Video: Herxheim

Es gibt jetzt auch ein Video aus Herxheim:

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Zehn der 15 Minuten betreffen das eigentliche Rennen der Männer und Junioren, das letzte Drittel ist Siegerehrung – und Reden. Da kann man wenig kürzen. Es heisst ja nicht völlig grundlos: Filme machen ist die Kunst des Weglassens!

Ein Video zu machen heisst, vor dem Rennen ein Konzept aufzustellen, das quasi die Ereignisse vorwegnimmt. In etwa wie ein Drahtmodell. Du gehst zum Rennen und hast „unsichtbar“ in deinem Kopfkino schon den Film parat. Variabel sind dann nur noch die handelnden Personen, nicht aber die Abfolge der Szenen. Damit wird auch bestimmt, wann man wo stehen muss, und in Abhängigkeit davon eben auch, wieviel Zeit man da braucht um da hin zu kommen. Geht die Rechnung hinten nicht auf weil man sich verkalkuliert hat gibt es ein Problem! Das ist nicht wie mit Fotos, wo man auch zur rechten Zeit am richtigen Platz stehen muss, aber wenn dazwischen welche fehlen ist das nicht ganz so tragisch als wenn dir beim Film der Handlungsstrang reisst. Passiert das haben Zuschauer ein Stückwerk vor sich, dem man nicht mehr recht entnehmen kann wie es zu dem kam, was man da gezeigt bekommt.

Das war in Herxheim ein Problem, liegen doch zwei Drittel dieses Kurses ausser Sichtweite der Zuschauer. Wandern schied aus Zeitmangel aus, und somit wusste man nicht was sich auf der anderen Seite der Sandbahn im Wald so ereignete.

Auf unterlegte Musik habe ich verzichtet, weil ich nichts Passendes habe finden können. Das deutsche Problem – nach Urheberrecht darf man ja nicht einfach nehmen was man hat, es muss dafür auch zugelassen sein. Da ist nicht übermäßig viel Auswahl!

Exkurs: Wann ist ein Fotograf oder ein Filmer „fertig“?
Bei Fotos ist die Sache klar. Ist das Bild gemacht wird die Kamera vom Auge genommen. Video hingegen behandelt eine Handlung, nicht ein Einzelbild. Das ist am Beispiel der Verwirrung stiftenden Siegerehrung eben erst dann fertig, wenn die Handlung fertig ist, wenn ihr also wieder vom Stockerl runter seid. Die Kunst ist es da, einen Vorgang, der locker zehn Minuten dauern kann, so zu kürzen dass die Handlung erhalten bleibt, die Zuschauer aber nicht dabei einschlafen. Es sind die Siegerehrungen, die gewöhnlich im Video „Überlänge“ erzeugen. Woran erkennt man nun, ob da jemand fotografiert oder filmt? Steckt ein Mikrofon auf der Kamera fotografiert der nicht …

Kommen wir zum anstehenden Wochenende mit Vaihingen und Magstadt.

Problem! Zwar gibt es online eine Grafik, die den Streckenverlauf in Stuttgart zeigt, daraus kann ich aber nicht entnehmen wie man dann wird laufen können. Da Zeit und damit „Hindernisse“ aber entscheidend für den möglichen Erfolg sein wird wirft das Fragen auf.
Versuche das abzuklären sind gescheitert! Wie ich vorab schon schrieb kamen Antworten der Bauart „Da hab ich jetzt kein Nerv für!“ Okay. Kann man so sehen.

Damit ist jetzt alles möglich, oder halt auch nichts. Video bedarf eines Konzepts, das ohne Vorwissen nicht zu erstellen ist. Einen Fotorucksack zu packen setzt ebenso Kenntnisse über die Raumverhältnisse auf dieser Wiese voraus, die ich (noch) nicht habe. Wenn ich sie haben werde bin ich am Renntag dort, und dann ist es für Änderungen zu spät.

Ja, ich habe mir vorletztes Wochenende den Ort kurz live angesehen, soweit das eben möglich war wenn dort noch nichts anderes ist als eben Wiese. Das bedarf einer virtuellen Glaskugel. Abgesteckt wird die Rennstrecke ja erst diese Woche. Möglich machte das mein Deutschlandticket, womit die Fahrt nach Stuttgart zur Zeitfrage mutierte, statt wie dann zum Kostenfaktor. Um am Samstag rechtzeitig da hin zu kommen wird eine Autofahrt nötig, oder eine ICE-Fahrkarte. Beides ist teuer und sollte sich als Bildergebnis rentieren.

Ich weiss demnach derzeit nicht wirklich was ich damit anfangen soll, und mein letzter Besuch in Magstadt war 2010 zur damaligen DM. Wir erinnern uns an das Schneechaos?