen. Man kann sicher nicht für alles vorsorgen, aber da wo man es kann sollte man es auch tun. Vor einiger Zeit haben Politiker den Vorschlag einer für alle verbindlichen Elementarschadenversicherung ins Spiel gebracht. Man darf den Eindruck bekommen, die unter Auftragsmangel leidende Versicherungsbranche müsse gepampert werden. Die brauchen Umsatz! Und nicht wenige Politiker waren davor Banker. Wer das nüchtern betrachtet merkt schnell: Wer auf dem Berg wohnt wird kaum unter Hochwasser leiden, und die an der Küste selten unter Lawinen. Das muss man differenzieren, zumal bislang da, wo so eine Versicherung nützlich sein konnte, die Gesellschaften keine anboten, oder die Policen unbezahlbar waren. Nein, auch das regelt der Markt nicht von alleine!

Ich bin Baujahr 1965. wohne in Riedstadt in Südhessen und bin in meiner Freizeit Amateurfotograf, Hobbyfilmer, Drohnenpilot, und eben Blogger. Mir gehört dieser Blog. Wenn es die Zeit erlaubt bin ich auch Radfahrer, Wanderer, Spaziergänger. Naturverbunden, aber nicht politisch indoktriniert. Ich erlaube mir noch selbst zu denken, und sage was dabei herauskommt.