Home / Fragezeichen / Alte Oper

Alte Oper

Stuttgart / Frankfurt am Main – Das Titelbild zeigt eine Impression aus der U-Bahn-Station Alte Oper in Frankfurt am Main. Es ist ein Symbolbild. Ein Symbol dafür, dass Opernhäuser aufgrund eines naturgemäß begrenzten – nicht beschränkten – Angebots immer das gleiche spielen. Immer wieder dieselbe Leier?

Nun werde ich mich nachfolgend weniger über klassische Musik und Tanz auslassen als über menschliche Bedürfnisse. Solche gänzlich anderer Art, aber auch diese gehören ins Themenfeld „gleiche Leier“. Auch in einem U-Bahn-Schacht spielt sich alle paar Minuten dieselbe Szene ab. Zug fährt ein, Leute steigen aus, andere steigen ein, Zug fährt weiter.

Das bisher Gesagte spielt in Frankfurt. Wie komme ich da nach Stuttgart? Der Ort ist austauschbar … Vergleichbares könnte sich in jeder größeren Stadt zutragen.

Dort hat der Radsportverein zur Teamvorstellung geladen, wie inzwischen üblich über einen kurzen Hinweis auf Instagram. Auf seiner Webseite findet man dazu … nichts!

Ihr Kinderlein kommet? Gut, die Vereinsmitglieder werden es wissen, ihre Angehörigen, Sponsoren usw. vermutlich auch. Alle anderen, die daran ggf. ein Interesse hätten, wohl eher nicht. Wäre es so verkehrt darin eine Methode zu sehen? Wie geht man denn sonst üblicherweise mit der Öffentlichkeit um? Du darfst die Ausschreibung kennen, du darfst hinter dem Zaun stehen. Sonst darfst du aber wenig. Stelle bloss keine Fragen, wenn es welche zu stellen gäbe! Ich hatte letztes Jahr einen Bekannten, der jetzt dort fährt, wegen offener Fragen zum vergangenen Radcross angeschrieben, weil ich damals davon ausging so Antworten zu bekommen.

Falsch gedacht. Zurück kam ein „Da hab ich jetzt keinen Nerv zu!“ Okay. Auch ’ne Aussage. Das passt stimmungsmäßig zu dem, was man mir während meines letzten Besuchs beim Moret-Triathlon in Münster gesagt hat, als ich ankam um eine Frage abzuklären: „Wer hat den denn hier reingelassen?!“. Noch Fragen?

Nein. Seitdem sehe ich davon ab Fragen zu stellen. Auch wenn indirekt dazu aufgefordert wird. Ich kann solche Dinge jetzt nicht mehr glauben. Es wurde Vertrauen zerstört, denn solche Reaktionen enthalten die Aussage, man sei dort garnicht wirklich willkommen und störe. Klar, es war letztes Jahr ähnlich, als ich genau diese Teamvorstellung das erste Mal besucht habe. Man war im Vereinsheim unter sich, anwesend waren ein Teil der Sportler, deren Angehörige und die Sponsoren. Außer mir kein einziger „Fremder“! Schon auf dem Parkplatz zum Sportgelände davor steht ein Schild „Benutzung nur für Befugte!“.

So etwas ist leider nicht neu, und da wären wir dann wieder bei „Immer dieselbe Leier!“. Ein solches Verhalten, wenn auch mit anderen Personen, gibt es schon seit Jahren. Ob das seinerzeit in Weinheim war oder jetzt in Stuttgart, man nutzt andere Worte, meint aber dasselbe. In Weinheim war es der offizielle Fotograf, oder einer der sich dafür hielt, der mir mit seinen Alleinvertretungsansprüchen auffiel. Bei den vom Verein mitveranstalteten Race-Days kam eine vergleichbare Aussage auf: „Das hier ist unsere Fotografin, andere brauchen wir nicht.“ Man hat es nicht wörtlich so gesagt, aber so gehandelt dass die Aussage wie der dicke Elefant im Raum stand. Diskussion überflüssig. Dann holt die euch bitte auch jetzt wenn ihr Bilder braucht. Andere müssen dann auch nicht davon berichten. Zu mir sagte man damals wörtlich „Mir dir haben wir jetzt nicht gerechnet!“ Da waren davor und danach auch noch andere, die meinten man müsse sie vorab um Erlaubnis fragen, ob man kommen dürfe. Kann es darum sein dass das wieder eine jener Aussagen war, die freundlich formuliert war, aber gehässig gemeint? Es konnte einem so vorkommen wenn man sich erinnert was anderswo schon war. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber steter Tropfen höhlt jeden Stein.

Der Rennsport will unsereins als schreibende Zuschauer, die ihre Nase offenbar gern in Dinge stecken die sie angeblich nichts angehen, garnicht dabei haben. Am vergangenen 1. Mai hat man den ganzen Taunus offiziell gesperrt. Man liess den Menschen nur die Wahl, zum Feldberg zu wandern oder weg zu bleiben. Offizielle Aussage: Wir brauchen allen Platz für uns! Es fuhr den ganzen Tag kein Bus. Nach der letzten Sauerlandrundfahrt habe ich versucht herauszufinden, wo sich die Furt „Raulfs Wässerchen“ befindet und wie man da hin kommen könnte. Es gibt dazu sogar Videos auf YouTube, die aber keine Lokalisierung zulassen. Reaktion? Die Stadt verwies an den Landschaftsverband, der wiederum ignorierte alle Anfragen. Keine Auskunft ist auch eine Auskunft. An der Steigung in Hirschberg waren keine Fotografen erwünscht. Die dort Anwesenden haben deren Arbeit gezielt gestört. Hauptsache man hat selber! Ihr wollt Profis sein und benehmt euch wie Rüpel. Da braucht man dann auch nicht mehr hin fahren.

Ich habe mich eine Woche lang gefragt ob ich es tun soll. Hin fahren. Nach Stuttgart heute zur Teamvorstellung. Interesse wäre da gewesen. Aber wie verlässlich waren die Möglichkeiten? Reden ist Silber, ihr wisst schon. Entschieden habe ich mich dafür hier meine Arbeit zu machen. Über 350 Km Autofahrt. Für was? Wenn die „richtigen“ Leute da sind fragt doch keiner mehr nach der „Einladung“! Bei anderen solchen Vorstellungen anderer Mannschaften hatten wir im Lauf der Jahre schon alles denkbare, von der direkten Frage eines Managers wer man sei und ob er mich kennen müsse bis zur glatten Erwartung, sein Dasein zu rechtfertigen. Alles was in einem Vereinsheim stattfindet unterfällt dem eigenen Hausrecht, und manche legen Wert darauf dass dieses eben beinhaltet bestimmen zu dürfen wer da sein darf. Wenn ich Pech habe werde ich hinausgebeten, so wie der Türsteher im Club bestimmt wie sich das Publikum zusammensetzt! Willkürlich nach Lust und Laune. Nicht nur während Corona wurde man gerne auch als Ansteckungsgefahr bezeichnet. Da brauche ich auch nicht so weit fahren.

Heute habe ich ernsthaft Not zu unterscheiden ob jemand nur dumm daherredet oder meint was er sagt! Humor kenne ich hier nicht mehr.

Vereinsheim RSV

Sorry, isso. Die Stimmung haben jene zu vertreten die meinen aus einem schönen Sport fortwährend ein Geschäft machen zu müssen. Wie war das denn? „Wir wollen nur gewerbliche Fotografen!“, „Wir wollen nur einen bestimmten Fotografen!“, „Wir akkreditieren nur gegen Presseausweis!“. Alles Aussagen bekannter Rennveranstalter der letzten Jahre, wie beim „Hauptmann von Köpenick“. Nur wer die passenden Papiere vorweisen kann bekommt Zutritt, Motivation und Leistungsfähigkeit sind nicht im geringsten Thema der Diskussion. Wie jemand an diese Papiere gekommen ist ebenso wenig. Den Presseausweis bekommt man nämlich nicht als Nachweis einer fachlichen Ausbildung, sondern wegen Mitgliedschaft in diesem Journalisten-Verein. Das kann man nachlesen, Google ist Dein Freund. Dabei sollte klar sein dass ein Portraitfotograf oder jemand aus der Kulturredaktion regelmäßig nicht weiss was bei einem Radrennen zu beachten ist und wo man dort stehen kann ohne dass es für jemanden gefährlich wird. Wer sich als Amateurfotograf seit 30 Jahren damit befasst hat diese Kenntnisse, bekommt aber keine Zulassung, weil er es nicht des Geldes wegen macht. Das ist die Gretchenfrage hier.

Das Team fährt Liga, eine Veranstaltungsserie, die schon begonnen hat, und zu der es noch genau ein Rennen gibt, das möglicherweise in Reichweite läge. Das wäre die Sauerlandrundfahrt. Alles andere ist viel zu weit weg oder gar im Ausland. Das müssen wir aus logistischen Gründen nicht erörtern wenn es schon ein schier unlösbares Problem ist, mit Öffis nach Stuttgart an den Stadtrand zu kommen bzw. abends von dort wieder nach Hause.

Ja, das ist heute ein Problem. Es gibt zwar einen Fahrplan. Wenn man aber weiss dass die Übergangszeiten knapp sind und es Baustellen auf dem Weg gibt dann ist nach Erfahrung dringend zu erwarten dass die Züge nicht nach Plan fahren werden, also Anschlüsse verloren gehen und die Reisezeit sich vermutlich um Stunden verlängert. Stunden, die mir von der Nachtruhe abgehen, gesetzt den Fall ich fahre morgen zum Rennen in Schönaich. Korrektur: Schönaich ist erst am Ostermontag. C.U.

Unmöglich wäre es nicht, wenn auch noch lange nicht entschieden. Jetzt sind wenigsten draussen die Steine gesetzt, auch wenn ich damit nicht recht zufrieden bin und nicht ausschließen will alles demnächst nochmal neu zu machen. Bin halt Heimwerker und nicht Profi, aber Handwerker zu finden ist heute wie ein Sechser im Lotto. Mit der „Lappalie“ eines halben Dutzend Randsteine für eine Beeteinfassung geben die sich doch nicht mehr ab.

Klartext: ihr seid alle eine tolle Truppe, aber hinsichtlich öffentlicher Kommunikation müssen manche noch viel lernen. Die einen sagen „Wir brauchen Dich!“, während andere in verantwortlicher Stellung so handeln, dass nur eine Botschaft stehen bleiben kann: “Du störst!“. Muß ich mir das antun? Nein.

Secured By miniOrange