Glasfaserausbau
WOLFSKEHLEN – Foto: Symbolbild – Bodo mit dem Bagger war da … Es wird gegraben, hier und da entsteht ein neuer Bürgersteig, und darunter liegt jetzt ein rotes Schutzrohr. Dessen Ausläufer reichen derweil bis ans Kellerfenster. Die eigentlichen Glasfasern sind noch nicht drin. Da kriegt noch jemand einen geblasen …

Die Deutsche Glasfaser schließt Wolfskehlen ans Glasfasernetz an. Die Aktion läuft seit rund drei Jahren. Angefangen hat es mit Briefen des Bürgermeisters persönlich, worin dieser uns eine rosarote Zukunft mit schnellen Glasfaseranschlüssen prophezeit hat. Ohne die rosarote Firma versteht sich, deren Angebote erwiesen sich als unzureichend. Die mit dem T(ee) und den Punkten im Logo. Angeblich wegen Rosinenpickerei. Danach passierte erst mal längere Zeit nichts.
Im Sommer war dann im Bürgerhaus eine große Versammlung. Die diente erkennbar nicht nur frommen Reden, sondern vor allem der Auftragsaquise. Mindestens 33% sollten es sein, die offenbar erreicht wurden, weil man schritt zum Bau.
Wie ein Berater der Firma Vodafone, die da irgendwie mit im Boot zu sein scheint, meinte, müsse man ja nur den Router tauschen. Alles andere könne bleiben wie es ist. Meint er? Real ist das leider nicht ganz so einfach. Bisherige DSL-Anschlüsse funktionieren soweit mit dem alten Telefonanschluss, also faktisch mit Klingeldraht. Die 2 oder 4 Adern aus dem Keller werden es aber nicht mehr tun, wenn die Umschaltung erstmal erfolgt ist, weil das Kupfer fällt dann weg! Da wird dann ein vollwertiger LAN-Ausbau nötig, und wer sich da beschwatzen lässt wird im Dezember eine Überraschung erleben, wenn die ersten Anschaltungen erfolgen sollen. Die neuen Anschlüsse enden vermutlich im Keller. Dort aber wird der Router kein WLAN aufbauen können, das verhindert üblicherweise die Stahlarmierung der Kellerdecke. Welche weiteren Arbeiten darum im Haus bis zum Tag X zu erledigen sind musst du selbst herausfinden.
Ich nutze die Gelegenheit und baue mir ein neues Netzwerk. Ein Switch für 10Gb ist beschafft. Ein Teil der Kabelage ist getan. Der Rest muss jetzt erfolgen, und das wird kompliziert. Schließlich bin ich kein Profi, traue mir aber durchaus zu Dosen selbst zu legen und zu patchen. Das Problem wird sein: Wie kommen die Kabel durch die Decken in den Keller, wo der Netzwerkschrank hängen wird? Das ist nicht unbedingt trivial, soll daraus nicht ein unerwartetes Abrissunternehmen werden, was es zu vermeiden gilt.