Freiburg – das Video

Freiburg nennt sich kurz „die Breisgaumetropole“. Wer sie besucht sollte Zeit mitbringen. Es gibt viel zu sehen, und viel zu laufen!

Mein Video mit Aufnahmen vom 8.6.2023 zeigt in gut 19 Minuten einige sehenswerte Ecken der Stadt, auch solche die Touristen üblicherweise weniger besuchen, wie den Seepark.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Das Titelbild zeigt eine Aussicht vom Kanonenplatz, lokal gern verniedlichend Kanonenplätzle genannt. Dorthin kommt man vom Stadtgarten aus mit der Schloßbergbahn, deren ursprünglicher Zweck es war, hungrige Mäuler zum Restaurant Dattler zu bringen. Das liegt gleich neben der Bergstation, von der aus auch ein Weg beginnt, der nach etwa 500 Metern recht gemütlich und fast eben zum Kanonenplatz führt, von dem aus man eine grandiose Aussicht über die Stadt hat. Der Blick reicht bei klarem Wetter vom Dreisamtal im Osten über die Wiehre bis ins Rheintal mit Kaiserstuhl und Vogesen im Hintergrund.

Man kann auch zu Fuß da hinauf steigen, die Treppen und Stiege beginnen in Oberlinden in der Nähe vom Schwabentor. Man gehe über den Steg und fange an zu kraxeln, das ist aber anstrengend. Manche Wege sind so steil dass man sich im Winter fragt wie man da wieder runter kommen soll. Nun ja, runter kommen’se immer, heisst es. Bedarfsweise auch im Zuge der Schwerkraft! Ganz oben auf dem Schloßberg – die Bahn fährt nur bis halbe Höhe – steht ein Aussichtsturm. Der Ausblick lohnt die Mühe, ich empfehle aber festes Schuhwerk statt Turnschuhen. An dem Tag bin ich nicht so hoch gestiegen, erstens war es heiß und zweitens hatte ich wenig Zeit und noch viel vor.

Für Interessierte: Es gibt in Freiburg etliche legale Trails für Mountainbiker, davon einige auch am Schloßberg. Es könnten also überraschend Radfahrer auftauchen, die nicht gerade langsam unterwegs sind.

Die Aufnahmen habe ich mit einer GoPro Hero11 gemacht. Es handelt sich um das Creator-Set mit Handgriff samt Akku und Mikrofon samt Windschutz. Der Stabilisator der Kamera ist klasse. Wenn es aber heftiger weht ist der Schaumstoff vom Windschutz rasch überfordert, und auf dem Turm im Seepark hat es gezogen wie Hechtsuppe. Wie kommt man da hin? Ab Innenstadt Tram 1 Richtung Landwasser bis Betzenhauser Torplatz, ab da 500 Meter nach Norden laufen.

Den Tag habe ich mit Bedacht ausgewählt, sitzen die Frommen da doch vormittags in der Kirche. Entsprechend leer waren Straßen und Plätze, es waren nicht allzu viele unterwegs. Es gab auch keinen Münstermarkt, was wiederum schade ist. Der ist eine Attraktion für sich.

Es ist Fluch und Segen zugleich. Die Kamera ist klein, leicht und handlich. Sie lässt sich in einer kleinen Umhängetasche wegstauen und erregt keine nennenswerte Aufmerksamkeit. Da ist eben ein weiterer Tourist der filmt. Das hat nicht mal im Seepark jemanden gestört, obwohl an dem Tag, kaum dass die Sonne nachmittags richtig schien dort ein Treiben ausbrach als wäre man in einem Freibad, das keinen Eintritt kostet. Ich habe mich bemüht, die Leute aus dem Film raus zu lassen. Wir sind ja nicht auf einer Peepshow. Es gibt sogar einen FKK-Strand, obwohl offiziell Baden verboten ist. Das stört aber keinen, und der schwimmende Steg über den See dient den Kids als Sprungturm. Dennoch ist abenteuerlich was manche Politiker meinen. Die gehen tatsächlich davon aus man sei alleine in der Stadt und daher keine anderen Leute auf den Straßen, die man dann unwillkürlich mit auf’s Bild bekommt, eben weil für sie alles abgesperrt wird wenn die sich das Museum anschauen wollen! In der Realität wird man immer andere Menschen mit im Bild haben, das ist unvermeidbar, und ich habe das auch nicht verpixelt, weil sonst das halbe Bild zensiert wäre und man keinen Film mehr zu drehen bräuchte. Es haben aber nicht nur die anderen Rechte, ich habe die auch, und da zählen Erinnerungen eben dazu. Ich war so frei.

Der Fluch zum Segen ist, dass die Hero nur eine stark weitwinkelige Festbrennweite hat. Man kann den Bildausschnitt also nicht wirklich beeinflussen und muss nehmen was man zufällig findet. In der Praxis kommt man aber vergleichsweise gut zurecht, sofern man berücksichtigt dass die Schalter relativ träge reagieren. Mal eben schnell was umstellen? Niente Signore!
Auch legt die Software ein gewisses Eigenleben an den Tag, und du kannst nicht voraussetzen dass beim nächsten Einschalten die Einstellungen noch alle so sind wie sie beim Ausschalten waren! Aufgefallen ist mir das weil dann gerne mal statt Video Zeitraffer eingestellt war. Wer da nicht aufpasst verliert gute Szenen!

Der Film wurde am 17.6. veröffentlicht, die Aufnahmen sind vom 8.6.2023. Warum dauert das so lange? Ein paar Szenen zusammen zu setzen kann doch eigentlich nicht so schwierig sein?

Theoretisch ist das richtig. Praktisch keineswegs. Video-Editing ist eine rechnerisch extrem aufwändige Sache. Nur mal eine „Hausnummer“: Der Export, also die abschließende Erstellung eines verteilbaren Films aus dem bearbeiteten Material, dauerte gestern mit der mir verfügbaren Hardware rund 4,5 Stunden – also faktisch einen halben Tag, sofern sonst nichts zu tun ist. Zusammen mit anderen damit verbundenen Tätigkeiten vergeht da also mal ein ganzer Tag. Das macht man nicht eben mal so nebenbei. Es bleibt eigentlich nur das nächste Wochenende unter Verzicht auf neue Ausflüge. Der Rechner ist damit ausgelastet und steht für andere Aufgaben in der Zeit nicht zur Verfügung.