Kinzigman

Der Kinzigman im und um den gleichnamigen Badesee bei Langenselbold ist eine familiär gehaltene Veranstaltung, die zu besuchen sich – leider im Gegensatz zu anderen derartigen Events – bisher immer gelohnt hat! Dieses Mal inbegriffen: Hessenmeisterschaften auf der Sprintdistanz.

Unter der schönen Fassade brodelt es doch, was man feststellt, wenn man etwas tiefer bohrt. Gleich am Eingang stand da dieses „nette“ Schild:

Wozu ein Badesee, in dem man nicht baden darf?

Im Zuge einer Ausschreibung wollte die Stadt wohl ohne großen Aufwand an Geld kommen, und See wie Strandbad privatisieren. Dem Stadtrat wurde die Sache dann doch zu heiß, wie man der Lokalpresse entnehmen konnte, und so blieb alles im Besitz der Stadt. Währenddessen hatte man sich allerdings mit der DLRG verkracht, und stand nun ohne Rettungsschwimmer da! Keine Badeaufsicht = Badeverbot.

Auf den Triathlon hatte das keinen Einfluss, die rege Beteiligung war unverändert. Das traf jedoch nicht auf die Rennstrecke zu, bei der es einiges an Änderungen gab. Das begann bereits beim Parkplatz, für den man nun eine Gebühr von 2 Euro zu berappen hatte. Nicht der Höhe wegen, aber aufgrund der nicht vorhandenen Alternativen empfanden das manche als Wegelagerei. Man kommt ohne Auto dort kaum hin! Die Radstrecke war nun durch neue Regelungen komplett gesperrt, was für uns Fotografen bedeutet, dass man sich um diese Disziplin nicht mehr weiter kümmern brauchte. Das Radfahren fand ausser Sicht des Publikums auf einer Wendepunktstrecke zwischen Langenselbold und Gründau statt. Aufgrund der Regenfälle der Vortage standen Teile der bisherigen Laufstrecke unter Wasser, sodass man hier zu Kompromissen griff. Auf einer verkürzten Reststrecke auf dem Badgelände lief man da eben vier Runden statt wie üblich zwei.

Das jedoch sorgte für Kuddelmuddel beim Rundenzählen, mit der Folge von Verwirrung bei Zuschauern und Berichterstattern, die zum Schluss zu spät zum Zieleinlauf kamen und Seriensieger Vincent Größer erst sahen als er schon im Auslauf stand. Das Triple hat er voll gemacht, Meister wurde er auch. Ein schöner Tag für ihn.

Nach dem Schwimmen sah man noch andere vorne. First out of water: Scott McClymont. War der Griesheimer ein Fisch im Wasser so zeigte auf der Radstrecke Vincent Größer seine sportliche Herkunft, und fuhr einen solchen Vorsprung heraus dass ihn auf der Laufstrecke nur ein Sturz hätte aufhalten können.

Hinter ihm war es interessanter, denn um die folgenden Plätze entspann sich ein Kampf auf biegen und brechen. So sah der Zieleinlauf auf den ersten zehn Plätzen eigentlich nur Sieger: Vincent hatten wir schon, der Zweite, Thomas Ott, gewann die Juniorenklasse, Michael Link auf Gesamtrang vier wurde Meister der TM40. Kommen wir zu Platz 5 – Robin Schüßler ist Sieger der Jugend A, auch wenn er am Ort des Geschehens eher den Eindruck machte als sei ihm gerade die Welt aus den Angeln gehoben worden.
Dana Wagner auf Platz 18 war die schnellste Frau, und Meisterin der TM35F. In der Liste stehen bis dahin soweit nur Treppchenplätze.

Bilder gibt´s in der Bildersammlung, die Ergebnisse bei MA:XX-Timing.